
Mit einem erneut deutlichen 6:3-Sieg im zweiten Länderspiel gegen Ungarn beendete die österreichische U20-Nationalmannschaft den kurzen Lehrgang in St. Pölten. In vier Wochen beginnt bereits das Projekt IIHF Weltmeisterschaft Top Division.
Die aktuelle Covid-19-Situation in Europa brachte das erste Trainingslager der U20-Nationalmannschaft in dieser Saison gehörig ins Schwitzen. Neben den Absagen der ursprünglichen Teilnehmer Dänemark, Weißrussland und Lettland kamen die Trainingseinheiten im Sport.Zentrum Niederösterreich aufgrund von positiven Fällen im U20-Team kurz zum Stehen.
„Der Verband hat aber eine gute Arbeit gemacht und das Präventionskonzept hat gut funktioniert“, meinte Head Coach Marco Pewal nach den zwei Spielen gegen Ungarn, das als Ersatz kurzfristig eingesprungen war. Nach dem 4:2 vom Donnerstag gewann Österreich am Freitag mit 6:3 gegen die ungarischen Alterskollegen und holte sich damit Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben. Oskar Maier, Tim Harnisch, Dominik Unterweger, Maximilian Hengelmüller und ein zweifacher Marco Kasper, mit 16 Jahren der jüngste Spieler im Kader, trugen sich beim zweiten Erfolg in die Schützenliste ein.
„Für die WM-Vorbereitung werden wir in wenigen Wochen in eine ‚Bubble‘ einsteigen. Das wird für jeden eine komplett neue Erfahrung. Ich hoffe, dass alle Spieler gesund bleiben und wir mit dem stärksten Team an der Weltmeisterschaft in Kanada teilnehmen können“, so Trainer Pewal.
Für Sportdirektor Roger Bader waren diese Spiele gegen Ungarn, die einzigen einer österreichischen Nationalmannschaft im Rahmen des IIHF Break in dieser Woche, von großer Bedeutung: „Ungarn hat phasenweise gut dagegen gehalten, unsere Spieler haben aber immer die passenden Lösungen gefunden und zweimal verdient gewonnen. Die Coaches konnten einige Kombinationen ausprobieren und haben für die WM sicher gute Erkenntnisse erhalten.“
Die IIHF Weltmeisterschaft in Kanada, an der die österreichische U20-Auswahl zum insgesamt vierten Mal teilnimmt, wirft ihre Schatten voraus. Bereits am 6. Dezember wird das Team erneut in St. Pölten zusammentreffen und eine strikte „Bubble“ (Hotel – Training – Hotel) bilden. Innerhalb einer Woche sind drei negative PCR-Tests notwendig, um am 13. Dezember den Charterflug nach Edmonton antreten zu können.
In der kanadischen Provinz Alberta stehen nach einer kurzen Quarantäne ab 18. Dezember die ersten Trainings auf dem Programm, gefolgt von zwei Testspielen gegen Deutschland und die Slowakei. Am 26. Dezember startet Österreich in das WM-Turnier gegen die USA, trifft im weiteren Verlauf der Vorrunde noch auf Schweden, Russland und Tschechien. Danach geht es in die Finalrunde, Relegationsspiele finden aufgrund der Absage aller anderen U20-WM-Turniere nicht statt.
Aufgrund der außergewöhnlichen gesundheitlichen Situation sind einige Maßnahmen für die Umsetzung einer sicheren Weltmeisterschaft erforderlich. Zum einen wird es mit dem Rogers Place in Edmonton nur einen Veranstaltungsort geben, zum zweiten werden keine Zuschauer zugelassen und zum dritten halten sich alle Teilnehmer (Teams, Offizielle, TV etc.), die täglich ihre Bewegungen in einer App aufzeichnen müssen und jeden Tag im WM-Ort getestet werden, in einer „Bubble“ im Ice District rund um die Halle auf.
Österreich – Ungarn 6:3 (2:1,2:0,2:2)
Tore: Maier (9.), Harnisch (16.), Unterweger (37.), Kasper (39., 59./PP2), Hengelmüller (42.) bzw.
Lövei (13.), Banga (45.), Mattyasovszky (50./SH)
Strafminuten: 33 bzw. 37
Medieninfo ÖEHV
06.11.2020