KAC, VSV

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Nach den Siegen gegen Linz und in Innsbruck strebt der EC-KAC am Sonntag den nächsten Erfolg an, die Rotjacken treten vor eigenem Publikum zum Kärntner Derby gegen den EC VSV an.

DIE ECKDATEN: Am Sonntagabend (Spielbeginn: 17.30 Uhr) empfängt der EC-KAC den EC VSV zum 323. Kärntner Derby der Geschichte in der Stadthalle Klagenfurt. ServusTV bietet zu dieser Begegnung einen Live-Videostream auf servushockeynight.com an, daher entfällt der Ticker auf kac.at. Auch Radio Kärnten berichtet im Rahmen des Kärntner Eishockeymagazins direkt vom Spiel. Sitzplätze für diese Begegnung sind bereits seit der Vorwoche restlos ausverkauft, Stehplätze sind (durchgehend im Online-Ticketshop des EC-KAC sowie am Spieltag ab 16.00 Uhr an der Abendkassa) noch rund 350 Stück verfügbar.

DIE AUSGANGSSITUATION: Der EC-KAC bestand am Freitagabend auf schwierigem Terrain, die Rotjacken siegten auswärts beim HC Innsbruck mit 3:1 und schoben sich damit wieder in das erste Drittel der Tabelle nach vor. In neun ihrer jüngsten zehn Partien sowie in jedem ihrer bisherigen sieben Heimspiele haben die Klagenfurter gepunktet, sodass sie aktuell (bei noch einem ausständigen Nachtragstermin) lediglich sieben Zähler von der Spitze, derzeit eingenommen vom HCB Südtirol, trennen. In Kärntner Lokalduellen gab der Rekordmeister in der jüngeren Vergangenheit meist eine recht gute Figur ab, der EC-KAC entschied sechs der letzten sieben Derbys für sich. Nicht jedoch die erste und bislang einzige Konfrontation mit dem EC VSV in dieser Saison, am 7. Oktober siegte Villach auf eigenem Eis mit 3:2.

Die Adler kommen als derzeitiges Tabellenschlusslicht nach Klagenfurt, setzten am Freitagabend jedoch ein sportliches Ausrufezeichen, als sie – nach zuvor neun Niederlagen in Serie – vor eigenem Publikum die Vienna Capitals mit 2:1 besiegten. In der Fremde hatte der EC VSV heuer bislang allerdings einen sehr schweren Stand: Sämtliche acht Auswärtspartien wurden verloren und dabei noch kein einziger Punkt geholt. In Klagenfurt siegte Villach zuletzt vor mehr als zweieinhalb Jahren, im Februar 2016.

DIE ZAHLEN ZUM SPIEL: 2 – Interimskapitän David Fischer verbuchte beim Auswärtsspiel in Innsbruck wieder eine Plus/Minus-Bilanz von +2, nur einen seiner 18 Saisoneinsätze beendete der Verteidiger mit einem negativen Rating. Ebenso ein starker Wert: Fischer stand bei zehn der zwölf vom EC-KAC im Monat November erzielten Treffer am Eis.

13 – Bei 13 Saisonstars verbuchte Rotjacken-Torhüter Lars Haugen erst eine Niederlage nach 60 Minuten. In seinen 788:31 Minuten am Eis kassierte der Norweger 22 Gegentreffer, woraus sich ein Goal Against Average von 1,67 ergibt. 93,27 Prozent der auf ihn abgegebenen Torschüsse der jeweiligen Gegner wurden zur Beute des 31-Jährigen.

16 – Der EC-KAC hat in jedem seiner bislang sieben Heimspiele in der laufenden Saison gepunktet und dabei insgesamt 16 von 21 möglichen Zählern eingefahren. Auch die Bilanz in der Fremde, in der (in elf Begegnungen) weitere 18 Punkte aufs rot-weiße Konto wanderten, kann sich sehen lassen.

45,6 – Im ersten Kärntner Derby der Saison am 7. Oktober (2:3 aus KAC-Sicht) scheiterten die Rotjacken insbesondere an ihrer fehlenden Präzision: Nur 45,6 Prozent ihrer Torschussversuche in dieser Partie gingen auch tatsächlich auf den Kasten, Villach brachte hingegen 61,4 Prozent seiner Abschlüsse aufs Gehäuse.

200 – Nationalspieler Steven Strong absolviert am Sonntag sein 200. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga. Der Verteidiger feiert sein Jubiläum damit ausgerechnet in einem Duell mit jenem Klub, zu dessen größten Legenden sein Vater Kenneth zählt (293 Tore in 329 Ligaspielen für Villach zwischen 1987 und 1996).

1020 – Seit der 1:5-Klatsche am 2. Februar 2016 hat der EC-KAC kein auf eigenem Eis ausgetragenes Kärntner Derby gegen den EC VSV mehr verloren. Im Verlauf dieser exakt 1.020 Tage besiegten die Rotjacken den Lokalrivalen in sämtlichen vier Begegnungen in der Stadthalle in regulärer Spielzeit (12:0 Punkte und 12:6 Tore).

DER GEGNER: Der EC VSV, von 1988 bis 2016 mit einer Ausnahme Dauergast in den Play-Offs, verpasste in den beiden vergangenen Spielzeiten jeweils die KO-Phase der Meisterschaft. Im Verlauf des Kalenderjahres 2018 führte dies zu weitreichenden personellen und strukturellen Veränderungen in allen Bereichen des Klubs. Die Kampfmannschaft der Adler wird seit dem Sommer von Klublegende Gerhard Unterluggauer als Head Coach dirigiert, der als Aktiver 26 Derbytreffer erzielen konnte und nun in sein erstes Auswärtsspiel in Klagenfurt

als Trainer geht. Ebenso ist das Spiel am Sonntag für sämtliche neun Legionäre im VSVKader das erste Derby in der Landeshauptstadt: Acht von ihnen kamen im Sommer neu nach Villach, Stürmer Kevin Goumas in der Vorwoche. Gegenüber dem ersten Lokalduell im Oktober nicht mehr mit dabei ist bei den Adlern der damals sehr auffällige Corey Trivino, von dem sich der Klub zu Wochenbeginn trennte.

Die interne Scorerwertung der Villacher wird aktuell von Jerry Pollastrone (17 Punkte) angeführt, der mit zehn Treffern auch bester Saisontorschütze des Teams ist. Zwei weitere Mitglieder der Meistermannschaft der Vienna Capitals von 2017, Jamie Fraser und MacGregor Sharp, lieferten beim EC VSV im bisherigen Verlauf des Spieljahres mit acht die meisten Torvorlagen. Zwischen den Pfosten vertraut Blau-Weiß auf Dan Bakala, der im ersten Saisonderby hervorragend hielt, seither jedoch nur noch zwei Siege feiern konnte.

Das insgesamt 323. Kärntner Derby seit der Einführung einer österreichweiten Liga ist das 126. seit der Neugründung des Bewerbs im Jahr 2000. In diesem Zeitraum standen 64 KAC-Erfolgen deren 61 der Villacher gegenüber. Auf Klagenfurter Eis hat seit 2000 keine Gastmannschaft häufiger gewonnen als der EC VSV, der die Stadthalle 31 Mal als Sieger verließ.

DIE PERSONALIEN: Im Kernaufgebot des EC-KAC ergeben sich im Kärntner Derby keinerlei Veränderungen gegenüber den beiden jüngsten Partien gegen Linz und in Innsbruck. Erneut spielt Lars Haugen im Tor, die drei Abwehrpaare und vier Sturmformationen bleiben in ihrer Zusammensetzung unverändert. Offen ist lediglich die Besetzung der beiden zusätzlichen Plätze im Lineup, über die erst nach dem AHL-Auswärtsspiel des Farmteams in Asiago am Samstagabend entschieden wird.

DER KOMMENTAR: „Wir haben nach der Länderspielpause ein sehr gutes und ein eher mäßiges Spiel abgeliefert, aber beide Partien mit jeweils zwei Treffern Differenz gewonnen. Das spricht für die Qualität unserer Mannschaft. Nun geht es in einer vollen, hoffentlich brodelnden Stadthalle gegen Villach, das ist der ewige Schlager, ganz unabhängig von Tabellenkonstellationen. Zweifellos ist es so, dass wir mit dem EC VSV aus dem ersten Derby noch eine Rechnung offen haben, wir werden alles dafür tun, dieses Prestigeduell zu gewinnen.“ (Thomas Koch, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

17.11.2018