Hans Krankl (TV Experte): „Es war wie ein Spiel auf einer schiefen Ebene.“

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In der 8. Runde der Tipico Bundesliga trafen in der Red Bull Arena die Mannschaften FC Red Bull Salzburg und SK Rapid Wien aufeinander.

Die Hausherren behielten die Oberhand und konnten sich knapp mit 2:1 durchsetzen. Wir haben die Stimmen zum Spiel …

FC Red Bull Salzburg – SK Rapid Wien 2:1 (1:0)
Schiedsrichter: Alexander Harkam

Hans Krankl (Sky Experte):
… über die Leistung der Rapidler: „Erste Hälfte war eigentlich gar nichts. Man hat überhaupt nichts für die Offensive getan oder wollte, konnte nichts für die Offensive tun. Es war wie ein Spiel auf einer schiefen Ebene. Zweite Hälfte hat sich das zumindest ein wenig, nicht zu viel, aber ein wenig geändert. Rapid hat dann versucht etwas nach vorne zu machen. Zum Schluss ist es dann noch sehr eng geworden. Es war eine klare 2:0 Führung von Salzburg und Salzburg hätte höher führen können. Rapid hat durch dieses Tor noch einmal Kraft geschöpft und dann wäre fast der Ausgleich gefallen, aber es war korrekt, dass es kein Tor war.“

… darüber, ob Rapid in die Top Sechs kommt: „Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass Rapid unter die Top Sechs kommt.“

… vor dem Spiel über seine Freude nach dem Sieg von Salzburg über Leipzig in der Europa League: „Ja, weil es eine österreichische Mannschaft einer sogenannten besseren deutschen Mannschaft, wie wir von Herrn Professor Rangnick immer hören, der ja Österreich immer nur als eine Ausbildungsliga sieht, gezeigt hat. Es war eine Überraschung für ihn. Ich habe auch seine Ausreden gehört, was nachher alles schuld war, dass alle Spieler schuld waren und zu spät zum Aufwärmen gekommen sind. Alles okay. Mich freut, dass Salzburg 3:2 gewonnen hat, also der kleine österreichische hat den großen deutschen Verein geschlagen und das ist gut so. Salzburg ist sowieso die bessere Mannschaft.“

Marco Rose (Trainer FC Red Bull Salzburg):
… über das Spiel: „Ich glaube, dass wir rausgehen um jedes Spiel zu gewinnen und in jedem Spiel erfolgreich zu sein. In der Regel wird das, mit jedem Erfolg mehr, immer schwieriger. Die Jungs machen das bis hierhin herausragend. Sie haben heute wieder die richtige Einstellung zum Spiel gefunden, sie haben guten Fußball gespielt und sind marschiert. Deswegen haben wir, finde ich, sehr verdient gewonnen. Das ist ein bisschen das Problem, das wir momentan haben, das habe ich den Jungs auch gerade in der Kabine gesagt. Wir machen so ein Spiel und verteilen solche Geschenke. Dann müssen wir am Ende vielleicht sogar noch einmal aufpassen, dass es nicht zum zweiten Mal klingelt. Da müssen wir aufpassen, dass wir dort in dem Bereich besser werden. Ich glaube nach der Woche diese Leistung, Hut ab vor meinen Jungs.“

… vor dem Spiel über die Intensität, die er sich von seiner Mannschaft erwartet: „Wer uns kennt weiß, dass wir marschieren.“

Takumi Minamino (FC Red Bull Salzburg):
… über das Spiel und seinen Treffer: „Ich wollte der Mannschaft heute unbedingt helfen. Das hat geklappt und freut mich sehr. Ich möchte einfach weiter Tore für die Mannschaft schießen. Als ich den Ball bekommen habe, hatte ich schon die Situation erkannt und ich habe die richtige Entscheidung getroffen.“

… über seine limitierte Spielzeit: „Die Rotation ist für die Mannschaft sehr wichtig. Wenn ich die Zeit bekomme, werde ich für die Mannschaft alles geben. Das ist gut so. Ich will natürlich immer spielen, aber es ist nicht eine Entscheidung, die ich treffe und wenn ich die Spielzeit bekomme werde ich wie heute auf dem Platz einfach alles geben.“

Christoph Freund (Sportdirektor FC Red Bull Salzburg):
… vor dem Spiel über den Sieg gegen Red Bull Leipzig in der Europa League: „Wir freuen uns sehr, dass wir gewonnen haben. Wir haben ein super Spiel gemacht. Es war einfach ein außergewöhnlicher Fußballabend, ein Fußballfest für uns. Wir sind sehr happy, dass wir unsere Leistung auf den Platz bringen konnten und wir waren vorher schon überzeugt, wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, dann können wir dort was mitnehmen. So war es dann auch. Das zeigt auch, welchen Stellenwert wir uns geschaffen haben, auch innerhalb der Mannschaft, des Vereins. Wir fahren nach Deutschland und fahren mit Selbstvertrauen dorthin und sind uns sicher, dass es an uns liegt, ob wir was mitnehmen können oder nicht. Das ist sehr schön.“

… vor dem Spiel über die Saisonziele: „Wir haben uns in Salzburg die Latte sehr hoch gelegt für das Jahr 2018. Wir hatten sehr viele Highlights. Wenn wir unser Level hier so halten können, dann wäre ich sehr happy. Das wird schwierig genug.“

… vor dem Spiel über den Saisonstart und das Ausscheiden aus der Champions League Qualifikation gegen Roter Stern Belgrad: „Man sieht im Fußball schon auch, wie eng es beisammen liegt, wie schnell es gehen kann, es ist Tagesgeschäft. Wir sind super in die Saison gestartet, haben von zwölf Pflichtspielen zehn gewonnen und zwei Unentschieden gespielt. Ein Unentschieden hat sich wie fünf Niederlagen angefühlt. Das ist Fußball. Das war auch richtig bitter, das brauchen wir gar nicht wegleugnen. Eigentlich hätten wir das in unseren Köpfen schaffen müssen, hätten es auch verdient, aber es war nicht so und wir mussten uns auch wieder der Kritik stellen. Aber ich finde es einfach beeindruckend von der Mannschaft, dem Trainerteam und dem Trainer, wie schnell sie dann wieder auf der Höhe waren. Das ist sehr bemerkenswert und dafür zolle ich ihnen Respekt.“

… vor dem Spiel über einen möglichen Abgang von Haidara im Wintertransferfenster: „Ich bin es schon leid jetzt. Ich verspreche gar nichts, ich habe auch im April, Mai nichts versprochen. Ich habe gesagt wir werden alles dafür geben, dass wir mit einer richtig guten Mannschaft in die Champions League Qualifikation und den Herbst gehen. Das ist uns gelungen. Wir wissen aber auch, dass der Fußball Tagesgeschäft ist, es immer wieder Transferperioden gibt und es für Red Bull Salzburg auch wichtig ist richtig gute Transfers zu machen, weil wir unseren Weg, den wir eingeschlagen haben, nicht verlassen werden. Es warten auch schon wieder richtig gute Jungs in den Startlöchern. Darum werden wir auch immer wieder Transfers machen, aber wir haben große Ziele und da gilt es immer wieder den Spagat zu finden. Ich hoffe das gelingt uns auch in Zukunft.“

Goran Djuricin (Trainer SK Rapid Wien):
… über das Spiel: „Großes Kompliment an Knoflach. Er hat uns über neunzig Minuten im Spiel gehalten, überhaupt erste Halbzeit. Zweite Halbzeit wäre einiges drinnen gewesen. Ich habe noch an den Punkt geglaubt, ich glaube, die Mannschaft auch. Sie haben neunzig Minuten gefightet. Da war wirklich viel drinnen zum Schluss. Aufgrund der ersten Halbzeit ist es dann aber verdient, dass wir verloren haben. Da sind wir nur defensiv gestanden und haben nur verteidigt und das ist dann gegen Salzburg zu wenig. Es wäre alles drinnen gewesen, schade.“

… vor dem Spiel darüber, dass Knoflach heute im Tor beginnt: „Er bringt schon seit Wochen Topleistungen im Training. Strebinger hat schon seit der Vorbereitung leichte Rückenprobleme. Da trifft es sich sehr gut, dass ich ihn heute einmal belohnen kann.“

… vor dem Spiel darüber, ob das Spiel ein Schlager ist: „Es war immer ein Schlager und wird, glaube ich, immer einer bleiben. Heute wird es sicher rasant.“

Tobias Knoflach (Torhüter SK Rapid Wien):
… über das Spiel und darüber, wann er erfahren hat, dass er heute startet: „Am Freitag schon. Es wurde mir das Vertrauen entgegengebracht, weil der Richard sich auch einmal ausruhen muss. Er hat die letzten Wochen richtig stark gespielt und es wurde einfach rotiert. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, denke aber auch, dass ich es mir aufgrund der Trainingsleistungen verdient habe, dass ich da und bereit bin, wenn es zu Rotationen kommt.“

… darüber, ob er in dieser Woche mit Pentz geredet hat: „Nein. Im Nachhinein war es eine dumme Aktion von mir, aber ich wollte ihn lediglich zu den Gästefans rüber bitten. Natürlich waren Emotionen dabei. Intern wurde alles besprochen und dadurch ist das Thema auch schon seit Anfang der Woche abgehakt.“

Walter Kogler (Sky Experte):
… über das Spiel: „Als wir alle schon gedacht haben, dass es ein ganz souveräner Sieg der Salzburger wird, ist es doch noch einmal eng geworden. Irgendwo war dieser Heimsieg trotzdem zu erwarten, weil Salzburg die bessere Mannschaft ist. Sie sind besser aufgestellt und sie haben dann letztendlich auch über die neunzig Minuten gesehen verdient gewonnen.“

… über Martics Foul, das zum Aberkennen von Alars spätem Treffer führte: „Es wäre wahrscheinlich gar nicht notwendig gewesen, dass er Samassekou stößt, denn der Ball ist so hoch gekommen und er ist größer und hätte sich wahrscheinlich durchgesetzt.“

… über Minaminos Führungstreffer zum 1:0: „Man sieht es hier. Es sind sechs oder sieben Rapidler am Sechzehner, aber dadurch, dass Minamino bei der Ballannahme so geschickt ist und das perfekt macht, war es nicht so einfach das zu verteidigen.“

… zur Halbzeit über die bisherige Leistung Rapids: „Von Rapid kommt einfach zu wenig nach vorne hin, also sie schaffen es nicht nach vorne hin Entlastung zu kreieren. Pavlovic hängt in der Luft, aus dem Mittelfeld kommt wenig nach, also Rapid beschränkt sich nahezu nur darauf, die Salzburger zu stören.“

… vor dem Spiel über die vielen Rotationen bei Rapid: „Es wundert mich schon, dass er so gewaltig die Mannschaft umstellt. Ich glaube nicht, dass alle Spieler vom Donnerstag so beansprucht wurden, dass sie heute nicht in der Lage wären zu spielen. In der Vergangenheit haben sie es in der Meisterschaft sehr schwer gehabt, wenn Rapid nach einem internationalen Spiel sehr viel rotiert, gewechselt hat. Also ich hätte nicht erwartet, dass Rapid so stark rotiert.“

… vor dem Spiel über die Ausgangssituation: „Es treffen zwei Mannschaften, die, und darüber freuen wir uns alle, am letzten Donnerstag international bewiesen haben, dass unser Fußball auch starke internationale Mannschaften schlagen kann. Von daher müssten beide Mannschaften sehr motiviert in dieses Spiel gehen. Auf der einen Seite Red Bull, auf der anderen Rapid mit der Tradition, also das ist sehr viel Brisanz drinnen. Die Spieler sind, ähnlich wie im Wiener Derby, sehr motiviert.“

Presseinfo Sky Austria

23.09.2018