Barbara Haas fordert Carina Witthöft bei den Upper Austria Ladies Linz

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Zu einem österreichisch-deutschen Duell kommt es gleich in der ersten Runde des WTA-Turniers „Upper Austria Ladies Linz.“ Lokalmatadorin Barbara Haas trifft auf Carina Witthöft! Das Aufeinandertreffen mit der 22-jährigen Deutschen hat sich Babsi Haas am Sonntag bei der Auslosung in der Grottenbahn der Linz AG selbst beschert, denn die 21-jährige Oberösterreicherin hat dabei den „Glücksengel“ gespielt.

Weitere „Kracher“ in Runde eins sind auch die Matches zwischen Olympiasiegerin Monica Puig (24) und der gleichaltrigen Kroatin Ajla Tomljanovic bzw. der Schweizerin Belinda Bencic (20) und der Belgierin Kirsten Flipkens (31). Die top-gesetzte Slowakin Magdalena Rybarikova (29) absolviert ihr Erstrundenspiel gegen die Niederländerin Richel Hogenkamp (25).

Barbara Haas ist voller Vorfreude: „Ich wohne in Linz, trainiere in Linz, meine Familie und Freunde schauen zu. Mehr Heimturnier geht gar nicht, ich freue mich unheimlich“, sagte Barbara Haas, die vom Schauplatz der Auslosung begeistert war. „Ja, vor 15 Jahren war ich als Volksschülerin mal in der Grottenbahn, ein sehr kreativer Platz für die Zeremonie“, sagte Österreichs Tennisspielerin Nummer eins.

Und wie schätzt sie ihre Gegnerin Carina Witthöft ein? „Wir kennen uns schon von Jugend an. Sie hat ein sehr aggressives Grundlinienspiel, die Aufgabe ist nicht leicht für mich. Aber es gibt hier überhaupt keine leichte Aufgabe“, meinte Barbara Haas, Schützling von Jürgen Waber und Sybille Bammer.“

Turnierbotschafterin Barbara Schett ist begeistert von der „brutalen Dichte“, die bei der Premiere des „Upper Austria Ladies Linz“ herrscht. „Jede kann jede schlagen, es gibt keine Favoritin auf den Turnersieg“, sagte Österreichs einstige Weltklassespielerin.

Neben Carina Witthöft stehen noch zwei deutsche Spielerinnen fix im Hauptbewerb: Kein Spaziergang wird der Weg in die 2. Runde für Tatjana Maria – die 30-Jährige spielt zum Auftakt gegen die 23-jährige Tunesierin Ons Jabeur, während die von Turnierdirektorin Sandra Reichel mit einer Wildcard ausgestattete Anna-Lena Friedsam auf eine Qualifikantin trifft.

Der Hauptbewerb beginnt am Montag, 9. Oktober 2017, um 14 Uhr, die Abendspiele werden ab 18.30 Uhr ausgetragen.

Wann spielt Barbara Haas?
Die Frage, die viele heimische Tennisfans nach der Auslosung gestellt haben, ist schon beantwortet: Wie Sandra Reichel als Turnierdirektorin des WTA-Turniers „Upper Austria Ladies Linz“ am Sonntagnachmittag bekannt gab, trägt die Oberösterreicherin ihr Erstrundenspiel gegen die Deutsche Carina Witthöft am Mittwoch, 11. Oktober 2017, aus! Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht fest.

Upper Austria Ladies Linz: Hawk-Eye feiert Comeback
„In“ oder „out?“ Eine Frage, die sich mit freiem Auge oft sehr schwierig oder gar nicht beantworten lässt. Ergo muss man sich in der Tenniswelt zur Wahrheitsfindung eines Hilfsmittels namens „Hawk-Eye“ bedienen. Ein System, das heuer auch bei der Premiere des WTA-Turniers „Upper Austria Ladies Linz“ zum Einsatz kommt.

„Ja, wir sind sehr stolz darauf, dass Hawk-Eye nach fünfjähriger Pause ein Comeback bei unserem Linzer Damentennis-Klassiker feiert“, erklärt Turnierdirektorin Sandra Reichel. Und Turnierbotschafterin Barbara Schett ergänzt: „Es ist toll für die Spielerin, dass sofort Klarheit herrscht. Da gibt es kein Herumgeplärre und kein Diskutieren mit dem Schiedsrichter. Das Hawk-Eye macht es auch spannend.“

Hawk-Eye (auf Deutsch Falken-Auge) ist ein computergestütztes System zur Ballverfolgung im Sport. Strittige Situationen können, wie erwähnt, im Nachhinein nahezu zweifelsfrei geklärt werden. Entwickelt wurde das System im Jahr 2001 von Paul Hawkins, einem britischen Mathematiker. Hawk-Eye ist seit 2002 ein integraler Bestandteil des Tennis, im Juli 2012 wurde es von der FIFA testweise auch im Fußball eingeführt.

Hochgeschwindigkeits-Kameras. Das System basiert auf der Verwendung von mindestens vier Hochgeschwindigkeits-Kameras, die das Spielfeld aus verschiedenen Blickwinkeln heraus erfassen. Beim „Upper Austria Ladies Linz“ sind zehn Kameras im Einsatz. Ein Computer identifiziert zunächst in den zum selben Zeitpunkt geschossenen Einzelbildern der Kameras den Ball. Anschließend kann er durch Triangulierung (Position der Kameras und Winkel der jeweiligen Kamera zum Ball sind bekannt) die Position des Balls berechnen. Zur Veranschaulichung wird die Flugbahn des Balls anschließend für die Zuschauer in einer 3D-Animation dargestellt.

Kritiker Federer. Seit seiner Einführung bei Tennisturnieren wurde das System unter anderem von Roger Federer kritisiert, da es „ungenau“ sei. Bei den Australian Open 2017 gewann das Schweizer Tennisgenie jedoch das Turnier aufgrund einer Hawk-Eye-Entscheidung. Mittlerweile wird es bei drei der vier Grand-Slam-Turniere eingesetzt. Lediglich bei den French Open wird darauf verzichtet, da der Ball auf Sand einen sichtbaren Abdruck hinterlässt.

Echte Falken. Während die Diskussionen um die Zuhilfenahme neuer Technologien nicht allein im Tennis andauern, kommt in Roland-Garros tagtäglich ein anderes, urtümlicheres Überwachungssystem zur Anwendung. Allmorgendlich lässt ein Falkner seine dressierten Raubvögel – einen Wanderfalken, zwei Jagdfalken und drei Bussarde – in die Lüfte steigen, auf dass sie die baumbestandene Anlage von den lästigen Tauben säubern. Ohne das Falkenauge der Natur wäre eine ordentliche Abwicklung des Turniers undenkbar.

Presseinfo Upper Austria Ladies Linz

08.10.2017