U21: Bittere Heimpleite gegen Bulgarien!

 Andreas Herzog

Die U21-Europameisterschaft in Israel wird wohl ohne österreichische Beteiligung stattfinden. Nach einer bitteren 0:2-Heimniederlage ist die erfolgreiche Qualifikation wohl nur noch Illusion. Streckenweise bot die Mannschaft von Teamchef Andreas Herzog eine katastrophale, desolate Leistung.

Schwacher Start – Österreicher desolat
Das Spiel begann für die ÖFB-Auswahl denkbar ungünstig. Bereits nach 35 (!) Sekunden erzielte Tsvetanov nach einem Konterangriff das 0:1. In den folgenden Minuten herrschte pures Chaos vor dem Tor von Jörg Siebenhandl. Zwei Minuten später stand Baldzhiski völlig alleine vor dem österreichischen Gehäuse. Mit einer guten Parade konnte Torhüter Siebenhandl den Ball jedoch abblocken und den nächsten Gegentreffer verhindern. Das Chaos in der ÖFB-Hintermannschaft ging jedoch munter weiter. Nach einem Eckball erhöhte Kolev in der achten Minute per Kopf auf 0:2 (8.).

Die ÖFB-Auswahl wirkte in der Folge sichtlich beeindruckt. Die Bulgaren störten die Österreicher sehr früh. Dadurch konnten die Gastgeber ihre Offensivbemühungen kaum kontrolliert vortragen. Die Österreicher wirkten phasenweise desolat, taktisch konzeptlos und spielerisch ohne Ideen. Moderner Fußball sieht anders aus!

Pausenstand nach einer ernüchternden ersten Halbzeit: 0:2!

Österreich bemüht aber ohne Ideen
Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Spielgeschehen. Die Österreicher hatten deutlich mehr Ballbesitz (rund 75 Prozent). Torgefährlichkeit strahlten die ÖFB-Kicker praktisch nie aus. Bei den seltenen Konterangriffen waren die Gäste dem dritten Treffer des Spiels deutlich näher. In den zweiten 45 Minuten bekamen die Zuschauer keinen Treffer zu sehen.

Am Ende steht eine bittere 0:2-Heimniederlage der U21-Nationalmannschaft. Spieler aber auch Trainer Herzog präsentierten sich desolat. Bereits in der kommenden Woche muss die U21-Nationalmannschaft zum Rückspiel nach Bulgarien reisen.

Andreas Herzog (Österreich): Die schnellen Gegentreffer waren sicher nicht förderlich. Vielleicht habe ich die Mannschaft zu offensiv ins Spiel geschickt. Die Truppe hat nicht ihr wahres Gesicht gezeigt. Man hat nie das Gefühl gehabt, dass sich die Mannschaft aufbäumt und die Wende will. Wir waren den Bulgaren in allen Bereichen unterlegen. Es hätte noch schlimmer werden können für uns. Kein Spieler hat heute die Normalform abrufen können. Vielleicht habe ich die eigene Mannschaft überschätzt und den Gegner unterschätzt.

Christopher Dibon (Österreich): Die Enttäuschung ist groß. Wir haben praktisch über die ganze Zeit sehr schlecht nach vorne gespielt und uns immer wieder Konterangriffe eingefangen. Wir müssen uns alle selbst an der Nase nehmen.

Daniel Royer (Österreich): Wir sind heute überhaupt nicht ins Spiel gekommen. Die Niederlage ist verdient. Wir haben uns viel vorgenommen aber wir haben uns ideenlos präsentiert.

Österreich vs. Bulgarien 0:2 (0:2)
Stadion Wiener Neustadt, SR Aranovskiy

Tore: Tsvetanov (1.), Kolev (8.)

Thomas Ernstson

10.11.2011