Am Montag stand in Baku das EM-Qualifikationsspiel Aserbaidschan vs. Österreich auf dem Programm. Durch einen 0:1-Arbeitssieg löste die ÖFB-Auswahl das Ticket für die EURO 2024 in Deutschland!
Das Spiel begann durchaus überraschend! Die Gastgeber verstanden es geschickt das Spiel zu verschleppen, nahmen der ÖFB-Auswahl geschickt den Speed aus dem Spiel. Die Rangnick-Elf hatte in der Vorwärtsbewegung auch eine hohe Fehlerquote im Passspiel. Somit entwickelte sich ein weitgehend ausgeglichenes Spiel, bei dem Torchancen Mangelware waren. Die besten hatte die ÖFB-Auswahl. Laimer (18.), sowie Kainz (27.) fanden gute Möglichkeiten vor. Auf der Gegenseite waren die Gastgeber bemüht und im Ansatz gefährlich, es fehlte jedoch die letzte Zielstrebigkeit! Der Pausenstand lautete somit 0:0-Unentschieden!
Zur Pause reagierte Teamchef Rangnick und wechselte gleich drei Mal aus. Wimmer, Baumgartner und Sabitzer kamen ins Spiel. Damit wurden auch Geschwindigkeit, Passqualität und Zielstrebigkeit eingewechselt. Die Wechsel sollten sich bereits in der 47. Minute auszahlen! Bei einem Freistoß von Sabitzer unterlief Mammadow in der Mauer ein vermeidbares Handspiel. Der großzügig agierende Schiedsrichter Diamantopoulos hatte in dieser Situation keine andere Wahl als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Sabitzer verwandelte den Penalty mit etwas Glück zum 0:1 (48.). In der Folge wurde das Spiel nur etwas besser. Baumgartner (50.), Wimmer (55.), Grillitsch (57.) und Sabitzer (75.) hätten das Spiel vorzeitig entscheiden können. Der Ball wollte allerdings nicht ins Tor. Somit blieb das Spiel, in Wahrheit unnötig, spannend bis in die Schlussphase. Tief in der Schlussphase hatten die Gastgeber dann noch eine gigantische Ausgleichschance. Der eigentlich „positiv auffällige“ Bajramow setzte den Ball, völlig alleine stehend vor dem Tor, aus fünf Metern an die Außenstange (91.). Keine 90 Sekunden später wurde die ÖFB-Auswahl dann auch personell dezimiert. Der eingewechselte Burgstaller sah bei seinem Nationalteam-Comeback die Gelb-Rote Karte! Am Ende bleib es beim knappen 0:1-Auswärtssieg, der definitiv unter die Rubrik „Arbeitssieg“ fällt!
Kritik an der (ausbaufähigen) Leistung, war aufgrund der Personalsituation und des Drucks das Endrunden-Ticket „lösen zu müssen“, sekundär. Manchmal zählt im sportlichen Leben „einfach nur das Resultat“. Es zeigt von der Qualität einer Mannschaft ein Spiel zu gewinnen, wenn man in Wahrheit deutlich unter den eigenen Möglichkeiten zu spielen.
Aserbaidschan vs. Österreich 0:1 (0:0)
Tofik-Bahramow-Stadion, 7.000 Zuschauer, SR Diamantopoulos (GRE)
Tor: Sabitzer (48./Handelfmeter)
Gelb-Rote Karte: Burgstaller (94./wiederholtes Foulspiel)
Aserbaidschan: Mahammadalijew – Haghverdi, Kriwotsjuk, Mammadow, Jafargulijew (83./Alijew) – Bajramow, Isajew (78./Emreli), Machmudow, Dinijew (65./Safarow) – Dadasow (83./Gurbanli), Schejdajew
Österreich: A. Schlager – Seiwald, Lienhart, Wöber, Prass (46./Baumgartner) – Schmid (46./Sabitzer), Grillitsch, X. Schlager – Laimer, Kalajdzic (82./Burgstaller), Kainz (46./Wimmer)
16.10.2023