Motorsport, DTM, Hungaroring, Marco Wittmann, Timo Glock, BMW

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BMW-Pilot Marco Wittmann hat das sechste DTM-Saisonrennen auf dem Hungaroring in Ungarn gewonnen. Der Fürther holte im Sonntagsrennen den Sieg vor seinen beiden Markenkollegen Timo Glock und Philipp Eng. „Das war ein unglaubliches Rennen und mit dem Ergebnis hätten wir sicherlich nicht gerechnet“, sagte Wittmann im Anschluss an das Rennen. Bei dem Ergebnis profitierten die Münchner auch von einer Rennunterbrechung, die nach Unfällen in der Boxengasse notwendig war. Platz vier belegte Audi-Pilot Mike Rockenfeller vor dem bestplatzierten Mercedes-AMG-Piloten Paul Di Resta.

Rennunterbrechung nach Unfällen in der Boxengasse
Der sechste DTM-Lauf auf dem Hungaroring musste nach Unfällen in der Boxengasse mit der roten Flagge unterbrochen werden. Auf der nassen Betonfläche vor den Boxen gerieten Lucas Auer, Edoardo Mortara und Bruno Spengler ins Rutschen. Dabei wurden in der Boxengasse arbeitende Personen verletzt. Ein ungarischer Sportwart wurde mit schweren Beinverletzungen ins Krankenhaus geflogen, zwei weitere Feuerwehrmänner aus Ungarn werden ebenfalls stationär behandelt. Drei Mercedes-AMG-Mechaniker erlitten leichte Verletzungen. Es bestand bei allen Unfallopfern zu keinem Zeitpunkt Lebensgefahr. „Nach dem, was heute geschehen ist, rückt das Sportliche natürlich in den Hintergrund“, sagte Gerhard Berger, 1. Vorsitzender der DTM-Dachorganisation ITR. „Ich wünsche den verletzten Helfern und Mechanikern eine schnelle Genesung.“

In der DTM-Fahrerwertung hat nach sechs von 20 Saisonrennen Timo Glock die Führung zurückerobert. Der BMW-Pilot hat 90 Punkte und einen Vorsprung von elf Punkten auf Gary Paffett (79). Paul Di Resta (67) und Lucas Auer (57) liegen auf den Plätzen drei und vier. Mit den 25 Punkten für seinen Sieg hat Marco Wittmann sein Punktekonto auf 51 erhöht und ist Fünfter.

Nächste Station für die 18 DTM-Piloten ist der Norisring in Nürnberg. Vom 22. bis 24. Juni 2018 ist der einzige Stadtkurs im DTM-Kalender Austragungsort für die Saisonrennen sieben und acht.

DTM Budapest: Audi-Pilot Rockenfeller Vierter
Die DTM bleibt unberechenbar: Im turbulenten Sonntagsrennen auf dem Hungaroring stellte ein Regenschauer das Renngeschehen komplett auf den Kopf. Am Ende lagen jene Fahrer vorn, die in eher aussichtslosen Positionen ihre Pflichtboxenstopps gleich zu Beginn des Rennens absolviert hatten.

Einer der Gewinner der DTM-Lotterie von Budapest war Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix. Von Startplatz 16 ins Rennen gegangen, wechselte „Rocky“ gleich in der ersten Runde die Reifen. Nach sieben Runden sorgte ein starker Regenschauer für drei schwere Unfälle in der Boxengasse und eine längere Rennunterbrechung, die all jene Fahrer benachteiligte, die noch nicht gestoppt hatten oder zum Zeitpunkt des Abbruchs gerade an der Box waren. Außer Rockenfeller traf das auf alle anderen fünf Audi-Piloten zu.

„Das war ein verrücktes Rennen“, sagte der DTM-Champion von 2013, der nach dem Restart Vierter wurde. „Dass ich es fast aufs Podium geschafft hätte, ist heute völlig nebensächlich. Die Bilder von den Unfällen in der Boxengasse sahen schlimm aus. Dass jemand verletzt wird, ist das Letzte, was wir wollen. Ich hoffe, den Betroffenen geht es nicht so schlecht, wie es im ersten Moment aussah. Ich drücke ihnen die Daumen!“

„Am wichtigsten ist, dass die Unfälle in der Boxengasse zum Glück offenbar nicht ganz so schlimm ausgegangen sind, wie man es zunächst befürchten musste“, sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. „Die Situation war für alle Fahrer schwierig, denn sie wussten nicht, welche Bedingungen sie in der Boxengasse erwarteten. Durch die Rote Flagge war das Rennen für alle gelaufen, die zuvor noch nicht an der Box waren. Am Ende ist noch ein vierter Platz für Mike Rockenfeller herausgesprungen. Das ist nicht schlecht, aber nach dem gestrigen Tag hatten wir uns mehr versprochen.“

Medieninfo: DTM/Audi Motorsport

03.06.2018