Symbolbild Basketball

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Was war das für ein Start in die Playoffs der win2day BSL! Ein Spiel geprägt von Runs war die Partie zwischen dem BC GGMT Vienna und dem UBSC Raiffeisen Graz. Vienna erwischt den besseren Start, doch Graz kämpft sich etliche Male wieder in das Spiel zurück.

Am Ende reicht es aber nicht für den Auswärtssieg und der BC Vienna gewinnt zuhause mit 89:82. Noch knapper war die Viertelfinalbegegnung zwischen den Raiffeisen Flyers Wels und dem SKN St. Pölten Basketball. Eine Vielzahl an Führungswechseln bekamen die Welser Fans zu sehen, bevor sich die Flyers dank eines Runs kurz vor Ende noch den 71:67 Heimsieg sichern können. Das Spiel zwischen den Unger Steel Gunners Oberwart und den BK IMMOunited Dukes geht sogar in zwei Verlängerungen.

Die Gunners kämpfen sich nach einem katastrophalen ersten Viertel Schritt für Schritt ins Spiel zurück und erzwingen durch einen erfolgreichen Freiwurf kurz vor Schluss die erste Extrazeit. Dort kann sich keine Mannschaft absetzen und es geht in die zweite Overtime. Dort kann sich dann Klosterneuburg hauchdünn mit 93:92 durchsetzen.

BC GGMT Vienna vs. UBSC Raiffeisen Graz
89:82 (23:18, 45:39, 66:57)

Samstag, 17.30 Uhr – Hallmann Dome, Wien
Stand in der Serie: 1-0

Die Wiener starten gut und liegen im ersten Abschnitt bereits zweistellig in Führung. Graz kämpft sich aber zu Beginn des zweiten Viertels wieder auf zwei Punkte heran. Doch der amtierende Meister kann sich relativ rasch wieder absetzen. Die letzten Minuten der ersten Halbzeit gehören dann wiederum den Steirern. Das dritte Viertel verläuft praktisch ident ab wie Viertel Nummer zwei, Graz kommt wieder auf -2 heran, die Wiener ziehen aber in den nächsten Minuten mit einem 13-0 Run wieder auf 15 Punkte davon. Ähnliches auch im letzten Viertel, Wien bringt den Vorsprung am Ende aber routiniert ins Ziel und gewinnt zuhause Spiel 1.

Aramis Naglic, Coach Vienna: „Wenn wir uns die ganzen Probleme ansehen, die wir in den letzten Tagen und Wochen mit kranken und verletzten Spielern gehabt haben, dann ist das heute ein großer Sieg für uns. Ich bin mir sicher, dass mein Team von Spiel zu Spiel besser wird. Wir müssen fit werden und unseren Rhythmus finden, um gut zu sein. Es sind die Playoffs, es zählt immer nur das nächste Spiel.”

Bogic Vujosevic, Spieler Vienna: „Kein gutes Spiel von uns, aber das sind die Playoffs. Wir hatten eine schwierige Woche, viele verletzte und kranke Spieler. Wir haben das erste Spiel überstanden, in den Playoffs zählen nur Siege und wir konzentrieren uns schon auf das nächste Spiel.“

Ervin Dragsic, Coach Graz: „Eigentlich kann ich zufrieden sein mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben gesehen, dass wir mit Vienna mithalten können. Taktisch müssen wir uns noch ein bisschen besser aufstellen und ein konzentrierter in der Offense spielen. Gratulation an Vienna, es steht 1:0 und es geht weiter.“

Lukas Simoner, Spieler Graz: „Zuerst einmal Gratulation an GGMT zum Sieg, aber ich glaube wir haben bewiesen, dass wir mithalten können. Wenn wir unsere Würfe treffen, können wir auf jeden Fall das Heimspiel gewinnen.“

Beste Scorer: Bogic Vujosevic 25 (9 Ass), Enis Murati 15, Jahenns Manigat 12 bzw. Zachery Cooks 30, Issac Vann Jr 16, Tanner Giddings 13

Raiffeisen Flyers Wels vs. SKN St. Pölten Basketball
71:67 (16:19, 29:34, 50:53)

Samstag, 17.30 Uhr – bet-at-home Arena, St. Pölten
Stand in der Serie: 1-0

Die Flyers liegen Mitte des ersten Viertels kurzzeitig mit fünf Punkten voran, ehe die Niederösterreicher einen viertelübergreifenden 13-0 Run dazu nutzen, um sich die Führung zu holen. Der SKN dominiert vor allem bei den Rebounds und geht mit einem fünf Punkte Vorsprung in die zweite Halbzeit. Dort holen sich die Flyers die Führung zurück. Viele Mini-Runs bescheren den Fans ein spannendes und ausgeglichenes Spiel. St. Pölten liegt 3:30 Minuten vor Ende mit fünf Punkten in Führung, doch die Flyers können durch einen 9:0 Run bis zum Ende der Spielzeit die Partie noch drehen und sich somit den ersten Sieg in den Playoffs sichern.

Sebastian Waser, Coach Flyers: „Gratulation an meine Mannschaft, Gratulation auch an St. Pölten. Es war eine wahre Playoff-Schlacht, wir haben heute glücklich, aber wahrscheinlich doch verdient gewonnen.“

Donovan Smith, Spieler Flyers: „Es war eine unfassbare intensive Partie, die wir am Schluss gewonnen haben. Es steht jetzt 1:0, diesen Schwung müssen wir mitnehmen, aber die Aufgabe am Mittwoch wird alles andere als leicht für uns.“

Steven Kaltenbrunner, Spieler SKN: „„Es war bis zum Schluss ein knappes Spiel, wir haben es leider selbst aus der Hand gegeben. Wir haben in der zweiten Halbzeit unseren Plan mit Gydra nicht wirklich umsetzen können, er hat leider viele offene Dreier gehabt. Am Mittwoch holen wir uns es zurück.”

Philip Jalalpoor, Spieler SKN: „Glückwunsch an Wels zu Spiel Eins. Wir müssen uns jetzt wieder sammeln und dann geht’s im zweiten Spiel weiter.“

Beste Scorer: Arvydas Gydra 20, Donovan Smith 15 (9 Reb), Austen Awosika 14 bzw. Philip Jalalpoor 14, Nebosja Dukic und Michael Holton Jr. je 12, Kelvin Lewis 9

Unger Steel Gunners Oberwart vs. BK IMMOunited Dukes
92:93 (7:19, 31:37, 60:58, 80:80, 86:86)

Samstag, 19.00 Uhr – Sporthalle Oberwart
Stand in der Serie: 0-1

Die Gunners erwischen einen schlechten Start und erzielen in den ersten 10 Minuten nur sieben Punkte. Das nützen die Dukes gut aus und gehen mit einem komfortablen Vorsprung in das zweite Viertel. Bis kurz vor der Pause können sie ihre hohe Führung halten, dann wachen die Gunners endlich auf und können bis Mitte des dritten Viertels ausgleichen. Das vierte Viertel ist an Spannung nicht mehr zu überbieten, die Partie bleibt extrem eng und Oberwart kann 13 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit auf Unentschieden stellen. In der ersten Verlängerung gelingt es keinem der beiden Teams, das Spiel für sich zu entscheiden und somit benötigt man eine zweite Zugabe. Arnold Fripp Jr. sorgt schlussendlich für den hart erkämpften Auswärtserfolg der Dukes.

Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratulation an die beiden Mannschaften, unglaublicher Fight. Es hätte auch in die andere Richtung ausgehen können, wir freuen uns auf die nächsten Spiele.“

Sebastian Käferle, Spieler Gunners: „Gratulation an Klosterneuburg. Ich glaube, es war ein sehr spannendes Spiel, vor allem für die Fans. Wir haben viel mitgenommen, viel gelernt und wir werden in Spiel zwei von der ersten Minute an ready sein.“

Damir Zeleznik, Coach Dukes: „Ein unglaublicher Fight der beiden Mannschaften heute! Wir hätten das Spiel in der regulären Spielzeit gewinnen sollen, leider haben wir zwei Verlängerungen spielen müssen. Es ist eine packende Serie, Oberwart ist eine sehr gute Mannschaft und wir freuen uns auf das zweite Spiel.“

Valentin Bauer, Spieler Dukes: „Purer Kampf, coole Kulisse. Wir freuen uns aufs Match zuhause und erwarten uns das gleiche für die restliche Serie.“

Beste Scorer: Derek Hanes 22, Brock Gardner 19, Rob Howard 16 (17 Reb) bzw. Kevin Bracy-Davies 37, Predrag Miletic 22, Arnold Fripp Jr. 15
 

Doppelter Overtime-Krimi geht an die BK IMMOunited Dukes

In einer unglaublich spannenden Partie, die über zwei Verlängerungen ging, setzten sich die BK IMMOunited Dukes am Ende hauchdünn durch. Damit stellen sie in der Best of 5-Viertelfinalserie auf 1:0 und stehlen den Burgenländern den Heimvorteil.

In den ersten Minuten dieser Playoff-Begegnung mussten sich beide Mannschaften zunächst ein wenig finden – immer wieder misslangen Aktionen und der Ball landete selten im Korb. Die Klosterneuburger scorten bis Minute 5 nur zwei Pünktchen, mit fünf Zählern standen die Oberwarter aber nicht wesentlich besser da. Ein 14:1-Run ließ die Dukes dann aber voll in der Partie ankommen und verschaffte ihnen deutlich Luft. Die Gunners machten fast sieben Minuten lang keinen Korb aus dem Feld, was die klare 19:7-Führung der Gäste nach dem ersten Viertel bedeutete.

Der von den Klosterneuburgern herausgespielte +12-Vorsprung pendelte sich im zweiten Viertel ein und blieb lange Zeit ziemlich gleich. Die Dukes ließen zwar immer wieder Offensiv-Rebounds zu, die Gunners zogen daraus aber selten einen Nutzen. Vor allem Kevin Bracy-Davis traf aus allen Lagen und war von den Burgenländern nicht in den Griff zu bekommen. In der Schlussphase agierten die Dukes bei mehreren Aktionen dann etwas unglücklich, so verkürzten die Oberwarter bis zur Halbzeit auf 31:37.

Auch nach Seitenwechsel schlossen die Klosterneuburger nicht an die Leistung des ersten Viertels an. So schmolz der einstige 13 Punkte-Vorsprung dahin, bis die Gastgeber nach sechs Minuten zum 45:45 ausglichen und eine Minute vor der Sirene die Führung zurückeroberten. Mit 60:58 gingen die Gunners in den Schlussabschnitt.

Da schnappten sich die Dukes die Führung nach knapp drei Minuten zurück und es ging auf Augenhöhe in die Crunchtime. Mehrmals wechselte die Führung und der Sieger war nicht absehbar. Weiterhin war es vor allem Bracy-Davis, der die Klosterneuburger im Spiel hielt. Er war es auch, der 22 Sekunden vor der Schlusssirene vom Freiwurf auf 80:77 für sein Team stellte, im Gegenzug brachte Poljak Oberwart auf einen Punkt heran. Bei eigenem Einwurf verschenkten die Dukes dann den Ball und schickten Howard zum Freiwurf, der aber nur einen traf und zum 80:80 ausglich. Eine Chance das Spiel zu entscheiden blieb den Dukes noch, doch Miletics Wurf ging daneben und es hieß Overtime. Diese musste noch dazu ohne Topscorer Bracy-Davis bestritten werden, da für ihn das Spiel nach dem fünften Foul vorbei war.

Auch in der Verlängerung blieb es extrem spannend und beim Stand von 86:86 ging es in die Schlussminute, doch kein Team traf mehr und eine zweite Overtime war nötig. Abermals blieb es eng – 25 Sekunden vor Schluss stellte Fripp mittels Layup auf 93:92, auf der anderen Seite vergab Hanes den entscheidenden Wurf. Damit sicherten sich die Klosterneuburger den knappen Auswärtssieg.

Damir Zeleznik, Headcoach der Dukes: „Ein unglaublicher Fight der beiden Mannschaften, wir hätten dieses Spiel in der regulären Spielzeit gewinnen müssen. Leider mussten wir über zwei Overtimes gehen. Das wird eine packende Serie, Oberwart hat eine sehr gute Mannschaft und wir freuen uns auf das nächste Spiel.“

Valentin Bauer, Spieler der Dukes: „Guter Kampf, coole Kulisse, wir freuen uns aufs Spiel zu Hause. Auch dort wird uns eine enge Partie erwarten.“

 
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22.04.2023