Symbolbild Volleyball

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Österreichs Männer-Volleyballnationalteam kam auch in seinem zweiten EM-Qualifikationsspiel über einen Satzgewinn nicht hinaus.

In Tampere bei Gruppenfavorit Finnland zog die ÖVV-Auswahl mit 1:3 (21:25, 25:23 16:25, 17:25) den Kürzeren. Bereits am Sonntag gibt es die Gelegenheit zur Revanche. Kapitän Peter Wohlfahrtstätter und Co. empfangen den Leader im Pool B im Raiffeisen Volleydome Ried. Spielbeginn ist 20:25 Uhr (zum Ticket-Vorverkauf). Mit dem Heimpublikum im Rücken will man den Finnen ein Bein stellen. Wie es möglich ist, gegen sie zu bestehen, zeigten die Österreicher im zweiten Satz.

In der Anfangsphase agierte Rotweißrot zu fehlerhaft, machte es so den Finnen einfach und lief daher den gesamten ersten Satz einem Rückstand hinterher. In Durchgang zwei agierten die Österreicher stabiler, konnten gegen nicht mehr so sichere Hausherren auf 13:8 stellen. Zwar schenkte man diesen Vorsprung postwendend wieder her, ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen. Noch einmal konnte sich das ÖVV-Team etwas absetzen (21:18). Ein Vorsprung, der zum Ausgleich reichen sollte. Ein Servicefehler der Finnen brachte Österreich das 25:23.

Auch im dritten Satz war das Momentum zunächst auf Seiten der Gäste (5:2). Doch plötzlich Riss der Faden, fehlte wie zu Beginn die Präzision und man kassierte sechs Punkte in Folge. Die Finnen hatte wieder das Kommando übernommen, und gaben es auch nicht mehr ab. Mit 25:16 war Durchgang drei eine klare Angelegenheit für die Hausherren, die nun variantenreich und wie aus einem Guss spielten. Die Österreicher schraubten hingegen die Eigenfehlerquote in die Höhe und standen daher auch im vierten Satz auf verlorenem Posten. Nach 102 Minuten verwertete Finnland seinen fünften Matchball zum 25:17 und 3:1-Sieg.

Topscorer waren Aaro Nikula 18, Antti Ronkainen 12 und Nuutti Niinivaara 11 bzw. Michael Czerwinski 17, Niklas Kronthaler 15 und Niklas Etlinger 9. Die Matchstats aus Sicht der Finnen: Angriffspunkte 55 zu 49 (Quote 54% zu 42%), Asse 4 zu 4, Blocks 8 zu 4, Punkte durch gegnerische Fehler 31 zu 22 und Annahme 67% zu 65%.

ÖVV-Headcoach Radovan Gacic: „Zu Beginn haben wir zu viele Fehler begangen, dann war es in Ordnung und wir konnten mit der Blockverteidigung einiges ausrichten. Leider haben wir zwei oder drei gute Gelegenheiten ausgelassen, knapper heranzukommen. Im zweiten Satz gaben wir zwar zunächst eine Führung aus der Hand, haben aber darauf gut reagiert und den Ausgleich geschafft. Danach waren wir einfach in allen Elementen zu fehlerhaft. Wenn wir aber unser Spiel bis Sonntag stabilisieren und die Fehler reduzieren, denke ich, haben wir in Ried eine Chance.“

ÖVV-Libero Philipp Kroiss: „Wir haben sehr nervös begonnen, nicht gut gespielt, den ersten Satz aber dennoch nicht allzu deutlich verloren. Im zweiten haben wir unsere beste Leistung gezeigt und verdient den Ausgleich geschafft. Es hat sich angefühlt, als hätten wir das Spiel in der Hand, aber dann haben wir drei oder viermal das Sideout nicht gemacht und der Schwung war wieder weg. In Folge war nicht mehr viel zu holen. Mit gewissen Unsicherheiten auf beinahe allen Positionen kann man gegen eine so kompakte Mannschaft wie die finnische einfach nicht gewinnen. Jetzt wird es natürlich schwierig, aber fest steht, dass wir am Sonntag in Ried alles geben werden!“

ÖVV-Außenangreifer Niklas Kronthaler: „Bis auf den zweiten Satz und Anfang des dritten war es nicht gut. Wir haben gewusst, dass es hier schwierig wird und wir eine Top-Leistung bringen müssen. Das ist uns leider nicht gelungen. Daher sind wir jetzt alle sehr niedergeschlagen. Am Sonntag in Ried müssen wir es einfach besser machen!“

CEV EuroVolley 2023 Men Qualifiers
Spielplan AUT, Pool B

03.08.: Österreich vs. Lettland 1:3 (19:25, 25:21, 22:25, 23:25)
Raiffeisen Volleydome Ried i. Innkreis

10.08.: Finnland vs. Österreich 3:1 (25:21, 23:25, 25:16, 25:17)
Hakametsä Arena Tampere

14.08., 20:25: Österreich vs. Finnland LIVE in ORF SPORT +
Raiffeisen Volleydome Ried i. Innkreis – zum Ticket-Vorverkauf

21.08., 16:00: Lettland vs. Österreich LIVE in der ORF-TVthek
Zemgales Olympic Center Jelgava

Info
Europameisterschaft August/September 2023 mit 24 Teams
Die sieben Gruppensieger und die vier od. fünf besten -zweiten lösen das EM-Ticket
qualifizierte Teams: vier Gastgeber (Bulgarien, Israel, Italien, Nordmazedonien) und der ursprüngliche Co-Host Ukraine sowie acht Teams von der EM 2021

ÖVV-Kader
Michael Czerwinski (07.03.2003) – Diagonalangriff (Club 2022/23: VCA Amstetten NÖ)
Clemens Ecker (25.12.2000) – Diagonalangriff (Club 2022/23: offen)
Niklas Etlinger (03.08.1999) – Außenangriff (Club 2022/23: UVC McDonald’s Ried)
Nicolai Grabmüller (18.04.1996) – Mittelblock (Club 2022/23: HYPO TIROL Volleyballteam)
Mathäus Jurkovics (27.04.1998) – Mittelblock (Club 2022/23: Paris Volley/FRA)
Arwin Kopschar (09.04.1999) – Außen-/Diagonalangriff (Club 2022/23: SK Zadruga Aich/Dob)
Noel Krassnig (30.09.2002) – Außen-/Diagonalangriff (Club 2022/23: SK Zadruga Aich/Dob)
Johannes Kratz (06.03.1996) – Außenangriff (Club 2022/23: SK Zadruga Aich/Dob)
Philipp Kroiss (02.03.1988) – Libero (Club 2022/23: Cambrai Volley/FRA)
Niklas Kronthaler (14.05.1994) – Außenangriff (Club 2022/23: HYPO TIROL Volleyballteam)
Kurt Nusterer (13.12.2002) – Mittelblock (Club 2022/23: Hawaii College/USA)
Maximilian Thaller (13.12.1993) – Zuspiel (Club 2022/23: offen)
Alexander Tusch (19.11.1992) – Zuspiel (Club 2022/23: Hebar Pazardzhik/BUL)
Peter Wohlfahrtstätter (10.03.1989) – Mittelblock (Club 2022/23: SL Benfica/POR)
 
Presseinfo
ÖVV

weiterführende Links:
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10.08.2022