Eishockey, EBEL, KAC, HCB Südtirol, Erste Bank Eishockey Liga

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Nach dem sonntägigen Auswärtssieg beim HCB Südtirol jagt der EC-KAC morgen Dienstag vor heimischer Kulisse die erstmalige Führung in der Viertelfinalserie gegen die Foxes. Die Play-Off-Viertelfinalserie zwischen dem EC-KAC und dem HCB Südtirol wechselt wieder nach Klagenfurt, am Dienstagabend (Spielbeginn: 19.15 Uhr) steigt die dritte Begegnung in der Stadthalle.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC konnte die Viertelfinalserie gegen den HCB Südtirol am Sonntagabend mit einem hart erkämpften 3:2-Auswärtserfolg in Italien ausgleichen und sich damit das Heimrecht wieder zurückholen. Für die Rotjacken war dies nach saisonübergreifend fünf verlorenen Play-Off-Spielen am Stück der erste Erfolg in der Post Season seit dem 4:0-Heimsieg über den EC Salzburg vom 26. März 2017, der damals den Finaleinzug sicherstellte. Damit besiegten die Klagenfurter den HCB Südtirol in fünf der sechs bisherigen Begegnungen in der laufenden Spielzeit.

Der HCB Südtirol musste nach seinen starken Auftritten der vergangenen Wochen, als in neun Partien acht Siege gelangen, zur Play-Off-Heimpremiere einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Einen Stand von 1:1 gab es in (den sieben) Serien mit Beteiligung der Füchse in der EBEL-Geschichte bislang erst zwei Mal, jeweils war der EHC Linz der Gegner: 2015 verlor der HCB die Serie anschließend mit 3:4, 2017 gewann er sie mit 4:1. Die historische Bilanz der Italiener in Play-Off-Auswärtsspielen in der Erste Bank Eishockey Liga ist mit 10:10 Siegen und 59:59 Toren gänzlich ausgeglichen.

Die Zahlen zum Spiel:

0 – Das Penalty Killing des EC-KAC funktionierte auch im Auswärtsspiel am Sonntag hervorragend. Die Rotjacken überstanden nun sämtliche 20 Unterzahlsituationen gegen den HCB Südtirol in dieser Saison (Gesamtlänge: 37:02 Minuten) ohne Gegentreffer.

5 – Andrew Kozek hat in jedem seiner letzten fünf Spiele gepunktet. Einen längeren Point Scoring Streak hatte beim EC-KAC zuletzt Jamie Lundmark, der im Dezember in den ersten sechs Einsätzen nach seiner Verletzungspause anschreiben konnte.

16:29 – Auch in Spiel zwei der Viertelfinalserie setzte der Trainerstab der Rotjacken auf vier ausgeglichene Formationen: Alle zwölf Stürmer standen zwischen 16:29 (Stefan Geier) und 12:28 Minuten (Manuel Ganahl) am Eis.

23 – Seit der Einführung des „Best-of-Seven“-Formats (zur Saison 2008/09) bestritt der EC-KAC 23 Viertelfinalspiele auf eigenem Eis, 17 davon wurden gewonnen. Siegereich verlassen haben die Stadthalle als Gastteams nur der EC Salzburg (vier Mal), Orli Znojmo (ein Mal) und zuletzt am Freitag der HCB Südtirol.

40 – David Madlener stoppte im Auswärtsspiel in Italien am Sonntag 40 Torschüsse des HCB Südtirol. Mehr Saves pro 60:00 Spielminuten hatte in einem Play-Off-Spiel des EC-KAC zuletzt René Swette beim Overtime-Heimsieg gegen Orli Znojmo am 13. März 2015 (Shot-Against-Average: 40,2).

100 – Verteidiger David Fischer wird im Heimspiel gegen den HCB Südtirol seinen 100. EBEL-Einsatz im Trikot des EC-KAC bestreiten. Bisher sammelte der US-Amerikaner 56 Scorerpunkte (10 Tore, 46 Assists) und kam auf eine Plus/Minus-Bilanz von +32.

Der Gegner:

Der HCB Südtirol erwies sich in der bisherigen Viertelfinalserie als der erwartet schwer zu bespielende Gegner. Die Füchse siegten zum Auftakt am Freitag in Klagenfurt mit 3:1, am Sonntag hatte der EC-KAC beim 3:2-Auswärtserfolg das bessere Ende für sich. Die beiden Mannschaften begegneten sich in beiden bisherigen Duellen weitestgehend auf Augenhöhe, insbesondere schafften sie es jeweils, die Anzahl der Abschlüsse des Gegners aus dem Slot zu minimieren. In beiden Konfrontationen verfügten die Rotjacken über etwas mehr Scheibenbesitz bei Even Strength (insgesamt 45:17 zu 36:11 Minuten, Anm.).

Bei den Italienern stachen in den ersten beiden Viertelfinalpartien offensiv vor allem Mike Angelidis, der in beiden Begegnungen einen Treffer erzielen konnte, und Domenic Monardo, der mit acht die meisten Torschüsse aller HCB-Stürmer abgab, hervor. Mit Chris DeSousa, Alex Petan, Mike Halmo und vor allem Austin Smith verfügen die Südtiroler jedoch über eine ganze Reihe weiterer Offensivkräfte, die jederzeit für einen Treffer gut sind. Im zweiten Spiel der Serie gelang es dem EC-KAC jedoch sehr gut, Bolzano über weite Strecken der Begegnung auf den Außenpositionen zu halten, wie auch die nicht weniger als 24 Torschussversuche des HCB zeigten, die von hinter den Faceoff-Kreisen aus abgegeben wurden.

Das insgesamt eher defensiv ausgelegte System von Head Coach Kai Suikkanen setzten die Füchse im bisherigen Saisonverlauf insbesondere in der Fremde sehr gut um, Bolzano feierte 2017/18 in jeder Halle mit Ausnahme von jener in Linz zumindest einen Auswärtserfolg. In Klagenfurt hatten die Italiener Zeit ihrer EBEL-Zugehörigkeit jedoch meist einen schweren Stand, der Sieg zum Play-Off-Auftakt am Freitag war erst ihr vierter beim insgesamt 13 Auftritt in der Stadthalle.

Die Personalien:

Auch in Viertelfinalspiel Nummer drei wird der EC-KAC noch auf Marco Richter verzichten müssen, der jedoch noch im Verlauf der Serie aufs Eis zurückkehren dürfte. Daher sind im Aufgebot keine Änderungen gegenüber dem Auswärtsspiel am Sonntag vorgesehen. Allerdings trugen mehrere Kaderspieler Blessuren aus den ersten beiden Duellen mit dem HCB Südtirol davon, die endgültige Entscheidung über ihre Einsätze fällt die medizinische Abteilung der Rotjacken erst nach dem Morning Skate am Spieltag.

Der Kommentar:

„Ich denke, dass wir mit unserer Leistung in Spiel zwei der Viertelfinalserie recht zufrieden sein können, wir haben defensiv alles in die Waagschale geworfen und offensiv wieder mehr Pucks tatsächlich aufs und nicht nur in Richtung Tor gebracht. Daran müssen wir jetzt in der hoffentlich sehr gut gefüllten Stadthalle anschließen, dann können wir in dieser Serie erstmals in Führung gehen.“ (Thomas Koch, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo: KAC

12.03.2018