
Knalleffekt in den Nachwehen um das 325. Wiener Derby. Der Flitzer, der in der Schlussphase des Spiels eine Großchance für die Austria unterband, steht laut eigener Aussage in einem familiären Naheverhältnis zu einem Rapid-Spieler.
Einer der Beschuldigten Vinko L., seines Zeichens Spieler im Wiener Unterhaus, gab an, dass er seine Aktion durchführte, um ein Familien-Mitglied zu schützen. “Ich hab das machen müssen, weil sonst das Tor meines Cousins unnötig gewesen wäre”, berichtet der “Kurier”, der ein Faksimile aus der polizeilichen Einvernahme zeigt. Der Cousin des Beschuldigten soll Rapid-Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic sein.
Weitere interessante Details von Vinko L. in seiner Aussage bei der Wiener Polizei ist, dass er damit prahlte, dass „sie von Rapid–Seite nichts zu befürchten haben, da sie dort gut bekannt sind“.
Aber auch Rapid-Trainer Goran Djuricin wird in der polizeilichen Einvernahme erwähnt. Der Coach der Hütteldorfer soll demnach den beiden “Flitzern” den “Kopf getäschelt” haben und sich auf Kroatisch unterhalten haben. Hier berichtet der “Kurier”, dass Goran Djuricin die beiden Männer nicht kennen würde und mit ihnen lediglich zwischen zwei TV-Interviews kurz auf Kroatisch sprach.
Die weiteren Erhebungen der Exekutive (Anm.: Es soll dem Verdacht des versuchten Betruges bzw. dem Versuch der Spielmanipulation nachgegangen werden) versprechen in dieser Causa wohl ausführlicher zu verlaufen. Der Senat I der Bundesliga tagt betreffend der Vorfälle rund um das 325. Wiener Derby am Montag.
09.02.2018