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Die Kapfenberg Bulls haben gegen die OCS Swans Gmunden ihre Heimstärke bewiesen und die Viertelfinalserie mit dem Ausgleich quasi neu gestartet. Nun heißt es Best-of-Three.

Wer die nächsten beiden Spiele gewinnt, kommt weiter. Die BK IMMOunited Dukes vergeben gegen die Unger Steel Gunners Oberwart äußerst knapp die Chance, auf 2:0 zu stellen. Die Burgenländer drehen die Partie mit einer beeindruckenden Aufholjagd im Schlussviertel.

Spannend geht es auch wieder zwischen dem UBSC Raiffeisen Graz und BC GGMT Vienna zu. Die Wiener haben aber erneut das bessere Ende für sich und stehen jetzt mit einem Bein im Semifinale.
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Kapfenberg Bulls vs. OCS Swans Gmunden
83:80 (30:20, 44:43, 63:64)

Dienstag, 19.00 Uhr – SPH Walfersam, Kapfenberg
Stand in der Serie: 1:1

Die Bulls legten einen sensationellen 14:0-Start hin und machten damit von Anfang klar, dass diese Serie noch nicht vorbei ist. Dank starkem Teambasketball, vor allem im Angriff, blieben die Kapfenberger auch bis Viertelende die spielbestimmende Mannschaft (30:20). Abschnitt zwei wiederum gehörte dem Cupsieger, der sich defensiv verbessert zeigte und offensiv aufs Gas stieg. Sechs Schwäne konnten sich allein in diesem Viertel in die Scoringliste eintragen und sorgten so dafür, dass der Rückstand zur Pause nur mehr hauchdünn war (43:44). Auch nach der Pause begegneten sich die Teams auf Augenhöhe. Keiner Mannschaft wollte wirklich viel aus der Distanz gelingen, die Steirer waren stärker am Rebound, leisteten sich dafür zu viele Turnover. Bei 64:63 für die Swans ging es in die finalen zehn Minuten. Dort entwickelte sich ein absoluter Basketballkrimi, mit Lesley Varner II hatten die Gastgeber an diesem Abend aber den überragenden Mann am Feld. Mit 83:80 ging die Partie an die Bulls, die damit ihre Pflicht erfüllen und daheim gewinnen. Stand in der Serie 1:1.

Milos Latkovic, Spieler Bulls: „Wir sind sehr glücklich und aufgeregt, denn diesen Sieg haben wir uns wirklich verdient. Nach dem schlechten Start und den Problemen in dieser Saison ändert dieser Sieg alles.“

Nemanja Krstic, Spieler Bulls: „Ein echtes Playoff-Spiel, von Anfang bis zum Ende. Wir haben gekämpft und wollten beweisen, was wir draufhaben. Speziell zu Hause, denn unsere Fans verdienen das. Der Kampf geht weiter, schauen wir, dass wir die Überraschung schaffen.“

Aleksi Koskinen, Coach Swans: „Gratuliere an Kapfenberg. Sie haben mit mehr Intensität gespielt und sich den Sieg geholt.“

Daniel Friedrich, Spieler Swans: „Kapfenberg ist aggressiver in das Spiel gestartet und damit hatten wir Probleme in der ersten Halbzeit. Wir haben uns im dritten Viertel zurückkämpfen können, eine Führung herausgespielt. Und am Schluss hat Kapfenberg besser exekutiert als wir und so haben sie das Spiel noch gewonnen.“

Beste Scorer: Lesley Varner II 25, Milos Latkovic 18, Brad Greene 15 (10 Reb) bzw. Dominic Green und Toni Blazan je 14, Urald King und Dwayne Lautier-Ogunleye je 12, Benedikt Güttl und Daniel Friedrich je 11.

UBSC Raiffeisen Graz vs. BC GGMT Vienna
67:75 (21:23, 36:43, 51:62)

Dienstag, 19.00 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz
Stand in der Serie: 2:0 für Wien

Viertel eins ging knapp an Vienna, besonders da Meisterspielmacher Bogic Vujosevic sich am Zug zum Korb stark präsentierte (23:21). In der restlichen Zeit bis zur Pause konnten sich die Wiener etwas weiter absetzen, vor allem da die Defense gut rotierte und die Grazer kaum zu einfachen Punkten kamen. Dass der Pausenvorsprung des Titelverteidigers nicht größer war (43:36), lag vor allem am Willen der steirischen Heimmannschaft. Diese Intensität nahmen die Hausherren zunächst in Hälfte zwei mit, erst spät im dritten Viertel zauberte BC einen 11:0-Run aufs Parkett und ging damit bei 62:51 in den Schlussabschnitt. Dort gelang dem UBSC zunächst offensiv weiter wenig, aber angepeitscht von den Fans kämpften sie sich schließlich doch noch heran, übernahmen in Minute 38 sogar die Führung. Jetzt war es aber erneut Vujosevic, der die Kontrolle an sich riss. Angeführt von dem Nationalteam-Guard erzielten die Wiener die nächsten neun Punkte und ließen die Grazer gleichzeitig nicht mehr scoren. Endstand: 75:67 für den Meister, der die Serie am Donnerstag in Wien beenden kann.

Ervin Dragsic, Coach Graz: „Ich gratuliere meiner Mannschaft, toll gekämpft. Wir hatten am Ende kein Glück, wir hätten auch gewinnen können, aber es hat nicht sollen sein. Wir sind vielleicht noch nicht bereit für das Halbfinale, aber wir werden am Donnerstag alles geben, damit die Serie zurück nach Graz kommt.“

Lukas Simoner, Spieler Graz: „Mit so einer schlechten Dreierquote, wie wir sie heute hatten, können wir leider nicht gegen ein so gutes Team wie gegen Wien gewinnen. Wenn wir die Serie noch verlängern wollen, müssen wir am Donnerstag besser treffen und uns generell verbessern.“

Aramis Naglic, Coach Vienna: „Ein weiteres hartes Spiel. Ich dachte schon davor, dass Graz ein gutes Team ist. Wir hatten ein sehr enges Spiel, obwohl wir schon weit vorne waren. Wir brauchen drei Siege, bereiten wir uns auf den nächsten vor.”

Jozo Rados, Spieler Vienna: „Wir sind happy über den Sieg, Graz spielt wirklich sehr guten Basketball. Die haben es uns nicht leicht gemacht heute, aber am Ende hat uns die Routine und Erfahrung zum Sieg verholfen.“

Beste Scorer: Issac Vann Jr. 25, Zachery Cooks 19, Tanner Giddings 9 (11 Reb) bzw.Bogic Vujosevic 25, Jozo Rados 13, Ivan Siriscevic 11.

BK IMMOunited Dukes vs. Unger Steel Gunners Oberwart
61:66 (17:15, 36:32, 51:44)

Dienstag, 19.00 Uhr – FZZ – Happyland, Klosterneuburg
Stand in der Serie: 1:1

Eine von Intensität, aber auch von eher schwacher Wurfausbeute geprägte Partie bekamen die Fans in Klosterneuburg zunächst zu sehen. Erst mit Fortdauer des ersten Viertels setzten sich die Gunners etwas ab, die Dukes hatten dann gleich mehrere Antworten vom Dreier parat und übernahmen bis Ende des Abschnitts die Führung (17:15). Diese wurde bis zur Pause leicht ausgebaut, vor allem, weil Topscorer Bracy-Davis den Oberwartern einmal mehr Kopfzerbrechen bereitete. Nach der Halbzeit holten die Gunners zum Gegenschlag aus, die Niederösterreicher ließen sich davon aber nur kurz verunsichern und gingen bei 51:44 in den Schlussabschnitt. Lange sah es dort so aus, als würden die Klosterneuburger Gastgeber tatsächlich die Sensation schaffen und auf 2:0 in der Viertelfinalserie stellen. Vor allem als sie zwischenzeitlich bereits 57:44 in Führung lagen und Gunners-Coach Horst Leitner mit dem zweiten technischen Foul vom Feld musste. Bei den Burgenländern ging nun allerdings ein Ruck durch die Mannschaft, sie holten Punkt um Punkt auf, ehe Oberwart-Topscorer Derek Hanes mit einem Dreier zwölf Sekunden vor Schluss sogar noch den 66:61-Sieg für sein Team fixierte. Die Gäste schaffen somit den Ausgleich, ehe es am Donnerstag zurück ins Burgenland geht.

Damir Zeleznik, Coach Dukes: „Wir haben heute knapp vor Ende des Spiels komplett den Faden verloren. Wir hatten zu viele Turnover, haben zu viele Dreier zugelassen und das, was wir defensiv in der ersten Halbzeit gut gemacht haben, nicht mehr getan. Wir werden die Sache in Oberwart besser machen.“

Clemens Leydolf, Spieler Dukes: „Die Niederlage müssen wir uns selbst zuschreiben. Wenn du in den letzten fünf Minuten ohne Energie spielst und so viele Fehler machst, hast du den Sieg nicht verdient. Schade, dass wir diese Chance vergeben haben.“

Kurt Leitner, Coach Gunners: „Schwieriges Spiel, zum Glück haben wir es noch drehen können nach einem harten Kampf. Wenn die Serie so bleibt, wird es sehr spannend.“

Derek Hanes, Spieler Gunners: „Das war ein gutes Spiel, jetzt steht es 1:1 und die Serie wandert zurück nach Oberwart. Das wird sicher auch ein hartes Spiel werden.“

Beste Scorer: Kevin Bracy-Davies 22, Benjamin Blazevic und Valentin Bauer je 9, Arnold Fripp Jr. 7 bzw. Derek Hanes 22, Brock Gardner 16, Rob Howard (10 Reb) und Sebastian Käferle je 9.
 

Dukes vergeben Chance auf 2:0-Führung

Die BK IMMOunited Dukes vergaben im zweiten Spiel der Best of 5-Viertelfinalserie die große Chance, auf 2:0 zu stellen. Sie lagen im Schlussviertel bereits mit 13 Punkten voran, dann stockte jedoch ihre Offensive und die Oberwart Gunners konnten das Spiel noch drehen.

Die Oberwarter legten mit viel Energie los und waren sichtlich motiviert, die Viertelfinalserie auszugleichen. Das schlug sich zunächst allerdings nicht im Score nieder, weshalb es nach fünf Minuten ausgeglichen 7:7 stand. Nur zwei Minuten später hieß es aber plötzlich 15:9 für die Gäste und es hatte den Anschein, als könnten sie jetzt ein größeres Loch aufreißen. Doch zwei Dreier zum richtigen Zeitpunkt brachten die Dukes wieder zurück und bis zur Pausensirene holten sie sich sogar die Führung zum 17:15.

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erhöhten die Klosterneuburger ihren Vorsprung auf vier Punkte, wo er sich nun eine Zeit lang einpendelte. Die Burgenländer fanden wie schon im ersten Spiel kaum das richtige Mittel, um Dukes-Topscorer Bracy-Davis zu stoppen. Dennoch blieben sie knapp dran und das Spiel eng umkämpft – die Gastgeber gingen mit 36:32 in die Halbzeitpause.

Oberwart erwischte einen guten Start in die zweite Spielhälfte und konnte das Spiel nach knapp drei Minuten ausgleichen. Für die Dukes war das ein Weckruf, denn sie agierten nun konzentrierter und stellten gegen Viertelmitte auf 43:38. Diesen Vorsprung verteidigten sie und gingen schließlich mit 51:44 in das letzte Viertel.

Wild entschlossen starteten die Klosterneuburger in diesen Schlussabschnitt und erhöhten auf 57:44. Die auf diese starke Phase der Dukes folgende heftige Kritik von Gunners-Coach Horst Leitner war den Schiedsrichtern zu viel – sie erteilten ihm das zweite technische Foul in der Partie und er musste damit vorzeitig abtreten. Die Gunners gaben sich natürlich nicht so einfach geschlagen und kämpften sich langsam wieder heran, zwei Minuten vor Ende glichen sie zum 61:61 aus und läuteten die packende Schlussphase ein. Die Dukes-Offense geriet nun komplett ins Stocken und Oberwart-Topscorer Hanes fixierte mit einem Dreier 12 Sekunden vor Schluss den Sieg für sein Team.

Damir Zeleznik, Headcoach der Dukes: „Wir haben heute knapp vor Ende des Spiels komplett den Faden verloren. Wir hatten zu viele Turnover, haben zu viele Dreier zugelassen und das, was wir defensiv in der ersten Halbzeit gut gemacht haben, nicht mehr getan. Wir werden die Sache in Oberwart besser machen.“

Clemens Leydolf, Spieler der Dukes: „Die Niederlage müssen wir uns selbst zuschreiben. Wenn du in den letzten fünf Minuten ohne Energie spielst und so viele machst, hast du den Sieg nicht verdient. Schade, dass wir diese Chance vergeben haben.“

Kurt Leitner, Assistant-Coach der Gunners: “Schwieirges Spiel, zum Glück haben wir es noch drehen können nach einem harten Kampf. Wenn die Serie so bleibt, wird es sehr spannend.“

Derek Hanes, Spieler der Gunners: „Das war ein gutes Spiel, jetzt steht es 1:1 und die Serie wandert zurück nach Oberwart. Das wird sicher auch ein hartes Spiel werden.“

 
 
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25.04.2023