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Am Sonntag stand in der Erste Bank Eishockey Liga das Duell Vienna Capitals vs. VSV auf dem Programm. Ex-Caps-Verteidiger Fraser war dabei der entscheidende Mann und entschied das Spiel in der Overtime. Die Adler feiern in Wien-Kagran einen 3:2-Auswärtssieg.

Das Spiel begann von beiden Seiten sehr vorsichtig geführt. Nach rund fünf Minuten legten die Gäste die Gäste ihre Zurückhaltung ab. So war es auch den Gästen vorbehalten die erste dicke Torchance des Spiels vorzufinden. Bei einem Schuss von Schuss von Ulmer packte Caps-Goalie Zapolski seine ganze Klasse aus und konnte einen Gegentreffer verhindern. Dieser fiel wenige Sekunden später im ersten Powerplay des Abends. Karlsson bediente Ulmer. Der steht völlig unbedeckt und hat keine Mühe die Scheibe ins leere Tor zum 0:1-Führungstreffer einzuschieben. Die Adler waren auch danach die deutlich überlegene Mannschaft und fanden durch Ulmer (10.) und Wappis (15.) dicke Chancen auf den zweiten Treffer vor. Die Vienna Capitals benötigten auf der Gegenseite über 15 Minuten um im Spiel „anzukommen“. Die erste Möglichkeit der Gastgeber durch Holzapfel (17.) sollte ein „sportlicher Weckruf“ für die Wiener sein. Rund 90 Sekunden später gelang den Wienern nämlich der – zu diesem Zeitpunkt schmeichelhafte – Ausgleichstreffer. Zalewski erkämpfte sich hinter dem Gäste-Tor die Scheibe. Winkler bedient den vor dem Tor völlig freistehenden Wukovits. Der zieht ab und trifft überlegt zum 1:1-Pausenstand nach den ersten 20 Minuten.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts war das Spiel weitgehend ausgeglichen! Torgefahr gab es auf beiden Seiten nicht. In der 23. Minute konnten dann die knapp 4.500 Zuschauer über den zweiten Treffer der Gastgeber jubeln. Im ersten druckvollen Shift verliert der VSV völlig die Ordnung. Wall hat plötzlich alle Zeit der Welt. Seinen überlegten Querpass drückt in der Folge der aufgerückte Verteidiger Kichton zum 2:1 in die Maschen. In der Folge dominierten die Vienna Capitals das Spielgeschehen. Der bis dahin souveräne VSV kam gehörig ins Schwimmen. So hätten nun die Gastgeber für klare Verhältnisse sorgen können. Olden (26.) und Zalewski (33.) fanden ausgezeichnete Chancen auf den dritten Treffer vor. Glück, Geschick und Gäste-Goalie Maxwell sorgten dafür, dass es weiter spannend blieb. Just in die beste, druckvollste Phase der Gastgeber gelang dem VSV der Ausgleich. Nach einem Turnover „vergisst“ die Caps-Verteidigung völlig auf Ulmer. Karlsson legt die Scheibe quer zum ehemaligen Schweiz-Legionär. Der schießt die Scheibe überlegt zum 2:2 ein. Dabei sollte es auch nach 40 Minuten bleiben. Hätte der VSV nach 20 Minuten deutlich führen müssen, so mussten sich die Gastgeber in der zweiten Drittelpause den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, das Spiel vorzeitig entschieden zu haben.

Zu Beginn des dritten Drittels verlief das Spiel weitgehend ausgeglichen. Die Vienna Capitals hatten optisch ein leichtes Übergewicht. Mehr als eine Möglichkeit durch Zalewski sah dabei nicht heraus (45.). Auf der Gegenseite wurde der VSV immer wieder „nicklig“ vor dem Tor der Gastgeber vorstellig. Die beste Möglichkeit auf den Führungstreffer vergab der ehemalige Wiener Pollastrone in Überzahl (55.). 180 Sekunden später hätten die Vienna Capitals für den fünften Treffer des Spiels sorgen können. Holzapfel scheiterte allerdings am bärenstarken Gäste-Goalie Maxwell. So blieb es am Ende nach regulärer Spielzeit beim 2:2-Unentschieden. Die Punkteteilung – in einem in Wahrheit unterdurchschnittlichen Spiel – dar durchaus als „leistungsgerecht“ bezeichnet werden.

In der Overtime bekamen die Zuschauer rasante Action geboten. Die Vienna Capitals hatten die beste Einschussmöglichkeit durch Vause (62.): Wenige Sekunden später die Entscheidung. Ex-Caps Verteidiger tankt sich auf der rechten Seite durch. Olden attackiert seinen Gegenspieler alles andere als intensiv und so kann der Kanadier den Puck zum 2:3-Siegentreffer in den Maschen versenken.

Am Ende feiert der VSV einen glücklichen aber keineswegs unverdienten Auswärtssieg in Wien-Kagran. Die Adler dominierten ein Drittel und waren in den letzten 23 Minuten des Spiels mindestens ebenbürtig. Nach einem wahren „Ruckelstart“ fanden die Vienna Capitals spät ins Spiel und hätten ebenfalls für klare Verhältnisse sorgen können. Taten es allerdings nicht! Die Punkteteilung nach 60 Minuten ging am Ende aufgrund der gezeigten Leistungen durchaus in Ordnung.

Vienna Capitals vs. VSV (1:1, 1:1, 0:0, 0:1)
Erste Bank Arena, 4.450 Zuschauer SR Sir/Stolc

Tore: Wukovits (19.), Kichton (23.) bzw. Ulmer (7./PP, 37.), Fraser (63.)

Strafminuten: 4 bzw. 2

17.11.2019