Österreich-Rundfahrt: Modolos 2. Tour-Streich in Melk

 Radsport, Österreich-Rundfahrt, Jakob Fuglsang

Der Italiener Sacha Modolo ist der dominierende Sprinter der 64. Int. Österreich Rundfahrt. In Melk feierte der Colnago-Profi seinen zweiten Tagessieg vor seinen Landsleuten Daniele Colli und Danilo Napolitano. Der Kärntner Marco Haller verpasst als Vierter das Podest knapp. Und großer Jubel auch beim Grazer Georg Preidler, der sich das Bergtrikot vorzeitig sicherte.

Tausende Zuschauer bejubelten heute beim Start in Waidhofen/Ybbs die Radprofis. Die 6. Etappe der Int. Österreich Rundfahrt führte über 158,2 Kilometer nach Melk. Wie gestern wurde in der Anfangsphase bei enorm hohen Tempo heftig attackiert. Nachdem keine Fluchtgruppe weggelassen wurde, formierte sich schließlich doch beim Anstieg zur 1. „Wiesbauer“-Bergwertung Wastl am Wald nach mehr als 50 Kilometern eine elfköpfige Spitzengruppe. Wie in den Tagen zuvor präsentierten sich dabei die österreichischen Profis sehr angriffstlustig, denn mit dabei waren wiederum Georg Preidler, die Gourmetfein-„Ausreisserkönige“ Markus Eibegger und Riccardo Zoidl sowie David Wöhrer vom;rten Belkov, Santaromita, Intxausti, Molard, Betancur, Locatelli und Duet der Gruppe an.

Zoidl knapp gescheitert
Das Hauptfeld ließ die Spitze nie mehr als zwei Minuten weg, denn die Teams der Sprinter witterten im Sportland Niederösterreich ihre Chance. Einige Kilometer vor der ersten Zieldurchfahrt in Melk setzten sich der aggressiv fahrende Riccardo Zoidl und Rudy Molard aus der Führungsgruppe ab, während ihre Fluchtkollegen kurze Zeit später vom Feld geschluckt wurden. Sie bauten ihren Vorsprung rasch auf mehr als drei Minuten aus. Doch die Sprinterteams im Feld erhöhten das Tempo und bei der ersten Zieldurchfahrt lag der Vorsprung des Duos bei 1:40 Minuten. Doch im Finale konnten sich die beiden Spitzenfahrer nicht mehr gegen das Feld wehren und rund zehn Kilometer vor dem Ziel war es um Zoidl und Molard geschehen.

Modolo gewinnt erneut
Im Massensprint war der Italiener Sacha Modolo wie auf der dritten Etappe in Lienz nicht zu schlagen. „Es ist ein Traum. Mein Team hat perfekt für mich gearbeitet. Ich bin überglücklich“, jubelte Modolo im Ziel. Auf den vierten Platz sprintete Katusha-Profi Marco Haller: „Ich hatte super Beine und hatte alle Chancen auf den Etappensieg. Aber leider machte ich auf der Zielgeraden bei Gegenwind einen Kardinalsfehler und trat zu früh – 300 Meter vor dem Ziel – an. Jetzt gibt es am Sonntag noch eine Chance in Wien auf den Etappensieg.“

Georg Preidler gewinnt „Wiesbauer“-Bergwertung!
Zwei Jahre nach Josef Benetseders Triumph in der „Wiesbauer“-Bergwertung sicherte sich heute Type1-Sanofi-Profi Georg Preidler als nächster Österreicher endgültig das Bergtrikot. Nachdem er alle Bergwertungen des Tages gewann, liegt der 22-jährige Grazer vor den letzten beiden Etappen uneinholbar vor Jakob Fuglsang in Führung. „Für mich ist das ein Traum. Ich habe alles gegeben und hart dafür gekämpft. Zum Glück ging heute die Fluchtgruppe vor den Bergwertungen, ich bin jetzt richtig leer“, freute sich Preidler im Ziel. Sein Type1-Teamkollege Alessandro Bazzana führt weiterhin in der Punktewertung.

Fuglsang verteidigt Gelb
In der Gesamtwertung brachte die heutige Etappe keine Änderung. Jakob Fuglsang von Radioshack-Nissan führt weiterhin 1:04 Minuten vor Danilo di Luca, 1:16 Minuten vor dem Schweizer Steve Morabito. Der beste Österreicher Thomas Rohregger hat vor dem entscheidenden Zeitfahren im Burgenland mit 1:48 Minuten alle Chancen auf einen Podestplatz: „Ich werde alles geben, um das morgen noch zu schaffen!“

Morgen Entscheidung beim Zeitfahren in Podersdorf
Morgen folgt das 24,1 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Podersdorf am Neusiedler See. Der erste Fahrer startet um 13:00 Uhr an der Seeuferstraße und Jakob Fuglsang nimm umt 15:38 Uhr das Rennen in Angriff. Kurz nach 16:00 Uhr sollte der Gesamtsieger der 64. Int. Österreich Rundfahrt feststehen.

Presseinfo Österreich Radrundfahrt

06.07.2012