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© Sportreport

Die beim „Upper Austria Ladies Linz“ als Nummer eins gesetzte Julia Görges hat am späten Mittwochabend das deutsche Duell gegen Andrea Petkovic mit 6:1, 5:7, 4:6 verloren. Der glücklichen Siegerin ist damit die Revanche für die jüngste Dreisatz-Niederlage gegen Görges beim Turnier in Washington gelungen.

„Zwischen Genie und Wahnsinn!“ So könnte man das Match der beiden deutschen Weltklassespielerinnen aus der Sicht von Görges beschreiben. Die 29-Jährige, aktuell die Nummer neu der Welt, schien ihre Landsfrau aus der Halle zu schießen und sah beim Spielstand von 6:1, 4:1 schon wie die sichere Siegerin aus. Doch dann hat „Jule“ mit einem Mal aufgehört zu spielen, völlig den Rhythmus verloren und ihre Gegnerin wieder zum Leben erweckt. Die Wende bahnte sich an, als Petkovic das Break zum 3:4 gelang. „Zu diesem Zeitpunkt habe ich an meine Chance geglaubt, das Spiel noch gewinnen zu können“, sagte die 30-Jährige.

Während Görges teils geniale Bälle schlug, um postwendend Eigenfehler in Serie zu produzieren, steigerte sich das Selbstvertrauen von Petkovic von Moment zu Moment. Nach exakt zwei Stunden riss Andrea Petkovic, die Nummer 82 im WTA-Ranking, triumphierend die Arme in die Höhe. Und spontan betrat sie noch einmal den Center Court und zeigte den jubelnden Fans ihren legendären „Petko-Dance.“

Derweilen stürmte die geschlagene Nummer eins, Julia Görges, enttäuscht und wütend in die Katakomben der TipsArena. Es ist wie verhext für sie: Auch bei ihrem achten Antreten in Linz ist Julia Görges der erhoffte Turniersieg nicht gelungen. „Ja, ich habe ihr die Chance gegeben und sie hat sie genutzt. So ist das eben, eine gewinnt und eine verliert. Es gibt Schlimmeres im Leben als ein Tennismatch zu verlieren“, meinte Görges beim Pressegespräch.

Im Achtelfinale kommt es neuerlich zu einem deutschen Duell – diesmal ist Tatjana Maria, die Siegerin des WTA-Turniers „Mallorca Open“ im Juni 2018, die Gegnerin von Andrea Petkovic.

Haas verliert gegen Bertens mit 2:6, 1:6
An Erfahrung hat Barbara Haas in ihrem Erstrundenmatch gegen die an Nummer zwei gesetzte Kiki Bertens gewonnen. Die Niederländerin, aktuell die Nummer zehn der Welt, siegte mit 6:2, 6:1. Im ersten Spiel ihrer Karriere gegen eine Top-Ten-Spielerin hat Lokalmatadorin Haas im ersten Satz zweimal eine 40:15-Führung nicht genutzt. „Ja, ich habe zu viele Eigenfehler gemacht“, resümierte Babsi Haas. „Ich habe gut serviert, das war positiv, aber die vielen Fehler sind eben enttäuschend. Was mir fehlt sind mehrere Matches auf diesem Niveau“, erklärte die 22-jährige Oberösterreicherin, die im Doppelbewerb mit Partnerin Belinda Bencic noch im Einsatz ist.

Super-Wednesday für zwei Linz-Siegerinnen
Mit ihrem charmanten Lächeln hat Barbora Strycova beim Pressegespräch am Mittwoch die Journalisten bezaubert. Zuvor hatte die 32-jährige Tschechin beim „Upper Austria Ladies Linz“ in ihrem Match gegen Kirsten Flipkens anfangs nichts zu lachen. Denn die Belgierin führte im ersten Satz bereits mit 5:1! Nach einer Spielzeit von 2:35 Stunden hatte letztlich Titelverteidigerin Strycova Grund zum Jubeln über ihren 7:6 (7/4), 7:6 (7/5)-Erfolg.

Zwei Satzbälle hat Kirsten Flipkens bei 5:1 vergeben, das war gleichsam der Weckruf für Strycova. Mit einem physischen wie mentalen Kraftakt hat sich die Vorjahressiegerin erfolgreich gegen die drohende Niederlage gestemmt – die Fans in der dicht gefüllten TipsArena honorierten den Kampfgeist der Siegerin mit tosendem Applaus.

„Wir haben um jedes Game gefightet, es war ein sehr anstrengendes Match. Erst am Montag bin ich aus China nach 25-stündiger Reise hier angekommen. Den Jetlag spüre ich noch, meine Beine waren im zweiten Satz sehr schwer. Aber ich hatte es im Kopf, dass ich hier gut spielen kann. Dass ich unbedingt meinen Titel hier verteidigen muss, diesen Druck habe ich mir nicht gemacht“, verriet die Siegerin, die nun im Achtelfinale auf ihre Landsfrau Kristyna Pliskova trifft.

Einen beinharten Kampf lieferten einander auch die Russin Anastasia Pavlyuchenkova und die Weißrussin Vera Lapko. Nach 2:42 Stunden ließ sich Pavlyuchenkova, die Linz-Siegerin von 2015, als 5:7, 7:6 (7/4), 6:3-Siegerin feiern.

Das Match von Lokalmatadorin Barbara Haas gegen Kiki Bertens begann erst gegen 18 Uhr!

Presseinfo Upper Austria Ladies Linz

10.10.2018