Kevin Anderson triumphiert bei den Erste Bank Open 500

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Der große Triumphator der Erste Bank Open 500 heißt Kevin Anderson! Der Südafrikaner besiegte am Sonntag im Finale des mit 2.788.570 Euro dotierten Tennis-Highlights vor 7.300 Zuschauern in der Wiener Stadthalle den Japaner Kei Nishikori in 1:55 Stunden mit 6:3, 7:6 (7/3).

Mit seinem ersten Sieg bei einem 500er-Turnier sicherte sich Anderson auch sein Ticket für die ATP-Finals in London. Für seinen insgesamt fünften ATP-Titelgewinn wurde der 32-Jährige mit einem Siegerscheck in Höhe von 473.865 Euro belohnt, zudem wird Anderson in der am morgigen Montag erscheinenden Weltrangliste Dominic Thiem und Marin Cilic überholen und sich von Position acht auf Platz sechs verbessern.

„Dieser Sieg fühlt sich fantastisch an, weil ich damit gleich einige Ziele erreicht habe. Ich habe meinen ersten 500er-Titel geholt und jetzt erstmals auch zwei Turniere in einer Saison gewonnen (das erste im Februar in New York, Anm.). Dazu habe ich mich auch erstmals für das ATP-Finale in London qualifiziert. Die Woche hier war einfach nur grandios, das Publikum und die Halle sind großartig. Ich werde immer wieder nach Wien kommen. Meine Frau und ich haben diese fantastische Stadt genossen. Jetzt ist sie für mich noch spezieller, weil ich hier mein erstes 500er-Turnier gewonnen habe“, strahlte Anderson in der Pressekonferenz nach dem Match.

Ein Schlüssel zum Erfolg sei das Break zum 3:1 im ersten Satz gewesen. „Ich habe meinen Matchplan voll durchziehen können. Ich wollte gut servieren und aggressiv von der Grundlinie sein. Das ist mir auch gelungen. Vor allem zu Beginn der Partie hatten wir einige enge Games, da habe ich ihn auch gut unter Druck setzen können. Das Tiebreak habe ich sehr gut gespielt. Genauso, wie ich es mir vorgenommen habe.“ Angesprochen auf den neuen Siegerpokal, den Designer Rainer Mutsch in Kooperation mit Turniersponsor Rado gestaltet hat und in den der Ball eingearbeitet wurde, mit dem der Südafrikaner seinen Sieg fixiert hatte, meinte Anderson: „Toll, dass da der Matchball drin ist. Ich freue mich schon darauf, den Pokal daheim in den Schrank zu stellen.“

Kei Nishikori war über die bereits neunte Finalniederlage in Folge auf der ATP World Tour naturgemäß enttäuscht: „Heute war es zwar kein schlechtes Match, aber Kevin hat viel Risiko genommen und gut gespielt. Ich bin enttäuscht, weil ich wieder eine Chance in einem Finale vergeben habe. Aber ich bin in guter Form und hoffe, dass ich diese auch weiter halten kann. Ich werde in der nächsten Woche in Paris 100 Prozent geben und dann sehen wir, was passiert“, meinte Nishikori, der im Moment der härteste Konkurrent von Dominic Thiem um einen Startplatz bei den ATP-Finals ist.

Den Doppeltitel sicherten sich die beiden Briten Joe Salisbury und Neal Skupski durch einen 7:6 (7/5), 6:3-Finalerfolg über das US-französische Duo Mike Bryan und Edouard Roger-Vasselin.

Turnierdirektor Herwig Straka freut sich über mehr als 60.000 Besucher
n einer Pressekonferenz vor dem sonntägigen Einzelfinale der Erste Bank Open 500 in der Wiener Stadthalle zogen Turnierdirektor Herwig Straka, Thomas Schaufler (Privatkundenvorstand Erste Bank), Peter Hacker (Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport) und Christian Raab (interimistischer Geschäftsführer Wiener Stadthalle) eine äußerst positive Bilanz über das mit 2.788.570 Euro dotierte ATP-Turnier. Anbei die wichtigsten Aussagen dieses Medientermins in einer Zusammenfassung.

Herwig Straka über …
… das diesjährige Turnier: „Heuer war das erste Jahr, wo wir so richtig als 500er-Turnier angekommen sind – Backstage als auch Frontstage. Das betrifft auch, was die Spieler uns zurückgeben: Kei Nishikori war von der Stadt begeistert. Mike Bryan hat zu mir gesagt, Wien ist das beste Turnier überhaupt. Klar, die sind höflich, aber meinen es auch so. Das hat auch mit der Stadt Wien zu tun. Dazu ist der Center Court einer der besten auf der Welt. Und das Publikum: Wenn gestern und vor allem heute schon beim Doppelfinale die Halle so voll ist, obwohl kein Österreicher mehr dabei ist, dann ist es das, was ich meine mit wir sind angekommen. Aus der Schweiz haben wir schon gehört „Wien überholt Basel“. Das ist natürlich eine Adelung, denn Basel ist eines der größten Hallenturniere der Welt. Natürlich gibt es ein paar sportliche Wermutstropfen. Zum Beispiel Jürgen Melzer, das tut natürlich weh, aber wir werden die für heuer geplante Ehrung für ihn im nächsten Jahr nachholen.“

… Dominic Thiem und die Zuschauerzahlen: „Dominic hat gezeigt, dass er gut drauf ist. Gegen einen Kei Nishikori in toller Form kann man einmal verlieren. Bezüglich Zuschauer werden wir mit 60.000 plus die gleiche Marke wie im Vorjahr erreichen.“

… die Zukunftspläne: „Wir versuchen jedes Jahr, eine Mischung aus neuen und alten Gesichtern zu finden. Bei Novak Djokovic war es heuer eine spezielle Situation. Vor Wimbledon meinte er, er wird Ende des Jahres nicht mehr spielen, weil er so weit hinten ist. Jetzt spielt er nicht, weil er wieder so weit vorne im Ranking ist. Bei Rafael Nadal ist die Verletzung bei den US Open dazugekommen. Wir wollen immer die Besten holen. Heuer war es auch keine budgetäre Sache, das waren Dinge, die wir nicht beeinflussen konnten.“

Thomas Schaufler über …
… das Turnier aus Sicht des Hauptsponsors: „Großes Kompliment an das Team von Herwig Straka. Wir arbeiten schon seit Jahren zusammen und es wird immer besser. Das Turnier ist sehr smooth gelaufen. Bei uns gab es noch nie so viele Ticketanfragen wie heuer. Unabhängig von Dominic Thiem hätten wir am Freitag die Halle doppelt ausverkaufen können. Aber auch bei den Rahmenveranstaltungen wie bei der „spark7 ballkids-Challenge“ gab es so viele Anmeldungen wie noch nie. Auch unsere Logen waren jeden Tag ausgebucht. Kunden haben nach einem Turnierbesuch immer wieder angefragt, ob sie am nächsten Tag wieder kommen können. Es haben sich alle unsere Gäste sehr wohl gefühlt. Großes Kompliment, danke für die Zusammenarbeit – ich freue mich auf nächstes Jahr!“

Peter Hacker über …
… die Bedeutung des Turniers für den Breitensport: „Es geht immer um Verbindung zwischen Breite und Spitze. Das Turnier ist eine fantastische Möglichkeit für die Fans, um sich Gustostückerl anzuschauen. Aber auch so etwas wie der Kids Day ist großartig, die Kinder würden sonst so etwas vielleicht nie zu sehen bekommen. Das beflügelt die Fantasie und das brauchen wir. Ich freue mich auch schon auf das nächste Jahr. Wir werden gemeinsam wieder etwas aufbauen, ich freue mich auf die Fortsetzung.“

Christian Raab über …
… die Wiener Stadthalle als Tennis-Location: „An so einem Turnier sieht man, wie einzigartig und vielfältig die Wiener Stadthalle ist. Da kann man nur Danke an alle Beteiligten sagen, die an dieser Veranstaltung mitgewirkt haben. Die gemeinsame Entscheidung, im Jahr 2015 auf ein 500er-Turnier upzugraden, hat das Turnier zu dem gemacht, was es heute ist. In diesem Zusammenhang darf ich ein herzliches Dankeschön an Herwig Straka als langjähriger, zuverlässiger Geschäftspartner der Wiener Stadthalle aussprechen. Ohne ihn wäre dieser erfolgreiche Weg nie eingeleitet worden.“

Presseinfo Erste Bank Open 500

28.10.2018