Das U17 Frauen-Nationalteam ist mit einem Kantersieg in die 1. Qualifikationsrunde zur UEFA Women´s U17 EURO 2024 gestartet.
Gegen die Altersgenossinnen aus Rumänien setzt sich die Elf von Teamchef Patrick Haidbauer klar mit 8:0 (5:0) durch. Tina Krassnig avanciert mit vier Treffern zur Spielerin des Spiels.
ÖFB-Teamchef Patrick Haidbauer kann im ersten Qualifikationsspiel personell aus dem Vollen schöpfen und verändert sein Team im Vergleich zum 1:1-Testspielremis gegen Finnland Anfang September nur auf zwei Positionen. Im Tor startet Sarah Trinkl, zudem kehrt Greta Spinn in die Startelf zurück.
Die jungen Österreicherinnen erwischen im Duisburger Stadtteil Wedau einen perfekten Start und können früh durch den ersten Treffer von Tina Krassnig in Führung gehen (5.). Ein Eigentor von Rumäniens Rianna Fratutescu (23.) Mitte der ersten Spielhälfte spielt der ÖFB-Auswahl dann zudem in die Karten, die kurz vor der Pause durch die Tore zwei und drei von Tina Krassnig (39./45.+11) sowie den Treffer von Valentina Illinger (44.) für die verdiente 5:0-Pausenführung sorgt.
Die komfortable Führung bietet Teamchef Patrick Haidbauer bereits in der Pause die Möglichkeit zum Rotieren und so kommen Valentina Pötzl und Giulia Bauer für die zweiten fünfundvierzig Minuten in die Partie. Mit dem Fünf-Tore-Vorsprung im Rücken verwaltet die U17-Auswahl die Führung gekonnt und legt in der 65. Minute nach. Erneut ist es Akademie-Spielerin Tina Krassnig, die trifft und mit ihrem vierten und letzten Treffer auf 6:0 stellt. Zwei Minuten vor Ende der regulären Spielhälfte darf sich auch die eingewechselte Essen-Legionärin Giulia Bauer in die Torschützenliste eintragen. Die Verteidigerin trifft in der 88. Minute nach Corner per Kopf zum 7:0. Den Schlusspunkt setzt Mia Bertsch in der Nachspielzeit zum 8:0-Endstand für die ÖFB-Auswahl (90.+1).
Zufrieden mit dem Auftaktsieg zeigt sich auch Patrick Haidbauer: „Die Partie heute hat gezeigt, dass wir in den letzten Lehrgängen an den richtigen Dingen gearbeitet haben. Auch nach einigen Auswechslungen haben wir nie nachgelassen, das spricht für die geschlossene Teamleistung heute. Wir haben mit toller Intensität gespielt und die Gegnerinnen keine Sekunde atmen lassen, sondern sie neunzig Minuten lang gestresst und so auch zu Fehlern gezwungen. Ein 8:0 ist am Ende natürlich nicht alltäglich, aber ich denke, dass der Sieg in der Höhe in Ordnung geht, weil wir auch nach dem dritten und vierten Tor nie aufgehört, sondern immer weitergemach haben. Die Lust auf Tore war heute spürbar.“
Das U17 Frauen-Nationalteam startet folglich mit einem Kantersieg in die 1. Qualifikationsrunde für die Europameisterschaft 2024 in Schweden (5. bis 18. Mai 2024). Die nächsten Gegnerinnen der Haidbauer-Elf sind Deutschland (17. Oktober, 13:00 Uhr) und die Ukraine (20. Oktober, 13:00 Uhr).
„Heute hatten wir unbestritten einen super Tag, aber wir werden den Ball gewiss flachhalten und werden im nächsten Spiel gegen Deutschland eine ganz andere Partie erleben. Deutschland ist klarer Favorit in diesem Duell und wir nehmen die Rolle an Underdog gerne an. Wir werden wieder voll marschieren und auch im zweiten Qualifikationsspiel wieder alles reinhauen“, so der Teamchef, der mit dem heutigen 8:0-Erfolg seinen persönlich höchsten Pflichtspielsieg als U17-Coach feierte.
U17-Nationalteam fixiert Aufstieg in Eliterunde
Das U17-Nationalteam (JG 2007) hat bereits nach dem zweiten Spiel beim Mini-Turnier der ersten Quali-Runde auf dem Weg zur UEFA U17 EURO 2024 die Teilnahme an der Eliterunde im Frühjahr fixiert. St. Pöltens Adrian Riegel schießt die Auswahl von Teamchef Martin Scherb mit einem Tor in der Nachspielzeit zum 1:0-Sieg über Litauen.
Die Partie im Tskaltubo Technical Center (GEO) startet gleich mit einer offensiven ÖFB-Auswahl. Bereits in der zweiten Minute kommen die Scherb-Schützlinge zum ersten Corner. Die Litauer versuchen, den Spielfluss der Österreicher durch Fouls zu stören.
Litauen, das sein Auftaktmatch gegen Dänemark mit 1:4 verloren hatte, schafft es dadurch in der Anfangsviertelstunde, die ÖFB-Auswahl vom eigenen Tor fernzuhalten. Die erste gefährliche Aktion dann nach etwas mehr als 20 Minuten. Florian Hangl kommt zum Abschluss, aber Ernestas Lysionok im Tor von Litauen pariert (21.). Thierry Fidjeu-Tazemeta bieten sich die nächsten Möglichkeiten. Doch erst schießt er am Tor vorbei (27.), kurz darauf ist Lysionok wieder Endstation (28.). Auch gegen Philipp Moizi bleibt der Schlussmann der Litauer Sieger (30.).
Litauen kommt in der 29. Minute durch Kapitän Nedas Garbaliaukas zu einem Abschluss, doch er schießt daneben. Dann muss auch ÖFB-Tormann Marcel Kurz eingreifen. Er pariert gegen Garbaliaukas (39.). In der restlichen ersten Halbzeit kommt keines der Teams zu einer weiteren Möglichkeit. Es geht torlos in die Pause.
Lysionok pariert Elfmeter
Nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Bild. Die ÖFB-Auswahl tut sich schwer gegen die dichtgestaffelte Defensive von Litauen. Immer wieder wird die Partie von Fouls unterbrochen, die einen Spielfluss erschweren. In der 72. Minute kommt wieder Fidjeu-Tazemeta zum Abschluss, doch er zielt zu ungenau.
Dann kommt auch noch Pech dazu. In der 79. Minute holt Raudonis den eingetauschten Adrian Riegel von den Beinen. Schiedsrichter Patrik Kolaric aus Kroatien entscheidet auf Elfmeter. Oghenetejiri Adejenughure, der Österreich am Mittwoch mit einem Doppelpack gegen Georgien zum Sieg geschossen hatte, legt sich den Ball zurecht, bringt ihn aber nicht im Tor unter (80.).
Im Anschluss kommt Ensar Music zum Abschluss, aber auch sein Schuss findet nicht den Weg ins Netz (81.). Die Scherb-Auswahl hat zu diesem Zeitpunkt die Schlussoffensive eingeläutet. Mauro Hämmerle, ebenfalls eingetauscht, scheitert an Lysionok (85.). Das Tor scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Und tatsächlich. Als bereits jeder mit einem torlosen Remis rechnet, belohnen sich die ÖFB-Talente doch noch. Adrian Riegel schießt in der ersten Minute der Nachspielzeit das erlösende 1:0 und Österreich damit in die Eliterunde. Adejenughure verlängert einen Ball per Kopf so, dass Riegel ihn anschließend nur noch über die Linie drücken muss.
Zum Abschluss des Mini-Turniers der ersten Quali-Runde trifft die österreichische Auswahl am Dienstag (15 Uhr) auf Dänemark.
Stimmen zum Match
Teamchef Martin Scherb: „Es war ein hartes Stück Arbeit heute. Litauen war eine sehr robuste Mannschaft, die sehr gut auf uns eingestellt war. Die Platzverhältnisse waren für ein Team wie uns, das kicken will, auch nicht optimal. Aber wir haben uns davon nicht nervös machen lassen und haben völlig verdient gewonnen, weil wir das klar bessere Team waren.“
„Wir hatten schon vor dem Tor eine Vielzahl an Chancen. Man muss dem Goalie von Litauen auch gratulieren, der unseren Elfmeter mit einer starken Parade gehalten hat. Aber wie schon gegen Georgien haben wir uns von diesem Rückschlag nicht aus dem Konzept bringen lassen. Wir haben immer daran geglaubt, dass wir dieses Spiel gewinnen.“
„Es ist natürlich richtig schön, dass uns am Ende der Lucky Punch noch gelungen ist. Das waren schon ganz viel Emotionen beim gesamten Team. Wir als Trainer und das gesamte Betreuerteam sind unheimlich stolz auf die Spieler, wie sie hier bei dieser Quali bisher aufgetreten sind. Wir haben uns den Aufstieg absolut verdient.“
„Natürlich wollen wir jetzt auch das Spiel gegen Dänemark gewinnen und Gruppensieger werden. Aber unser Hauptziel, nämlich in die Eliterunde aufzusteigen, haben wir erreicht. Die Burschen dürfen und sollen das jetzt einmal genießen, dann richten wir unseren Fokus auf Dienstag.“
Qualifikationsrunde zur UEFA U17 EURO 2024
Litauen vs. Österreich 0:1 (0:0)
Tore: Riegel (90.+1)
Litauen: Lysionok – Kirliauskas, Bierontas, Raudonis, Pastori – Grudzinskas, Buikus (59. Paukstys), Katkauskas (86. Taucas), Leipus (86. Sacevicius), Emerhi (59. Ambrazaitis) – Garbaliaukas (K) (74. Zdanovic)
Österreich: Kurz – Höller, Pfluger (K), Dalpiaz, Roka (46. Schandl) – Spalt, Silber (46. Breinesberger), Music – Hangl (46. Adejenughure), Fidjeu-Tazemeta (81. Hämmerle), Moizi (65. Riegel)
Presseinfo
ÖFB
14.10.2023