Vienna Capitals, VSV

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Zum Auftakt der Viertelfinal-Serie Vienna Capitals vs. VSV feiern die Gäste einen verdienten 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)-Auswärtssieg im Eissportzentrum Kagran. Die Gastgeber blieben dabei über weite Strecken des Spiels blas.

Keine Tore im ersten Drittel
Das Spiel hätte für die Vienna Capitals ideal beginnen können. Nach knapp einer Minute musste mit Bacher erstmalig ein VSV-Spieler auf die Strafbank. Doch die Gastgeber konnte diese Möglichkeit nicht ausnützen. In der Folge entwickelte sich ein sehr intensives, ausgeglichenes Spiel. Beide Mannschaften legten ihr Hauptaugenmerk auf die Vermeidung von Fehlern. So waren Torchancen Mangelware. Den ersten erwähnenswerten Schuss feuerte Schiechl erst in Minute fünf ab. Auf der Gegenseite fand Petrik im ersten Powerplay des VSV in der siebten Minute die erste dicke Möglichkeit für die Gäste vor.

In der Folge änderte sich wenig am Spielgeschehen. Nennenswerte Offensivaktionen waren Mangelware. Dzieduszycki (12.) bzw. McBride (8.) ehe der VSV im zweiten Überzahlspiel die beste Chance des Spiels vorfand. Ein abgefälschter Schuss von Weihager klatschte an die Latte. Wenige Sekunden später rettete Milam knapp vor der Linie für seinen bereits geschlagenen Goalie Kickert. Zwischenstand nach 20 Minuten somit 0:0.

VSV führt veriedent nach 40 Minuten
Das zweite Drittel begann mit einem Powerplay für den VSV. Dabei fanden Weihager und Schofield die ersten Möglichkeiten auf den Führungstreffer vor. Die Vienna Capitals benötigten einige Minuten um ins Spiel zu finden und fanden ihrerseits durch Dzieduszycki (25.) vor. Wenige Sekunden später ging der VSV schlussendlich in Führung. Die Vienna Capitals brachten die Scheibe nicht aus der Gefahrenzone. Bacher bringt die Scheibe zu Platzer der aus kurzer Distanz das 0:1 erzielt (26.).

In der Folge wirkte der VSV offensiv gefährlicher während sich die Vienna Capitals ins Spiel zurückkämpften. Dabei blieb die Truppe von Head Coach Boni zwar hoch engagiert jedoch ohne spielerischen Esprit und Durchschlagskraft. In der 31. Minute hätten die Gäste beinahe den zweiten Treffer nachgelegt. Schofield nutzte einen Fehler von Iberer und fuhr alleine auf Kickert zu. Doch der Goalie der Vienna Capitals entschärfte die Situation und hielt seinen Kasten sauber (31.). Rund vier Minuten später gelingt den Vienna Capitals der Ausgleichstreffer. Ein Schuss von Milam kommt über Umwege zu Fischer. Der behält kurz vor dem Tor den Überblick und die Nerven und besorgt den 1:1-Ausgleichstreffer. Ein Zwischenstand der sich aus dem Spiel heraus nicht wirklich abzeichnete.

Der VSV zeigte sich vom Ausgleichstreffer nur wenig beeindruckt und ging 196 Sekunden später erneut in Führung. Nach Vorlage von Santorelli läuft Kromp alleine auf Kickert zu. Ein überlegter Haken und ein satter, präziser Schuss mit der Rückhand bedeutet die Führung für die Gäste nach 40 Minuten.

Rotter-Tor sorgt für spannende Schlussphase – VSV bringt Erfolg über die Zeit
Ins dritte Drittel starteten die Vienna Capitals mit frischem Offensivmut und einer Powerplay-Möglichkeit. In dieser konnte sich Goalie Lamoureux zwei Mal auszeichnen. In der Folge gelang des den Gästen geschickt das Spiel zu kontrollieren. Die Vienna Capitals agierten in der Offensive planlos und ohne Durchschlagskraft während der VSV in den Konterangriffen gefährlich agierte. So hämmerte Santorelli die Scheibe in der 48. Minute an die Stange. Es war der zweite Alutreffer der Gäste im Laufe des Spiels. Wenig später legte der VSV den dritten Treffer nach. Erneut schlugen die Adler im Konter zu. Einen Schuss von Schofield aus kurzer Distanz kann Kickert nur kurz abwehren. Pance steht goldrichtig und staubt zum 1:3 ab.

In der 56. Minute hatten die Gäste eine große Chance auf den vierten Treffer. Nach einem Fehler von Sharp fährt Platzer – in einer zwei gegen eins Situation – auf Vienna Capitals-Goalie Kickert zu. Sein Schuss von der Oberkante der Latte aus dem Spiel.

In der 57. Minute gelang den Gastgebern – nicht wirklich dem Spielverlauf entsprechend – der 2:3-Anschlusstreffer. Nach einem Bullygewinn von Sharp zieht Gamache ab. VSV-Goalie Lamoureux kann die Scheibe nur kurz abwehren. Rotter staubt in der Folge zum 2:3 ab.

Ein Treffer der für neuen Schwung sorgen sollte. Dieser wurde jedoch 46 Sekunden später gestoppt. Nach einem Foulspiel von Rotter musste der Vienna Capitals-Stürmer auf die Strafbank. Der VSV brachte dadurch in der Folge den knappen Vorsprung über die Zeit.

Der VSV feiert am Ende einen verdienten Erfolg bei den Vienna Capitals die über weite Strecken eine „ausbaufähige Vorstellung“ ab. Um ins Semifinale aufzusteigen müssen sich die Gastgeber in allen Mannschaftsbereichen ganz gehörig steigern.

Vienna Capitals vs. VSV 2:3 (0:0, 1:2, 0:1)
Eissportzentrum Kagran, 5.150 Zuschauer, SR Trilar/Zrnic

Tore: Fischer (35.), Rotter (57.) bzw. Platzer (26.), Kromp (38.), Pance (51.)

Strafminuten: 14 bzw. 10

26.02.2016