Österreichischer Handball legt Fokus auf Heim-EM 2020

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2020 trägt Österreich die Handball-Eurupameisterschaften aus. Um ein möglichst starkes Team in das Rennen zu schicken, verstärken HLA und ÖHB nun ihre Zusammenarbeit.

In knapp 41 Monaten, oder 176 Wochen fällt der Startschuss zur EURO 2020. Für das gemeinsame Ziel, bei der Heim-EM mit einer schlagkräftigen Truppe in die Hauptrunde einzuziehen, rücken Liga und Verband für die Ausbildung der Spieler noch enger zusammen. Die Handball Liga Austria hat sich in den vergangenen Jahren International einen guten Ruf erarbeitet. Scouts aus ganz Europa beobachten die jungen Talente die ab 2. September wieder für Geballte Leidenschaft in der Liga sorgen werden. Unter den zehn HLA-Vereinen wird der frischgebackene Supercup-Sieger Bregenz Handball als Favorit auf den Titel gehandelt.

Handball hat wieder Saison! Und das auf allen Ebenen. Am 2. September eröffnet HC LINZ AG gegen den HC Bruck den Grunddurchgang der Handball Liga Austria – live auf LAOLA1.tv ab 19:30 Uhr. Durch Abgänge aus der Liga bekommen erneut viele junge Talente bei ihrem jeweiligen Verein die Chance, sich in Österreichs höchster Spielklasse zu beweisen.

Bei den Männern zählt man insgesamt zwölf Legionäre, davon alleine neun in Deutschland, der stärksten Liga der Welt. Heurige Transfers wie jene von Nikola Bilyk, Tobias Wagner oder Christoph Neuhold, stellen eine klare Auszeichnung für die Liga dar, wie Christian Kropf, Vize-Präsident HLA erklärt: „Ich sehe unsere Aufgabe darin, junge, talentierte Spieler zu fördern, sie zu etablieren und zu Führungsspielern auszubilden. So sollen sie auch den Sprung in andere Ligen schaffen.“

Dass so viele junge Österreicher im Ausland engagiert sind, stimmt auch Teamchef Patrekur Jóhannesson positiv: „Wir erleben in den letzten Jahren einen gewissen Umbruch. Viele junge Spieler haben sich schnell einen Platz im Nationalteam erkämpft. Neben den Legionären werde ich in der Liga genau beobachten, welche Spieler das Nationalteam ergänzen werden.“

Der große Gejagte: HC FIVERS WAT Margareten

Nachdem die Wiener im vergangenen Jahr alles gewinnen konnten was es zu gewinnen gab, sind sie in der kommenden Spielzeit die großen Gejagten. Mit dem Supercup musste man bereits vergangenen Samstag den ersten Titel an Bregenz Handball abtreten. Die Vorarlberger setzten sich in ihrer Heimhalle mit 31:28 durch.

Von der Konkurrenz wird Bregenz Handball auch als Favorit auf den Meistertitel gehandelt. Insgesamt rechnen die HLA-Vereine mit einem Dreikampf zwischen HC FIVERS WAT Margareten, Bregenz Handball und ALPLA HC Hard.

Conny Wilczynski, Vize-Präsident HLA: „Wir haben im Supercup gesehen, dass die Teams für den Ligaauftakt bereit sind. Ziel sämtlicher Vereine ist natürlich das Obere Playoff, bzw. das Meister-Playoff. Auch wenn die Vereine vor allem die Vorarlberger Clubs heuer in der Favoritenrolle sehen, erwarte ich eine ausgeglichene, spannende Meisterschaft.“

Eine Liga im Aufwind

Mit Bregenz Handball und dem ALPLA HC Hard stellen sich heuer wieder zwei Vereine ins internationale Rampenlicht. Am 2. September empfängt der ALPLA HC Hard im EHF Cup den niederländischen Meister OCI Lions.

Bregenz Handball stellt sich als Ausrichter in der Champions League Qualigruppe 2 am 3. September Achilles Bocholt. Gewinnen die Vorarlberger die Partie gegen die Belgier, wartet auf sie der Sieger aus dem zweiten Spiel zwischen Maccabi Tel Aviv (ISR) und ABC/UMinho (POR).

Innerhalb der HLA ist zu erwarten, dass die Teams noch enger zusammenrücken. So bewies beispielsweise die Union JURI Leoben vergangene Saison mit dem ersten Auswärtssieg der Vereinsgeschichte bei ALPLA HC Hard, dass jeder jeden schlagen kann.

Boris Nemsic, Präsident HLA: „Wir haben es geschafft die Liga in den vergangenen zwei Jahren Schritt für Schritt zu professionalisieren. Um erfolgreich zu sein ist es unablässig, dass Liga und Verband eng zusammenarbeiten. Deswegen haben wir auch gemeinsam den Fokus bereits heute auf die Heim-EM 2020 gerichtet. Besonders freut es mich, dass wir hinsichtlich dieses Großereignis auch den Livestream mit LAOLA1.tv auf die nächste Stufe heben konnten. Wir dürfen uns auf viel Geballte Leidenschaft freuen.“

Livestream auf nächste Level

Vor zwei Jahren wurde in der HLA das Projekt Livestram ins Leben gerufen. Seit der Saison 2015/2016 etablierte sich LAOLA1.tv als maßgeblicher Partner. Die Zusammenarbeit zwischen Liga und dem Livestream-Anbieter wurde hinsichtlich der EURO 2020 für die nächsten vier Jahre unterzeichnet und auf ein neues Level gehoben.

Jeden Freitag um 19:30 Uhr zeigt LAOLA1.tv das Spiel der Runde im Livestream – vier Kameras, Zeitlupen, uvm. sorgen für ein einmaliges Handballerlebnis auf sämtlichen Endgeräten.

EM Quali: Auftakt am 2. November gegen Finnland

Auf dem Weg zur Heim-EM stellt die EURO 2018 eine wichtige Zwischenstation dar. In Qualifikationsgruppe 3 trifft das Österreichische Nationalteam der Männer auf Spanien, Bosnien-Herzegowina und Finnland. Nach der Auslosung stellte Teamchef Patrekur Jóhannesson bereits klar: „Wir wollen bei der EM in Kroatien dabei sein!“

Nachdem die jeweils Gruppenersten und –zweiten, sowie der beste Gruppendritte sich für das Großereignis qualifizieren, sieht er gute Chancen für das Team: „Wir haben sehr unangenehme Gegner zugelost bekommen. Gegen Finnland haben wir zwei Mal nicht gut ausgesehen, konnten die Partie aber jedes Mal gewinnen. Auch Bosnien-Herzegowina ist ein äußerst unangenehmer Gegner. Ich konnte in den letzten Spielen viel testen und wir sind definitiv auf dem richtigen Weg. Das Ziel ist ganz klar eine erfolgreiche Qualifikation.“

Die Ziele und Ambitionen der HLA-Vereine für die Saison 2016/2017

Thomas Menzl, HC FIVERS WAT Margareten: „Nach den Abgängen einiger Stammspieler in die Deutsche Handballbundesliga und dem Karriereende einiger hochverdienter Spieler ist unser Ziel die aus der HBA-Mannschaft nachrückenden jungen Spieler mit der Mannschaft an die Spitze heranzuführen und nach Möglichkeit einen der drei Titel aus der Vorsaison zu verteidigen.“

Christoph Makovec, Bregenz Handball: „Wir stehen vor einer spannenden Saison deren Verlauf ein wenig vom Ergebnis in der Champions League Qualifikation abhängig sein wird. Wir wollen uns für die Gruppenphase der VELUX EHF Champions League qualifizieren, uns ist aber bewusst, dass wir dann aufgrund der vielen Spiele und der dadurch hohen Belastung sehr mit unseren Kräften haushalten müssen. Unser Ziel für die HLA Saison ist es um den Meistertitel mitzuspielen und gleichzeitig unsere jungen Spieler weiter zu entwickeln. Das wird schwer genug. Zudem wollen wir heuer unbedingt ins CUP-Final 4 einziehen.“

Thomas Huemer, ALPLA HC Hard: „Der ALPLA HC Hard wird auch in der Saison 2016/17 seinen Weg, sich mit möglichst vielen eigenen Nachwuchsspielern an der Spitze des österreichischen Handballs zu etablieren, fortsetzen. Wir wollen uns als eines der besten drei Teams für den Europacup qualifizieren.“

Christoph Urbanek, Moser Medical UHK Krems: „Nach Platz 4 im Vorjahr ist unser Ziel für die kommende Saison ganz klar das Obere Playoff nach dem Grunddurchgang und wollen in weiterer Folge den hervorragenden Platz aus dem Vorjahr verteidigen.“

Claus Hödl, Union JURI Leoben: „Wir wollen weiterhin die Nummer 1 der Steiermark bleiben und auch heuer wieder in das Obere Playoff einziehen.“

Thomas Lintner, Sparkasse Schwaz HANDBALL TIROL: „Wir haben uns für die neue Saison zwei Ziele gesetzt: Das Erreichen des Oberen Playoff und des Cup Final 4.“

Conny Wilczynski, SG INSIGNIS Handball WESTWIEN: „Für uns geht es in dieser Saison in erster Linie darum, eine neue Mannschaft aufzubauen und unsere jungen und talentierten Leistungsträger zu entwickeln. Das erste Ziel ist es, so schnell wie möglich das Meister-Playoff zu erreichen.“

Christian Kropf, HC LINZ AG: „Für uns steht im Vordergrund, dass wir junge Spieler in den HLA-Kader integrieren. Für die Meisterschaft haben wir das Erreichen des Viertelfinales als Ziel ausgegeben.“

Wolfgang Reitbauer, HC Bruck: „Ziel ist ganz klar der Klassenerhalt und das Erreichen des Oberen Playoffs. Unsere Chancen sind trotz der schwierigen Situation intakt. Wir haben einen dünnen aber schlagkräftigen Kader.“

Walter Perkounig, SC kelag Ferlach: „Unser erstes Ziel ist es, den Klassenerhalt zu schaffen. Weiters wollen wir die Entwicklung der jungen Spieler forcieren.“

Medieninfo HLA

30.08.2016