Der lange Weg von Alexander Payer ins Lachtal

Der lange Weg zur Snowboard-WM 2015! Mit diesen Worten lässt sich eine „Konditionseinheit der besonderen Art“ umschreiben, die Alexander Payer in den vergangenen Tagen absolviert hat. Der ÖSV-Raceboarder unternahm einen Fußmarsch von der Kärntner Simonhöhe bis ins steirische Lachtal, wo im kommenden Jänner im Rahmen der FIS Freestyle Ski & Snowboard WM die Medaillen im Parallelriesentorlauf und Parallelslalom vergeben werden. Alle weiteren Bewerbe finden vom 15. bis 25. Jänner 2015 am Kreischberg statt.
Begleitet von seinem Vater Helmut startete Payer auf der Simonhöhe in St. Urban, wo ihn schon als Kind das „Snowboard-Fieber“ gepackt hatte. Die Route führte den 24-jährigen Kärntner über Steuerberg und Sirnitz auf die Hochrindl. Von dort ging es über das Weiße Kreuz in Richtung Flattnitz und weiter über den Kreischberg bis zum Ziel ins Lachtal. Diese 140 Kilometer lange und über 6.000 Höhenmeter führende Tour bewältigte Payer in fünf Tagen. Die Nächte verbrachte der ÖSV-Athlet in der heimischen Bergwelt in einem Zelt. Auf der letzten Etappe wurde Payer von seiner Freundin Martina begleitet, da sein Vater wegen einer schmerzhaften Fußverletzung den Marsch vorzeitig beenden musste.
Um auch schon ein wenig WM-Luft zu schnuppern, schlug Payer auch am Rennhang der bevorstehenden Titelkämpfe sein Zelt auf und verbrachte eine Nacht auf dem Lachtal. „Für mich waren diese fünf Tage so etwas wie meine ganz persönliche Zeitreise. Auf der Simonhöhe hat für mich vor 18 Jahren ein langer und beschwerlicher Weg begonnen, der mich in diesem Winter zur Snowboard-WM führen soll. Die Qualifikation für die Heimweltmeisterschaft ist mein großes Ziel für die kommende Saison“, erklärt Payer, der sich noch gut an seinen Besuch bei der ersten Snowboard-WM am Kreischberg im Jahr 2003 erinnern kann.
„Damals bin ich als 13-jähriger Nachwuchsfahrer im Ziel gestanden und habe den Sieg von Sigi Grabner im Parallelslalom live miterlebt. Ab diesem Zeitpunkt war für mich klar: dort will ich auch einmal hin. Die Möglichkeit auf einen WM-Start habe ich mir in den vergangenen Jahren hart erarbeitet. Jetzt gilt es, diese Chance auch zu nutzen“, so Payer, der zusammen mit Roland Horn, dem OK-Chef der Parallelbewerbe, die WM-Strecke am Lachtal schon jetzt im Sommer besichtigte.
Presseinfo: ÖSV
12.08.2014