
Es wollte nicht sein. Österreichs Aushängeschild im Eisschnelllauf, die Weltmeisterin von 2019, Gesamtweltcupsiegerin und mehrfache Europameisterin Vanessa Herzog, blieb bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften in Heerenveen über ihre Paradedisziplin über 500 Meter ohne Medaille.
Die Wahlkärntnerin landete in 37.855 auf dem fünften Rang, 71 Hundertstel hinter der neuen Weltmeisterin Angelina Golikova aus Russland. Silber ging an die Niederländerin Femke Kok, Bronze an die Russin Olga Fatkulina.
„Schade, denn in dem Rennen war viel drinnen. Das Eis war nicht superschnell heute und Rang fünf ist bei einer WM kein Drama, aber ich bin irrsinnig enttäuscht, da ich unbedingt eine Medaille wollte“, erklärte Herzog nach ihrem Lauf. Mit 10.3 Sekunden startete sie richtig gut in den Wettkampf, lag nach 100 Metern noch auf dem dritten Zwischenrang.
„Der Start war super, der schnellste meiner Karriere überhaupt“, so die 25-Jährige, die 2019 Österreichs Sportlerin des Jahres war. Auch die Gegengerade absolvierte sie noch gut, in der Schlusskurve passierte ihr aber ein gravierender Fehler. „Ich bin die Kurve zu eng angefahren und habe dann in der Mitte zu viel Druck bekommen. Das Resultat waren zwei Fehltritte und damit war die Medaillenjagd gelaufen“, analysierte Herzog, die vor zwei Jahren sich zur Weltmeisterin auf dieser Distanz kürte.
„Gold und Silber lagen definitiv außerhalb meiner Reichweite, aber im Kampf um Bronze hätte ich mitreden können“, resümierte Herzog. Vier Zehntel fehlten ihr am Ende auf den dritten Rang, den sich die erfahrene Russin Fatkulina schnappte. Bei den Männern ging die Goldmedaille an den Kanadier Laurent Dubreuil, die beiden WM-Titel in der Teamverfolgung gingen am Freitagnachmittag an die Niederlande, bei den Männern als auch bei den Frauen.
Der morgige Samstag ist der Großkampftag für Österreichs Athleten, denn für Herzog warten dort dann noch die 1.000 Meter. Gabriel Odor, Natalie Kerschbaummayr und Katharina Thien geben ihr WM-Debüt im österreichischen Rennanzug im Massenstart. Der Bewerb ist in zwei Teile geteilt. 16 der 24 Athleten qualifizieren sich aus zwei Halbfinale für den Endlauf am Abend. Insgesamt warten 16 Runden in einem Heat, jede vierte Runde ist ein Punktesprint zu absolvieren. Im Ergebnis werden dann die Punkte vor der Einlaufzeit gereiht, wobei die Top sechs des finalen Sprints auch noch einmal Zähler bekommen. Um in das Finale einzuziehen, benötigen die drei rot-weiß-roten Athleten eine Platzierung in den Top acht ihrer Läufe.
Ergebnisse:
500 Meter Frauen:
1. Angelina Golikova (RUS) 37.141
2. Femke Kok (NED) 37.281
3. Olga Fatkulina (RUS) 37.455
5. Vanessa Herzog (AUT) 37.855
500 Meter Männer:
1. Laurent Dubreuil (CAN) 34.398
2. Pavel Kulizhnikov (RUS) 34.540
3. Dai Dai Ntab (NED) 34.628
Teamverfolgung Frauen:
1. Niederlande 2:55.795
2. Kanada 2:55.973
3. Russland 2:59.358
Teamverfolgung Männer:
1. Niederlande 3:41.429
2. Kanada 3:41.711
3. Russland 3:42.662
Programm:
Samstag, 13. Februar 2021
13:50 Uhr Massenstarthalbfinale Frauen (mit Natalie Kerschbaummayr und Katharina Thien)
14:30 Uhr Massenstarthalbfinale Männer (mit Gabriel Odor)
15:10 Uhr 1.000 Meter Frauen (mit Vanessa Herzog)
16:00 Uhr 1.000 Meter Männer
16:55 Uhr Massenstartfinale Frauen
17:10 Uhr Massenstartfinale Männer
Sonntag, 14. Februar 2021
12:30 Uhr 1.500 Meter Frauen
13:30 Uhr 1.500 Meter Männer (mit Gabriel Odor)
14:30 Uhr 5.000 Meter Frauen
15:35 Uhr 10.000 Meter Männer
Presseinfo Österreichischer Eisschnelllauf Verband
12.02.2021