Gunners Oberwart enteilen, Kapfenberg nimmt in ABL Fahrt auf

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Auch in der 19. Runde der Basketball Bundesliga beweisen die Gunners Oberwart ihre Hochform: Die Burgenländer fertigen den BC Vienna (5) klar mit 81:56 ab, feiern den 10. Saisonsieg in Serie – und liegen in der Tabellen, bei einem Spiel weniger, nun bereits zwei Siege vor Verfolger Swans Gmunden. Noch größere Dominanz bieten die bulls Kapfenberg, die im „Steirer- Derby“ dem UBSC Graz (8) von Beginn keine Chance lassen, 98:55 gewinnen und in der Tabelle Rang vier festigen. Die Fürstenfeld Panthers (7) gehen nach ihrem 62:60-Auswärtssieg über die Klosterneuburg Dukes (9) wieder mit den „Playoff-Plätzen“ auf Tuchfühlung. Der 7. Saisonsieg bringt zwar keine Rangverbesserung – aber, bei einem Spiel weniger, den Anschluss an Wien und Traiskirchen.

Die Gunners Oberwart sind in der Basketball Bundesliga weiterhin nicht zu stoppen: Der regierende Meister gewinnt mit 81:56 auch das dritte Duell gegen den BC Vienna – und baut damit den „winning-streak“ auf +10 aus. Ohne Cedric Kuakumensah, der wegen muskulärer Probleme nicht eingesetzt wird, ist der Beginn der Gunners noch holprig – doch mit Fortdauer greift die Defensive der Burgenländer immer besser: Im zweiten Viertel gelingt der entscheidende 11:0-Run (36:24), der Start ins dritte Viertel (6:0-Run auf 46:28) bringt endgültig die Entscheidung. Wien gibt sich auf, Oberwart kontrolliert und baut den Vorteil kontinuierlich aus. Die Bundeshauptstädter kommen vor allem mit der Defensive der Gunners nicht zu recht, scoren nur 56 Punkte – so wenig, wie noch nie in dieser Saison. Außerdem unterlaufen den Wienern, bei denen nur Anthony Clemmons (18) und Chris Ferguson (12) zweistellig scoren, 18 Turnover (zweischlechtester Wert von Wien in dieser Saison;). Oberwart besticht durch das Kollektiv: Neun Spieler scoren, 30 Punkte kommen „von der Bank“ – und kein Spieler muss länger als 26,5 Minuten ran. Damit bleiben die Gunners souveräner Tabellenführer, Wien (5) hat nun wieder Traiskirchen und Fürstenfeld im Nacken.

Weil die Fürstenfeld Panthers auch das zweite Duell mit den Klosterneuburg Dukes gewinnen. Denkbar knapp setzen sich die Steirer auswärts mit 62:60 durch, landen den 7. Saisonsieg – und ziehen damit nach Punkten mit Wien und Traiskirchen gleich. In einem über weite Strecken zerfahrenem Duell haben zumeist die Niederösterreicher die Nase vorn, liegen kurz nach der Pause bereits um 8 Punkte voraus (36:28). Die Panthers, bei denen Marino Sarlija (13 PTS, 4 RB) nach Verletzung zurückkehrt und David Jandl (2 PTS, 2 ST) nach drei 2BL-Saisonen debütiert, drehen mit einem 10:0-Run im Schlussviertel die Partie – und machen die zwei Punkte in den Schlusssekunden fest. Während die Panthers aus der Distanz nur 13% treffen, tut sich Klosterneuburg wieder in Sachen Turnover schwer, produziert 22 Ballverluste. Zehn davon gehen auf das Konto von Jozo Rados, der beim Comeback nach Erkrankung – diesmal fehlt Christoph Greimeister – Top-Scorer ist (16). Bei den Panthers dominiert Simeon Iliev mit 21 Punkten und 9 Rebounds.

Einen gewaltigen „Blow-Out“ feiern die bulls Kapfenberg: Die Obersteirer dominieren den UBSC Graz nach Belieben, feiern einen souveränen 98:55- Auswärtssieg. Damit liegen die Bulls in der Tabelle klar auf Rang vier, haben bereits zwei Siege Vorsprung auf das Verfolger-Trio. Graz weist nach der 12. Saisonniederlage bereits vier Punkte Rückstand auf einen Platz im Playoff auf. Die Bulls lassen über 40 Minuten keine Schwächen erkennen: In Halbzeit eins erspielt sich die Mannschaft rund um Top- Scorer Kareem Jamar (32 Punkte) eine 52:22-Führung, weil in den ersten 20 Minuten das UBSC-Duo Maresch (15 PTS) und Naylor (3 PTS) gemeinsam nur 3 Punkte machen. In weiterer Folge liegt die Schrittwieser-Truppe um bis zu 53 Punkten (43:96) voraus – und ist in allen Belangen überlegen.

Die gesamten Ergebnisse der 19. Runde im Überblick:
Traiskirchen Lions – Swans Gmunden

72:60 (20:18, 37:32, 52:47)
Dukes Klosterneuburg – Fürstenfeld Panthers
60:62 (17:19, 34:28, 48:45)
UBSC Graz – bulls Kapfenberg
55:98 (8:23, 22:55, 37:85)
Gunners Oberwart – BC Vienna
81:56 (18:17, 40:28, 64:41)

Die gesamten Ergebnisse der 19. Runde im Detail:

Dukes Klosterneuburg Fürstenfeld Panthers
60:62 (17:19, 34:28, 48:45)

Zoran Kostic, Headcoach der Dukes: „„Wir müssen in solchen Spielen an uns selbst glauben, das ist der Unterschied.“

Karl Sommer, Präsident der Panthers: „Es war von beiden Seiten eine Katastrophe, ein echtes Unspiel und keine Werbung für den Basketball. Letztlich haben wir glücklich gewonnen, weil Klosterneuburg noch mehr Fehler gemacht hat als wir.“

UBSC Graz bulls Kapfenberg
55:98 (8:23, 22:55, 37:85)

Lluis Pino Vera, Headcoach vom UBSC: „Das war Softbasketball meines Teams.“

Michael Schrittwieser, Headcoach der Bulls: „Wir haben gut verteidigt und dann offensiv viel getroffen.“

Gunners Oberwart BC Vienna
81:56 (18:17, 40:28, 64:41)

Chris Chougaz, Headcoach der Gunners: „Es war heute eine große Herausforderung für meine Mannschaft. Das letzte Spiel lag nur drei Tage zurück und dann treffen wir auf so eine routinierte Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir defensiv sehr konzentriert, in der zweiten Halbzeit haben wir die wohl beste Leistung der Saison gebracht.“

John Griffin, Headcoach vom BCV:
„Oberwart ist eine ganz starke Mannschaft und hat heute mehr als verdient gewonnen.“

Sebastian Käferle, Kapitän der Gunners: „Wir haben von Beginn an das Tempo kontrolliert. Die Defense war sehr gut und dann haben wir offensiv auch die leichten Punkte gemacht. Das hat sich schlussendlich ausgezahlt.“

Chris Ferguson, Spieler vom BCV:
„Wir haben heute gegen die Nummer eins gespielt – und man hat gesehen, warum Oberwart an der Spitze steht. Sie harmonieren, spielen exzellent.“

Presseinfo ABL/ÖBL/Admiral Basketball Bundesliga/red.

15.01.2017