Austria Wien

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Am Sonntag stand in der tipico Bundesliga das Duell Austria Wien vs. Admira auf dem Programm. Die Gastgeber feiern am Ende einen klaren 4:0 (2:0) Heimsieg.

Ein Resultat welches jedoch (teilweise) über den Spielverlauf hinwegtäuscht. Denn der Endstand fällt um das häufig zitierte „Tor zu hoch“ aus.

Die Gastgeber begannen das Spiel mit einem neuen System. In den ersten Minuten war die Fehlerquote offensiv wie defensiv gefühlt um einiges höher als normal. Trotzdem fanden die Veilchen die erste Chance im Spiel vor. Ein Fallrückzieher des aufgerückten Verteidiger Cuevas verfehlte das Tor nur knapp (6.). Admira stand in der Startphase kompakt in der eigenen Hälfte. Der so häufig erwähnte „letzte Pass in die gefährliche Zone“ kam aber nicht an. So hatten die Entlastungsangriffe zwar optisch eine gewisse „Gefälligkeit“ aber Torgefahr kam dabei praktisch keine heraus. Daher entwickelte sich in der Folge ein Spiel auf durchaus überschaubarem Niveau. Auf der einen Seite verhinderte die bereits erwähnte zu hohe Fehlerquote und auf der anderen Seite wohl der mangelnde Offensivmut ein wenig ansehnlicheres Spiel. Austria Wien hatte die Kontrolle über das Spiel konnte daraus aber wenig Kapital schlagen. In der 23. Minute sollte sich dies mit einem Paukenschlag ändern.

Ein Befreiungsschlag von Grünwald erkämpft sich Monschein. Der leitet den Ball per Kopf ideal den Ball in den Lauf von Edomwonyi weiter. Der behält die Nerven und netzt den Ball zum 1:0-Führungstreffer in die Maschen ein. Diese Szene war der Dosenöffnen. Von nun an kam die Offensive der Veilchen ins Rollen. Monschein (27.), Ebner (29.) bzw. auch Jakolis auf der Gegenseite (25.) hatten gute Möglichkeiten auf den zweiten Treffer im Spiel. Dieser sollte in der 30. Minute gelingen und war wieder den Gastgeber vorbehalten. Grünwald schickt mit einem Traumpass Edomwonyi auf die Reise. Der Stürmer steht wieder völlig alleine vor Gäste-Torhüter Leitner, behalt die Nerven und netzt zum 2:0 ein (30.). In den selten Offensivaktionen der Gäste konnte die Admira durchaus auch mal für das eine oder andere Ausrufezeichen setzen.

So auch in der 36. Minute als Bakis eine Hereingabe von der linken Seite an die Stange setzte. Vier Minuten vor der Pause hatten die Gäste die nächste dicke Chance auf den Anschlusstreffer und diese fiel gleich unter die Rubrik „Doppelsitzer“. Nach einer Hereingabe von Jakolis köpft zunächst Bakis den Ball an die Stange. Den Abpraller kann Starkl nicht im Tor versenken. Eigentlich ein Kunststück. So bleib es beim Pausenstand von 2:0. Aufgrund der letzten beiden Torchancen fiel dieser Zwischenstand definitiv um das häufig erwähnte „Tor zu hoch aus“. Zur Pause hätte es durchaus auch aus 2:2-Unentschieden stehen können.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Austria Wien hatte ein optisches Übergewicht auf seiner Seite. Die Veilchen hatten mehr vom Spiel konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Die Admira lauerte auf Konterangriffe. Diese wenigen Möglichkeiten kamen über den Status „Im Ansatz gefährlich“ nicht hinaus. Bereits in der 53. Minute bekamen die Zuschauer in der Generali-Arena den dritten Treffer des Spiels und somit auch die frühe Vorentscheidung zu sehen. Über Umwege landet der Ball bei Matic. Der zieht mit seinem schwächeren rechten Bein ab und bezwingt Leitner zum 3:0 (53.). Mit dem klaren Vorsprung im Rücken hatte Austria Wien leichtes Spiel gegen die Niederösterreicher. Die Veilchen kontrollierten das Spiel nach Belieben und hätten durch Turgeman in der 66. Minute beinahe den vierten Treffer erzielt. Der Kopfball des unbedrängten Israelis ging am Ende doch deutlich am Tor vorbei. Danach hatten Grünwald (73.) bzw. Kadlec (72.) weitere Chancen auf den vierten Treffer. Dieser fiel schlussendlich in der 87. Minute. Matic drängt in den Strafraum ein. Seinen Schuss kann Leitner nur kurz abwehren. Grünwald steht goldrichtig und netzt den Ball zum 4:0-Endstand in die Maschen ein.

Am Ende feiert Austria Wien einen verdienten Sieg der aber in dieser Höhe am Ende doch um das häufig zitierte „Tor zu hoch“ ausfiel. Die Veilchen waren am Ende die effektivere Mannschaft und profitierten auch davon, dass die Gäste ihre Torchancen fahrlässig nicht verwerteten. Wie viel dieser Erfolg am Ende wert ist, wird erst das Spiel am kommenden Wochenende zeigen. Da muss Austria Wien beim Team der Stunde in der NV-Arena dem SKN St. Pölten ran.

Austria Wien vs Admira 4:0 (2:0)
Generali-Arena, 10.055 Zuschauer, SR Eisner

Tore: Edomwonyi (23., 30.), Matic (53.), Grünwald (87.)

Austria Wien: Pentz – Klein, Madl, Igor, Cuevas – Ebner, Grünwald, Matic – Monschein (74./Venuto), Edomwonyi (76./Friesenbichler), Turgeman (84./Sakaria)
Admira: Leitner – Aiwu, Thoelke, Bauer, Spasic – Soiri (71./Kadlec), Maier (64./ Vorsager), Hjulmand, Starkl – Jakolis, Bakis

19.08.2018