Rapid Wien

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Am Samstag wurden Berichte über eine Drohmail gegen 2 Schiedsrichter der tipico Bundesliga publik. Der Absender scheint Sympathisant des SK Rapid Wien zu sein. Nach einer Redaktion eines betroffenen Schiedsrichters beim TV Sender „Sky“ haben die Hütteldorfer am Sonntag mit einer schriftlichen Stellungnahme zu den Vorfällen in den letzten Tagen reagiert.

Die Presseaussendung des SK Rapid Wien im Wortlaut entnehmen Sie der Infobox.

Aktuelle Stellungnahme
Der SK Rapid möchte aufgrund der gestern erfolgten breiten medialen Diskussion auf diesem Wege ein abschließendes Statement zur Diskussion um anonyme Drohungen via email an Schiedsrichter und bezüglich schwerer Vorwürfe an Kapitän Stefan Schwab übermitteln:

Jede Art von gefährlicher Drohung, wie in der anonym versendeten mail offensichtlich getätigt wurde, ist klar zu verurteilen und abzulehnen. Dies hat Geschäftsführer Christoph Peschek bereits am Samstag klar kommuniziert. Ebenso verwehrt sich der SK Rapid, für jeden (anonymen) Spinner, der sich entweder tatsächlich oder vermeintlich dem Verein zugehörig oder verbunden fühlt, Verantwortung übernehmen zu müssen, was dem Verein aufgrund der damit verbundenen Berichterstattung defintiv Schaden zufügt. Selbstverständlich ist eine Anzeige bei einer solchen Bedrohung sinnvoll, hoffen wir auf rasche Aufklärung und setzen volles Vertrauen in die Arbeit der zuständigen Behörden.

Deutlich verwehren möchte sich der SK Rapid dem Vorwurf von Referee Dieter Muckenhammer, der Kapitän Stefan Schwab in einem TV-Interview „Charakterlosigkeit“ mit der Begründung vorwarf, dass dieser nach dem 2:3 gegen Salzburg behauptet hätte, Muckenhammer hätte den unerlaubten Videobeweis als Entscheidungsgrundlage für die Aberkennung des vermeintlichen Ausgleichs herbeigezogen. Dies wurde von Stefan Schwab nachweislich nie behauptet, er wurde vielmehr nach Spielende mit diesem Gerücht konfrontiert und hat in der Mixed Zone lediglich bestätigt, dass dieses Gerücht zu diesem Zeitpunkt auch an ihn herangetragen wurde. Wie sich nach nächtlichem Studium der Videoaufzeichnung der vereinseigenen Analyse-Aufnahmen am letzten November-Wochenende gezeigt hat, erwies sich dieses Gerücht als völlig unhaltbar und haben wir darüber zahlreiche Medienvertreter ebenso aufgeklärt wie eine große Anzahl an Anhängern, die per e-mail forderten, gegen diesen vermeintichen Regelverstoß Einspruch zu erheben.

Jedem beim SK Rapid ist bewusst, dass die Tätigkeit der Unparteiischen eine sehr herausfordernde und schwierige Aufgabe ist und es immer Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen geben wird. Diese müssen selbstverständlich in einem möglichst sachlichen Rahmen bleiben. So waren auch die online nachzuhörenden Ausführungen von Kapitän Stefan Schwab keineswegs untergriffig. Dem SK Rapid ist es generell ein Anliegen, dass keine persönliche Kritik an Schiedsrichtern von Offiziellen, Trainern oder Funktionären öffentlich artikuliert wird, da die Referees nicht nur eine enorm wichtige Aufgabe zu erfüllen haben, sondern elementarer Bestandteil des Spiels sind. Umgekehrt darf man ebenso erwarten, dass auch Schiedsrichter fair und respektvoll mit den Spielern umgehen. Aufgrund der öffentlich zur Schau getragenen Aversion gegen unseren Kapitän gehen wir allerdings davon aus, dass Dieter Muckenhammer bei Matches des SK Rapid nicht mehr in offizieller Funktion zum Einsatz kommen wird.
Wir hoffen mit diesem Statement offensichtliche Missverständnisse und -interpretationen, auch bei Schiedsrichter Dieter Muckenhammer, aufklären zu können und werden zu diesem Thema keine über diese Aussendung hinausgehenden Stellungnahmen abgeben.

Medieninfo SK Rapid Wien/Redaktion Sportreport

03.12.2017