Schweizer Dimitri Isler tritt vom Spitzensport zurück

© Sportreport

Über 12 Jahre hat sich der Aargauer Dimitri Isler dem Aerials-Sport verschrieben. Nun ist Schluss: Der 25-Jährige hat sich zum Rücktritt entschieden.

Was als talentierter Kunstturner in jungen Jahren begann, endete als gestandener Skiakrobat. Dimitri Isler schraubte an seinem Traum, schaffte 2018 die Olympia-Teilnahme in PyeongChang (Rang 12). An insgesamt drei Weltmeisterschaften und zwei Junioren-Weltmeisterschaften startete der mittlerweile 25-Jährige für das Schweizer Aerials-Team. Im Weltcup stand der Aargauer 35 Mal am Start, fünfmal klassierte er sich in den Top 10.

«Die Karriere vorwiegend positiv zu beenden, ist natürlich sehr schön, macht aber den Entscheid nicht ganz einfach, schaue ich doch auf eine intensive und prägende Zeit zurück. Aber trotz viel Wehmut bin ich mir sicher, dass dies nun der richtige Zeitpunkt ist, um zurückzutreten», so Isler zu seinem Entscheid. «Im Frühling 2018 hatte ich Ziele definiert, die ich nur teilweise erreicht habe. Es handelte sich dabei um Ziele in den Bereichen Resultate, Motivation und Gesundheit. Schlussendlich führten viele kleine Dinge zum Rücktritt.»

Wie die positiven Erinnerungen gehörte auch die Kehrseite, Verletzungen, dazu: «Gerissene Fussbänder, ein gebrochenes Fussgelenk, Schienbeinentzündungen und Rückenprobleme musste ich in Kauf nehmen. Doch was viel wichtiger ist, sind die Erfahrungen und die Erlebnisse mit meinen neu gewonnenen Freunden. Da könnte ich eine ganze Buchreihe schreiben», so Isler schmunzelnd.

Bag to the Future – Unterstütze den Freestyle-Nachwuchs
Der Schweizer Freestyle- und Snowboard-Nachwuchs kann sich nur weiterentwickeln und noch besser werden als unsere jetzigen Schweizer Cracks, wenn die nötige Sicherheit im Training vorhanden ist. Denn bei neuen Tricks scheint es keine Grenzen zu geben, die Sprünge werden immer höher, weiter, verrückter.

Dieses Streben soll aber nicht auf Kosten der Sicherheit gehen, und dafür werden neue Tricks auf einem Landing Bag – eine Art riesiger Luftsack – trainiert. Solch ein Landing Bag ist das Nonplusultra für das Einüben neuer Tricks und essentiell, um irgendwann den Schritt an die Spitze zu schaffen.

In der Schweiz gibt es keinen einzigen Landing Bag; die Profis fahren dafür zum Training nach China oder Kanada. Diese kostspieligen Trainingslager im Ausland kann sich der Nachwuchs nicht leisten. Doch für die zukünftige Nachwuchsarbeit ist es von grosser Wichtigkeit, solch einen Landing Bag in der Schweiz zu haben.

Andri Ragettli und die Stiftung Passion Schneesport haben deshalb ein Crowdfunding-Projekt auf der Plattform «I believe in you» gestartet (www.ibelieveinyou.ch/landingbag). Dieses kommt indes nur zustande, wenn der Gesamtbetrag von CHF 50’000 bis am 7. April 2019 erreicht wird.

«Das Training auf einem Landing Bag ist essentiell, um letztlich den Schritt an die Spitze zu schaffen. Für die Zukunft der Schweizer Freestyle-Szene braucht es eine solche Anlage in der Schweiz. Für unseren Nachwuchs, für unsere Zukunft – Bag to the Future», so der Andri Ragettli, 2-facher Gesamtweltcup-Sieger Freeski Slopestyle und Botschafter der Stiftung Passion Schneesport.

Die Anschaffung eines reinen Landing Bags kostet ca. CHF 150’000 (ohne zusätzliche notwendige Infrastrukturkosten). Andri Ragettli und die Stiftung Passion Schneesport möchten einen Teil dazu beitragen und CHF 50’000 sammeln, sodass ein solcher Landing Bag angeschafft werden kann. Hilf mit und unterstütze den Freestyle-Nachwuchs!

Presseinfo Swiss Ski

26.03.2019