Rugby, Herren, Österreich, Europameisterschaft, 7s Rugby, St. Petersburg, Rugby Europe Trophy

© Sportreport

Österreichs 7s Rugby-Herren befinden sich weiter im Aufwind. Nach dem sensationellen Aufstieg des Frauen Nationalteams in die Rugby Europe Trophy klettern auch die Herren im olympischen 7s Rugby eine Klasse höher im europäischen Ranking.

Österreich trat vergangenes Wochenende in der vierthöchsten Klasse der Europameisterschaften, der Rugby Europe Men’s 7s Conference 2 an. Mit Siegen über Weißrussland, Liechtenstein und Finnland sicherten sich die „Steinböcke“ den ersten Platz im Nationen-Ranking, spielen damit 2018 eine Klasse höher und bleiben somit auch im Rennen um die Startplätze für die olympischen Spiele 2020 in Tokio. Ein großartiger Einstand für den neuen technischen Direktor des ÖRV, David Conyers, der Anfang Juli sein Amt angetreten und das österreichische Team bei der EM betreut hat.

Der ÖRV gratuliert David und dem Team sehr herzlich zu dieser großartigen Leistung, die einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des österreichischen 7s Rugby darstellt. Nachfolgend die Spiele der Österreicher im Detail

Österreich – Sankt Petersburg 5:26
Try: Kober
Sankt Petersburg ist als Gast-Team beim Turnier, nachdem Griechenland seine Teilnahme abgesagt hat und spielt außer Konkurrenz. Dennoch ist das Ergebnis nicht unwichtig, da es für die Platzierung in der Tabelle eingerechnet wird und somit Einfluss auf den weiteren Verlauf des Turniers hat. Russland hat die Rugby Europe Grand Prix Serie 2017 gewinnen können und ist damit die aktuelle Nummer eins im europäischen 7s Rugby – dementsprechend stark präsentiert sich auch das Team aus Sankt Petersburg. In der ersten Halbzeit kann Österreich noch gut mithalten (5:7 zur Pause), im zweiten Durchgangschalten die Russen aber einen Gang höher. Endstand 26:5 für Sankt Petersburg.

Österreich –Weißrussland 25:0
Tries: Oppl (2), Dreyer, Hruschka, Kober
Weißrussland zieht ein eher 7s-untypisches körperbetontes Spiel auf. Die Österreicher tackeln aber gut und können ihre Schnelligkeit und bessere Technik besonders in der zweiten Hälfte nutzen. Endergebnis ist ein sicheres 25:0 für Österreich

Österreich – Liechtenstein 32:21
Tries: Lee, Kober (4), Oppl
Conversions: Lewis
Gegen den westlichen Nachbarn machen die Steinböcke vermeintlich früh alles klar und liegen rasch mit drei Tries vorne. Liechtenstein gibt aber nicht auf, kommt bis zur Pause auf 14:17 heran und geht in der zweiten Halbzeit sogar mit 21:17 in Führung. Dann besinnen sich die Österreicher aber wieder ihrer Stärken und besonders Roland Kober drückt dem Spiel mit vier Tries seinen Stempel auf -Österreich gewinnt letztlich mit 32:21. Damit sichern sich die Steinböcke Rang zwei in der Gruppe A hinter Sankt Petersburg und stehen im Halbfinale gegen Finnland den Sieger der Gruppe B

Halbfinale: Österreich – Finnland 24:10
Tries: Oppl, Fichtinger, Kroiss, Kober
Die Finnen sind ein körperlich extrem starkes Team und im bisherigen Turnierverlauf noch ungeschlagen mit nur drei Gegen-Tries – ein harter Brocken für die Steinböcke im entscheidenden Spiel um den Aufstieg. Österreich zeigt aber in diesem wichtigen Spiel sein bestes 7s Rugby mit starken Tackles und sicherem Passspiel. Eine gelbe Karte für Finnland in der ersten Halbzeit und die daraus resultierende numerische Überlegenheit kann Österreich mit zwei Tries perfekt ausnutzen (Halbzeitstand 12:5). Finnland wirkt in der Folge nervös und begeht unerzwungene Handling-Fehler, während die Steinböcke ihre Chancen zu zwei weiteren Tries verwerten. Mit dem 24:10 Sieg zieht Österreich ins Finale gegen Sankt Petersburg ein und hat damit den angestrebten Aufstieg bereits fixiert.

Finale: Österreich – Sankt Petersburg 5:47
Try: Schneider
Im Finale zeigt Sankt Petersburg beeindruckendes 7s Rugby – es ist den Österreichern (wie auch den anderen Nationen im Laufe des Turniers)in allen Belangen überlegen und beweist, dass Russland aktuell eine der internationalen Top-Adressen in dieser Disziplin ist. Sankt Petersburg gewinnt 47:5 und damit das Turnier, Österreich sichert sich aber als beste Nation im Ranking den Aufstieg in die Rugby Europe Men’s 7s Conference 1 für 2018.

Kader Österreich:
Jan Lewis (Assistant Coach
Thomas Opp
Paul Hruschk
Robert Schneider
Florian Fichtinger
David Schwarzl
Robin Lee
Steve Reiseneder
Thomas Kroiss
Konstantin Dreyer
Roland Kober
Simon Kapferer
Betreuer: David Conyers, Oliver Grössenbrunner

Medieninfo: Österreichischer Rugby Verband

17.07.2017