Radsport, Formolo, Davide Formolo, Österreichische Radrundfahrt, Cannondale-Drapac

© EXPA/ laPresse/ Fabio Ferrari

Was in Österreich Lukas Pöstlberger, Gregor Mühlberger oder Patrick Konrad ist in Italien Davide Formolo. Der erst 24-jährige Profi des WorldTeams Cannondale-Drapac will bei der 69. Österreich Rundfahrt (2.-8. Juli 2017) um den Gesamtsieg mitfighten. Dass er das Zeug dazu hat, zeigte er schon bei den größten Rundfahrten der Welt. Und mit Formolo kommt Klassikerspezialist Sep Vanmarcke!

Davide Formolo wird in seiner radsportverrückten Heimat Italien bereits als der neue Vincenzo Nibali oder Fabio Aru gesehen. Nicht zu Unrecht, konnte der Profi aus Marano di Valpolicella in Venetien bereits viele Erfolge für sich verbuchen. Im Vorjahr gewann der smarte Italiener mit 23 Jahren eine Bergetappe beim Giro d’Italia, heuer legte er bei seiner Landesrundfahrt noch ein Schäufchen nach und beendete den Giro an der zehnten Stelle in der Gesamtwertung. In der Nachwuchswertung wurde er hinter Bob Jungels und Adam Yates starker Dritter.

2x Top-Ten bei Grand Tours
Dass Formolo ein ausgesprochener Rundfahrer ist, zeigt auch sein neunter Gesamtplatz bei der Vuelta Espagna im Vorjahr. Da verpasste er bei der Polen-Rundfahrt mit Rang vier auch nur knapp das Podium. Vor zwei Jahren holte er bei der Tour de Suisse mit Rang sieben eine weitere Top-Ten-Platzierung und im gleichen Jahr gewann er hinter Vincenzo Nibali Silber bei den italienischen Straßenmeisterschaften.

„Davide ist eine heiß gehandelte Aktie im internationalen Radsport. Der starke Bergfahrer ist ein exzellenter Rundfahrer. Bei der 69. Österreich Rundfahrt kommt ihm sicher zugute, dass es kein Einzelzeitfahren gibt. Denn der Kampf gegen die Uhr ist eine seiner wenigen Schwachstellen. Wenn er fit zur Rundfahrt kommt, zählt er für mich neben Titelverteidiger Jan Hirt zu einem der größten Konkurrenten der Österreicher um Riccardo Zoidl, Felix Großschartner und Hermann Pernsteiner, die Ambitionen auf den Gesamtsieg haben“, beschreibt der für die Teams zuständige Harald Morscher.

Tourdirektor Franz Steinberger freut sich über den ersten Start von Formolo bei der Österreich Rundfahrt, die am 2. Juli 2017 in Graz mit einem Prolog beginnt: „Mit nur 24 Jahren hat er sich bereits jetzt einen sehr guten Ruf erarbeitet. Er passt auch perfekt zu unsem Rundfahrtsmotto „Creating Heroes“ – wir wollen unseren heimischen aber auch internationalen Cracks von Morgen eine Bühne bieten.“

Rundfahrtsetappensieger an Formolos Seite
An der Seite von Cannondale-Drapac hat das Team auch einen letztjährigen Österreich Rundfahrt-Etappensieger nominiert: den Australier William Clarke, der den Prolog am Kitzbüheler Horn vor Lukas Schlemmer gewann und somit auch für den Prolog 2017 auf den Grazer Schlossberg zu den Favoriten zählt. Clarke gewann in seiner Karriere je zwei Etappen bei der Herald Sun Tour, der Japan Rundfahrt und Tour of Iran. Ein starker Fahrer ist auch der US-Amerikaner Alex Howes, der bei den Straßen-Weltmeisterschaften 2015 in Richmond Zwölfter wurde.

Paris-Roubaix-Flair bei der Ö-Tour
Einer der weltbesten Klassikerjäger wird sich auch bei der Österreich Rundfahrt auf die Jagd nach Etappensiegen machen: der 28-jährige Belgier Sep Vanmarcke. 2012 gewann der Cannondale-Profi den Klassiker Omloop Het Nieuwsblad, ein Jahr später den GP Van Petegem in seiner Heimat und im selben Jahr wurde er hinter Fabian Cancellara Zweiter bei Paris-Roubaix. In den Jahren 2014 und 2016 belegte er in der „Hölle des Nordens“ jeweils vierte Plätze. Bei der Flandernrundfahrt holte er bisher zwei dritte Plätze und bei Gent-Wevelgem verpasste er zwei Mal als Zweiter jeweils nur knapp den Sieg.

Medieninfo: Österreichische Radrundfahrt

19.06.2017