ÖSV-Dreifachsieg durch Grabner, Mathies und Prommegger – Platz zwei für Kreiner

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Die ÖSV-Boarder zogen beim Weltcup-Parallelriesentorlauf am Sudelfeld (GER) eine große Show ab und feierten durch Siegfried Grabner, Lukas Mathies und Andreas Prommegger einen imposanten Dreifachtriumph. Das großartige Teamergebnis aus rot-weiß-roter Sicht komplettierte Marion Kreiner, die sich bei den Damen erst im Finale der Deutschen Amelie Kober geschlagen geben musste und Zweite wurde.

Siegfried Grabner besiegte auf dem Weg zu seinem 14. Weltcuperfolg mit Anton Unterkofler, Benjamin Karl, Andreas Prommegger und Lukas Mathies vier Österreicher, wobei die Entscheidung im Semifinale gegen Prommegger hauchdünn ausfiel. Die beiden ÖSV-Boarder fuhren in Summe der beiden Läufe exakt die gleiche Zeit. Das Regulativ besagt in so einem Fall, dass jener Fahrer weiterkommt, der den Rückstand im zweiten Lauf aufholt. Und das war Grabner, der nach dem ersten Run noch um 13 Hundertstel zurückgelegen war. Vor zwei Wochen auf dem Jauerling hatte Prommegger im Viertelfinale gegen Grabner um eine Hundertstelsekunde die Nase vorn und sich in weiterer Folge den Sieg geholt.

„Ich habe mir gedacht, so lange ich noch 36 bin, muss ich noch ein Rennen gewinnen“, scherzte Grabner, der in einer Woche (4.2.) seinen 37. Geburtstag feiert. „Es ist eine Riesenerleichterung für mich, wieder ganz oben auf dem Stockerl zu stehen. Ich bin überglücklich, weil ich ein Rennen gewonnen habe, das aufgrund der Sicht und der Pistenbedingungen extrem schwierig gewesen ist. Zum Gewinnen braucht man natürlich auch Glück, das mir heute gegen Andi zur Seite gestanden ist“, strahlte der Routinier, der seinen bisher letzten Weltcuperfolg Anfang Jänner 2009 am steirischen Kreischberg gefeiert hatte.

Lukas Mathies schaffte mit Platz zwei erstmals den Sprung auf das Podest bei einem Weltcuprennen. „Es ist ein Wahnsinn. Ich kann es noch gar nicht glauben, was mir da heute gelungen ist. Das war von der Qualifikation weg ein perfektes Rennen. Heute habe ich endlich zeigen können, was ich drauf habe. Ich bin zum ersten Mal bei einem Weltcuprennen zehn Läufe gefahren und stehe auch zum ersten Mal auf dem Podium. Das ist einfach ein Traum“, freute sich Mathies.

Andreas Prommegger, der sich als 16. der Qualifikation als letzter Fahrer gerade noch in das Finale gezittert hatte, trauerte der knappen Halbfinal-Niederlage gegen Grabner keine Sekunde nach: „Am Jauerling war ich der Glücklichere, heute hat das Pendel zugunsten von Sigi ausgeschlagen. Er hat so hart um sein Comeback gekämpft, deshalb vergönne ich ihm diesen Sieg auch voll und ganz. Ich bin nach einer verkorksten Qualifikation ein perfektes Rennen gefahren und habe mit dem dritten Platz das ÖSV-Podium komplett gemacht“, jubelte der Sudelfeld-Triumphator der Jahre 2009 und 2010.

Benjamin Karl landete nach seinem Viertelfinal-Aus gegen Grabner unmittelbar hinter dem Weltcupführenden Roland Fischnaller (ITA) auf Rang sieben. Für Anton Unterkofler (11.), Ingemar Walder (12.) und Manuel Veith (14.) war nach erfolgreich überstandener Qualifikation im Finale der Top 16 jeweils in der Auftaktrunde Endstation.

Bei den Damen kletterte Marion Kreiner nach vier dritten Plätzen in dieser Saison um eine Stufe nach oben. Nach Siegen über ihre Teamkolleginnen Claudia Riegler und Sabine Schöffmann sowie Selina Jörg (GER) musste die Steirerin erst im Finale Amelie Kober den Vortritt lassen. „Ich bin nach dem ersten Finallauf über eine Sekunde zurückgelegen, musste daher im zweiten Run volles Risiko nehmen und bin nach gutem Beginn ausgerutscht. Es war ein sehr anspruchsvolles Rennen, daher bin ich mit dem zweiten Platz nicht unzufrieden“, sagte Kreiner.

Dritte wurde die Russin Ekaterina Tudegesheva, die im Viertelfinale gegen Julia Dujmovits knapp die Oberhand behalten hatte. Die Burgenländerin wurde als Siebente unmittelbar vor der Kärntnerin Sabine Schöffmann zweitbeste Österreicherin. Ina Meschik reihte sich auf Position zwölf ein. Claudia Riegler belegte Platz 15.

Presseinfo ÖSV

28.01.2012