Rapid Wien: Christopher Trimmel sucht im Sommer eine neue Herausforderung
Personalneuigkeiten aus Wien-Hütteldorf. Die Wege von Christopher Trimmel und dem SK Rapid Wien trennen sich nach Ende dieser Saison.
Bereits seit einiger Zeit liefen die Gespräche zwischen dem SK Rapid und dem aktuellen Vizekapitän Christopher Trimmel bezüglich einer möglichen Verlängerung des mit Ende der Saison 2013/14 auslaufenden Vertrages. Der Burgenländer, der am 24. Februar seinen 27. Geburtstag feiern wird, entschloss sich nun, im Sommer eine neue Herausforderung anzunehmen.
Sportdirektor Andreas Müller, der ebenso wie sein Vorgänger Helmut Schulte mit Trimmel und seinem Berater Gespräche führte, meint dazu: „Wir schätzen Christopher Trimmel sehr, da er nicht nur vielseitig einsetzbar ist, sondern auch über einen sehr guten Charakter verfügt. Wir sind zudem mit unserem Angebot an unsere Schmerzgrenze gegangen, müssen nun aber respektieren, dass er seine vielleicht letzte Chance nutzen möchte, bei einem Verein im Ausland zu spielen. Ich wünsche ´Trimbo´ persönlich und im Namen des SK Rapid viel Erfolg – zuallererst in der anstehenden Frühjahrssaison und dann natürlich auch bei seinem zukünftigen Klub.“ Einen sofortigen Wechsel lehnte Rapid allerdings ab, so Müller. „Es lag ein Angebot auf unserem Tisch, Trimmel gegen Ablöse schon jetzt zu verpflichten. Wir haben uns allerdings entschieden, dies abzulehnen, da unsere Personalplanung für die Frühjahrssaison mit Trimmel gelegt wurde und wir in dieser Saison noch einiges vorhaben. Für die Erreichung unseres Saisonziels wollen wir auf ihn nicht verzichten und damit auch dokumentieren, dass wir unsere Spieler, solange sie einen gültigen Vertrag haben, nicht so leicht ziehen zu lassen“, so der 51jährige Deutsche.
Cheftrainer Zoran Barisic ist über die Personalentscheidung selbstverständlich informiert und sagt: „Christopher Trimmel war unter mir nicht umsonst immer Stammspieler und ich bedauere natürlich, dass er uns im Sommer verlassen wird. Nichts desto trotz werden wir im Frühjahr weiter auf ihn setzen und ich bin überzeugt, dass er auch in den verbleibenden Monaten mit derselben vorbildlichen Einstellung wie im Herbst auftreten und sich das Herz für Rapid zerreißen wird“, so der 43jährige Wiener.
„Ich gehe als Freund des SK Rapid Wien“
Trimmel selbst fiel die Entscheidung alles andere als leicht, wie er sagt: „Ich fühle mich prinzipiell bei Rapid sehr wohl und bin dem Klub, der mir ehrlich ans Herz gewachsen ist, auch ewig dankbar für die Chance, die ich vor mehr als fünf Jahren bekommen habe. Ich habe hier sehr viele – positive wie negative – Erfahrungen sammeln dürfen und kann jedem versprechen, dass ich mich in den verbleibenden 15 Spielen und bei jedem Training so einsetzen werde, wie das für einen Spieler dieses traditionsreichen Vereins einfach Pflicht ist. Die Gespräche mit der sportlichen Leitung von Rapid waren sehr gut und fair, ich weiß auch das Angebot für die Vertragsverlängerung zu schätzen, möchte aber unbedingt die Chance nutzen, ab kommender Saison im Ausland eine neue Herausforderung anzunehmen. Dem Verein werde ich auch als Legionär emotional verbunden bleiben und meine zukünftige Aufgabe als Freund des SK Rapid antreten“, so der 26jährige.
Christopher Trimmel kam im Sommer 2008 vom unterklassigen ASK Hortischon nach Hütteldorf und absolvierte in seiner ersten Saison 26 Spiele (10 Tore) für die Rapid-Amateure in der Regionalliga Ost, ehe er im Finish der Saison 2008/09 vom damaligen Trainer Peter Pacult in den Profikader hochgezogen wurde. Er kam damals zu fünf Einsätzen als Einwechselspieler. Sein Stern ging dann in Hütteldorf im August 2009 auf, als der damals noch als Stürmer eingesetzte Rechtsfuß als Einwechselspieler beim 5:1 gegen den mittlerweile verblichenen SK Austria Kärnten einen lupenreinen Hattrick innerhalb von fünf Minuten erzielen konnte.
Mittlerweile ist der vielseitige Motorrad-Freak bekanntlich als rechter Verteidiger im Einsatz und Vizekapitän. Bislang brachte er es auf bislang 184 Pflichtspieleinsätze (22 Tore). Im Nationalteam kam er als Einwechselspieler unter dem damaligen Teamchef Dietmar Constantini auf drei Einsätze gegen Rumänien (WM-Qualifikation), Kamerun und Dänemark (Freundschaftsspiele).
Medieninfo SK Rapid Wien
30.01.2014