Rapid Wien, SKN St. Pölten, #SCRSKN

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Am Samstag steht in der 9. Runde der Tipico Bundesliga das Duell Rapid Wien vs. SKN St. Pölten auf dem Programm. Durch den 2:0-Auswärtssieg verschärft ausgerechnet der Ex-Rapidler Kühbauer die Krise bei den Hütteldorfern. Unmittelbar mit Spielende gab Rapid Wien die Trennung von Trainer Djuricin bekannt.

Das Spiel begann mit einem außergewöhnlichen Schritt der Rapid-Fans. In den ersten 15 Minuten schwieg der Fanblock der Gastgeber. Von dieser ungewöhnlichen Spielsituation waren sichtbar auch die Spieler „mitgenommen“. Die Hütteldorfer hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz konnten daraus aber wenig bis gar nichts machen. Auf der Gegenseite lauerte SKN St. Pölten auf Konterangriffe. Diese waren aber bestenfalls „im Ansatz gefährlich“. So dauerte es bis zur 20. Minute ehe es die erste dicke Torchance des Spiels gab. Nach einem Eckball von Murg stieg Müldür zum Kopfball hoch. Gäste-Torhüter Riegler kratzte den Ball mit einer sehenswerten Parade von der Linie. In der Folge änderte sich wenig am Spielgeschehen. Rapid Wien hatte deutlich mehr Ballbesitz konnte daraus aber herzlich wenig machen. Es mangelnde an Dynamik, spielerischen Ideen und auch an Durchschlagskraft. Mehr als zwei Halbchancen per Kopf durch Alar (32., 33.) standen für die Gastgeber nicht auf der Habenseite. SKN St. Pölten stand weiter tief und verteidigte das torlose Remis äußerst geschickt. Offensiv traten die Niederösterreicher zum ersten Mal in der 44. Minute in Erscheinung und diese Situation hatte es in sich. Robert Ljubicic schickte den Ex-Rapidler Gartler steil. Seinen Schuss rutsch Rapid-Torhüter Strebinger über die Faust via Unterkante der Latte zum 0:1-Pausenstand in die Maschen.

Nach dem Seitenwechsel hatte zunächst Rapid Wien die erste Halbchance des Spiels. Ivan kommt im Strafraum an den Ball. Er trifft aber das Spielgerät nicht ideal und schickt den Ball deutlich neben das Tor (47.). Wer nun eine ambitionierte, leidenschaftliche zweite Halbzeit der Gastgeber erwartete wurde bitter enttäuscht. Nach dieser Aktion übernahm SKN St. Pölten klar das Kommando deutlich das Kommando. Die Niederösterreicher hatten in ihren Umschaltsituationen deutlich mehr vom Spiel und hätten früh für die Entscheidung sorgen können. Pak (50.), Haas (54.) und Fountas (55.) hätten früh mit dem zweiten Treffer für klare Verhältnisse sorgen können, wohl eher müssen. Rapid Wien war in dieser Phase völlig von der Rolle. Die Verteidigung war ein Hühnerhaufen und von Ordnung am Spielfeld war gar nichts mehr zu sehen. In der 59. Minuten wurden die Hütteldorfer noch personell dezimiert. Ivan zieht als letzter Mann (!) die Notbremse und muss mit der Gelb-Roten Karte von Feld. Damit war das überschaubare sportliche Latein der Gastgeber am Ende. In der 64. Minute legten die Gäste den längst hochverdienten zweiten Treffer nach: Nach einem Steilpass läuft der eingewechselte Balic völlig alleine auf Strebinger zu. Der Gäste-Spieler behält die Nerven und versenkt den Ball zum 0:2. In der Folge hatte SKN St. Pölten wenig Probleme mit überschaubaren Mitteln die biederen Gastgeber zu kontrollieren. Mehr als ein geblockter Schuss von Pavlovic in der 72. Minute stand für die Hütteldorfer am Ende zu Buche. Somit blieb es beim – am Ende auch dieser Höhe völlig verdienten – 0:2-Auswärtssieg von SKN St. Pölten bei Rapid Wien.

Die enttäuschende Leistung der Hütteldorfer hatte nach dem Spiel personelle Konsequenzen. Trainer Djuricin wurde von seinen Aufgaben entbunden. Mit welcher Besetzung die Hütteldorfer in die nächsten Spiele gehen werden die nächsten Tage zeigen.

Rapid Wien vs. SKN St. Pölten 0:2 (0:1)
Allianz Stadion, 15.800 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tore: Gartler (44.), Balic (64.)

Gelb-Rote Karte: Ivan (59./wiederholtes Foulspiel/Rapid Wien)

Rapid Wien: Strebinger – Müldür (86. Berisha), Sonnleitner, Barac, Potzmann – D. Ljubicic, Schwab – Murg, Knasmüllner (59. Pavlovic), Ivan – Alar (72. Kostic)
SKN St. Pölten: Riegler – Ingolitsch, Meisl, Luan, Drescher, Haas – Fountas (79. Luxbacher), Mislov, R. Ljubicic (90. Hofbauer) – Pak, R. Gartler (57. Balic)

29.09.2018