FC Red Bull Salzburg gewinnt das ÖFB Cup-Finale gegen LASK

© Sportreport

Der FC Red Bull Salzburg gewinnt den UNIQA ÖFB Cup 2020/21! In einem würdigen Endspiel besiegt der Titelverteidiger den LASK mit 3:0 (1:0). Die Tore erzielen Mergim Berisha (45.), Brenden Aaronson (67.) und Enock Mwepu (87.). Für die Salzburger ist es der dritte Cuptitel in Folge, der siebte in den jüngsten acht Saisonen.

Die Partie beginnt wie man es sich von einem Spitzenspiel erwartet – temporeich und von intensiven Zweikämpfen geprägt. Die erste Viertelstunde verläuft ohne nennenswerte Höhepunkte.

Ein Eckball der Bullen in Minute 22 sorgt erstmals für Gefahr. Mergim Berisha steigt in der Mitte hoch und setzt den Kopfball hervorragend. Nationalteamkeeper Alexander Schlager rettet per Glanzparade in höchster Not und lenkt den Ball um die Stange. Im Gegenzug zeigt der LASK auf, ebenfalls nach einem Corner. Rene Renners Versuch landet im Fangnetz (24.).

Wenig später patzt der LASK. Nach einem fatalen Fehler im Spielaufbau erobert Salzburg den Ball im Angriffsdrittel und Brenden Aaronson wird ideal bedient. Alleine vor Schlager stehend, schiebt der US-Amerikaner die Kugel hauchdünn an der linken Stange vorbei (26.).

Einen weiteren schwerer Fehler des LASK beim Rausspielen aus der eigenen Defensive übernasern die Bullen schnell und machen über Aaronson und Patson Daka Tempo. Enock Mwepu vertändelt die finale Flanke von Zlatko Junuzovic allerdings leichtfertig (30.).

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff belohnt sich der Titelverteidiger für die immer größer werdende Dominanz. Zlatko Junuzovic beweist Übersicht und verlagert das Spiel auf die linke Seite, wo Andreas Ulmer den Ball direkt Richtung Mitte passt. Berisha schließt von der Strafraumgrenze technisch hervorragend ab und bringt Salzburg in Führung (45.).

Nach Seitenwechsel kommen die Oberösterreicher mit neuem Mut aus der Kabine, die Salzburger Dominanz ist vorübergehend verblasst. Das erste Ausrufezeichen setzt Peter Michorl, dessen Schuss in den Armen von Cican Stankovic landet. Keine Großchance, aber die Ersatzbank der Linzer nutzt die Situation zu energischen Anfeuerungsrufen, die durchs Wörthersee Stadion hallen (56.).

Doch wie so oft in Cup-Endspielen erweisen sich die Bullen als zu souverän für ihre Gegner. Mwepu zieht am rechten Flügel auf, bedient Brenden Aaronson in der Mitte und der US-Amerikaner trifft sehenswert zur 2:0-Führung (67.).

Und Salzburg gibt weiter Gas. Berisha stürmt nach traumhaftem Junuzovic-Pass alleine aufs Tor und wird von Schlager im Strafraum gefoult. Schiedsrichter Walter Altmann, der erstmals ein UNIQA ÖFB Cup Finale leitet, entscheidet umgehend auf Elfmeter. Patson Daka tritt an, aber Alexander Schlager pariert mit dem Fuß und hält sein Team im Spiel (70.).

Salzburg lässt in weiterer Folge nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil – Enock Mwepu erzielt nach Adeyemi-Assist noch das 3:0 (87.).

Nach 93 Minuten ist es gewiss – der FC Red Bull Salzburg bleibt im UNIQA ÖFB Cup das Team, das es zu schlagen gilt. Die Bullen holen 2020/21 ihren achten Cuptitel in den letzten zehn Jahren.

Der von Stiegl präsentierte Fairplay Award geht ebenfalls nach Salzburg. Als Torschützenkönige presented by geomix Soccer Store dürfen sich Johannes Eggestein (LASK) und Fabian Schubert (FC Blau-Weiß Linz) feiern lassen.

Jesse Marsch (Trainer FC Red Bull Salzburg): „Wir waren bereit für den schnellen Start des LASK. Die Führung war ganz wichtig, dann haben wir gedacht, dass wir mehr mit unserer Power kommen können. Wir haben sehr gut verteidigt und das ganze Spiel sehr gut gespielt. Ich freue mich sehr für unsere Jungs, noch einen Titel zu holen ist ein gutes Gefühl. LASK gegen Salzburg ist fast kein Fußballspiel, fast nur laufen, kämpfen, gegen den Ball arbeiten, ein intensives Spiel. Jede Aktion bedeutet etwas. Wir haben so viel Respekt vor dem LASK und viel gelernt aus den letzten Spielen gegen den LASK. Ich freue mich nicht nur über den Titel, sondern auch über das Spiel. Die Mentalität ist stark, die Spieler haben in den wichtigsten Spielen fast immer ihre beste Leistung abgeliefert.“

Gernot Trauner (LASK): „Gratulation an Salzburg, der Sieg war absolut verdient. Von uns war es in vielen Belangen zu wenig. Wir haben uns einiges vorgenommen, erste Halbzeit größtenteils auch gut verteidigt, aber für zu wenig Entlastung gesorgt, es vermissen lassen in Ballbesitz Erholungsphasen reinzubekommen. Wir haben in Ballbesitz viel zu wenig auf den Platz gebracht, wenn man den Cup gewinnen will. Wir haben sehr viel investieren müssen gegen den Ball, hätten öfters die Bälle halten müssen. Wenn du nur nachläufst, geht dir irgendwann die Puste aus. Salzburg war die frischere und reifere Mannschaft.“

Zlatko Junuzovic (FC Red Bull Salzburg): „Wir haben gewusst, wenn wir in Führung gehen, wird es sehr schwer gegen uns, dass wir das Spiel noch verlieren. Es kommt immer auf die Intensität an, wie wir ins Spiel reinfinden. Das war heute sehr gut. Wir haben gewusst, der LASK wird alles investieren, wie immer gegen uns. Wir haben super dagegengehalten. Der Sieg geht vollkommen in Ordnung. Wir haben eine unglaubliche Defensivleistung abgeliefert und nach vorne wissen wir, dass wir immer Tore schießen können. Wir haben im letzten halben, dreiviertel Jahr defensiv noch mal zugelegt. Jeder weiß um seine Rolle und was wichtig ist. Und vorne haben wir unglaubliche Waffen. Es ist geil, sehr emotional – schade, dass keine Fans da sind.“

Presseinfo ÖFB

01.05.2021