Rapid Wien, Sturm Graz, #scrstu, Allianz Stadion

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Zum Auftakt der 23. Runde in der tipico Bundesliga stand im Allianz Stadion das Duell Rapid Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Nach turbulenten, keinesfalls jedoch hochklassigen, 95 Minuten rettet das Premierentor von Linksverteidiger Bolingoli für die Hütteldorfer einen Punkt.

Das Spiel der beiden „Fehlstarter“ in das Pflichtspieljahr begann wie allgemein erwartet. Rapid Wien übernahm das optische Kommando über das Spielgeschehen. Den Hütteldorfern war es bereits in der siebenten Minute vorbehalten die erste dicke Chance des Spiels vorzufinden. Nach sehenswerter Einzelleistung zirkelt Murg den Ball an die Innensange. Den Abpraller verwandelt Schobesberger zwar zum vermeintlichen 1:0-Führungstreffer ein. Doch der Offensivspieler, der als „falsche Neun“ ins Spiel startete, stand in Abseitsposition. Auf der Gegenseite agierte Sturm Graz aus einer variablen 3-4-3-Formation und suchte das sportliche Heil zunächst in kompakter Defensivarbeit. Bei einen der seltenen Konterangriffen waren die Gäste durchaus gefährlich. Bei einen der wenigen diesen stand Alar in der neunten Minute alleine vor Rapid-Torhüter Strebinger. Der Schlussmann der Hütteldorfer verhinderte das 0:1. Entgegen des Spielverlaufs war es auch Sturm Graz vorbehalten in der 21. Minute in Führung zu gehen. Nach einem schweren Abspielfehler von Rapid-Torhüter Strebinger passt Koch den Ball zu Alar. Der legt nach einem Doppelpass mit Röcher letztgenannten den Ball mustergültig auf. So kann der Offensivspieler der Steirer den Ball zum 0:1 versenken. Ein Treffer der sich nicht wirklich abzeichnete. Auf der Gegenseite war Rapid Wien bis auf die Chance von Murg zwar das spielbestimmende Team. Der sprichwörtlich „letzte Pass“ im Spiel der Gastgeber qualitativ nicht ausreichend. So hätten die Gäste in der 28. Minute aus einem Konterangriff in der 28. Minute das 0:2 erzielen müssen. Hierländer läuft plötzlich völlig alleine auf Rapid-Torhüter Strebinger zu. Der rechte Offensivspieler hat alle Zeit der Welt und wohl auch zuviele Augenblicke zu überlegen. Anstelle eines Direktschusses legt der Sturm-Spieler nochmal quer und verpasst den mitgelaufenen Röcher deutlich. Keine 180 Sekunden hatten die Gastgeber aus dem sprichwörtlichen „Nichts“ die große Ausgleichschance. Einen plötzlichen Ballgewinn nutzt Joelinton zu einem Steilpass aus Schobesberger. Der läuft alleine auf Gäste-Torhüter Siebenhandl zu und scheitert im Endeffekt am Torhüter der Steirer. Die letzte Chance einer unterhaltsamen, aber keinesfalls hochklassigen ersten Halbzeit, fanden die Gäste vor. Nach einer Freistoßflanke setzte Spendlhofer den Ball ans Außennetz. Mit einem Pfeifkonzert verabschiedeten die 20.200 Zuschauer die Teams in die Pause. Die Pausenführung von Sturm Graz mag zwar aufgrund der Spielanteile „glücklich“ zu sein. Aufgrund der Effektivität in der Vorwärtsbewegung ist der Zwischenstand keinesfalls unverdient.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Rapid Wien hatte die deutlich besseren Spielanteile kam aber nicht in die sprichwörtlich gefährlichen Zonen. Sturm Graz stand defensiv äußerst kompakt und verteidigte sehr intelligent. Die „Blackies“ fanden nach dem Seitenwechsel auch die erste gute Chance vor. Nach einem schrecklichen Fehlpass kam Lovric an den Ball. Sein gefühlvoller Heber ging nur knapp über das Tor (65.). In der Folge plätschert das Spiel bis in die Schlussphase dahin. In der 83. Minute hatten die Hütteldorfer das nächste Ausrufezeichen. Bei einem Schuss von Szanto rettete die Torumrandung für den bereits geschlagenen Siebenhandl. Einmal konnten die Zuschauer dann doch noch über ein Tor der Gastgeber jubeln. Nach einem Pass zur Mitte verfehlt zunächst Ljubicic den Ball. So kommt der Ball ideal zum mitgelaufenen Bolingoli der mit links abzieht und wuchtig zum 1:1-Endstand trifft. In der Nachspielzeit hatte Sturm Graz noch den Matchball. Bei einem Schuss von Zulj konnte sich Strebinger auszeichnen (95.).

Am Ende teilen sich die Teams durchaus leistungsgerecht die Punkte. Rapid Wien hatte zwar die besseren Spielanteile agierte jedoch relativ planlos. Sturm Graz auf der Gegenseite stand defensiv sehr kompakt und hatte durchaus einige hochkarätige Konterchancen. So gesehen geht die Punkteteilung am Ende durchaus als „Leistungsgerecht“ in die Geschichtsbücher ein.

Rapid Wien vs. SV Mattersburg 1:1 (0:1)
Allianz-Stadion, 20.200 Zuschauer

Tore: Bolingoli (88.) bzw. Röcher (21.)

Rapid Wien: Strebinger- Auer, M. Hofmann, Galvao, Bolingoli – Petsos (55./Szanto), Ljubicic – Berisha (62./Kvilitaia), Joelinton, Murg – Schobesberger
Sturm Graz: Siebenhandl – Spendlhofer (84./Schoissengeyr), Maresic, Schulz – Koch, Zulj, Lovric (71./Potzmann), Schrammel – Hierländer, Alar, Röcher (76./Jantscher)

17.02.2018