Audi Sport mit vier RS 3 LMS im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup

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Vorhang auf für die zweite Saison: Mit dem offiziellen Test in Barcelona beschließt Audi Sport customer racing seine Vorbereitung auf den WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup 2019. Die zweite Saison der ranghöchsten TCR-Rennserie verspricht mit neuen Regeln, Herstellern und Fahrern noch mehr Spannung.

„Uns ist 2018 eine starke Debütsaison gelungen, aber dieses Jahr wollen wir noch mehr“, sagt Chris Reinke, Leiter Audi Sport customer racing. „Ziel ist es, mit unseren Mannschaften und Fahrern um die Titel in den beiden Wertungen zu kämpfen.“ Bereits im vergangenen Jahr zählte Audi Sport zu den Besten: Sechs Siege, verteilt auf die drei Audi Sport-Piloten Gordon Shedden, Jean-Karl Vernay und Frédéric Vervisch, sowie 17 Podiumsplätze insgesamt standen am Ende der Saison zu Buche. Drei Pole-Positions und sechs schnellste Rennrunden komplettieren die Bilanz des Jahres, in dem Jean-Karl Vernay bis zum Finale seine Titelchancen offenhielt. Der 31 Jahre alte Franzose und sein schottischer Teamkollege Gordon Shedden starten auch in diesem Jahr für das Leopard Racing Team Audi Sport. Der Belgier Frédéric Vervisch vom Comtoyou Team Audi Sport erhält einen neuen Teamkollegen – den Niederländer Niels Langeveld. Erstmals hat Audi Sport damit vier Fahrer in der FIA WTCR unter Vertrag. Der 31 Jahre alte Langeveld war 2018 erfolgreichster Privatier in einem Audi RS 3 LMS in der nationalen Rennserie ADAC TCR Germany.

Mit dem Test in Barcelona am 28. und 29. März schließt Audi die Saisonvorbereitungen ab. Die vier Fahrer haben mit dem Audi RS 3 LMS, der 2018 das TCR Model of the Year war, in der Summe rund 10.000 Testkilometer absolviert. Seit Dezember hat Audi Sport Tests in Belgien, Deutschland, Portugal, in der Slowakischen Republik, in Spanien und in Ungarn absolviert. „Nach einer guten ersten Saison wollen wir in diesem Jahr um den Titel kämpfen“, sagt Jean-Karl Vernay, der im Vorjahr als bester Audi Sport-Pilot vier Rennen gewann und zwei Pole-Positions einfuhr. „Der Wettbewerb wird noch intensiver, und darauf freue ich mich sehr.“ Im Feld sind sieben Marken und 26 Teilnehmer vertreten. „Wir haben als Team schon im Vorjahr sehr viel gearbeitet. Jetzt will ich mich persönlich auch noch einmal steigern. Die Pole-Position und der Sieg in Wuhan haben Appetit auf mehr gemacht“, sagt Gordon Shedden. Frédéric Vervisch hat im Winter gleich mehrere Bestleistungen gezeigt: Im November feierte er beim Finale der FIA WTCR in Macau seinen ersten Sieg, im Januar gewann er im GT3-Rennsport mit Audi Sport customer racing in Dubai sein erstes 24-Stunden-Rennen. „Sieben Mal habe ich 2018 in der FIA WTCR auf dem Podium gestanden. Jetzt will ich ab dem ersten Rennen voll angreifen“, sagt Vervisch. „Für mich wird durch den Vertrag mit Audi Sport ein Traum wahr“, sagt Niels Langeveld. „Wir wollen mit dem Team vorn mitspielen und gute Ergebnisse einfahren. Ist das realistisch? Ich weiß es noch nicht. Mein Ziel aber ist es auf jeden Fall.“

Der Kalender deckt drei Kontinente ab und umfasst erneut zehn Veranstaltungen à drei Sprintrennen, beginnend mit dem Rennen in Marrakesch in Marokko am kommenden Wochenende. Dort kämpfen erstmals maximal vier Rennwagen pro Hersteller um Erfolge. Das operative Personal, das an den Autos arbeitet, wird in diesem Jahr auf zehn Personen für zwei Rennwagen begrenzt. Die Trainingszeit im ersten Freien Training wächst um 50 Prozent auf 45 Minuten an. Erstmals gibt es nicht nur im zweiten, sondern auch im ersten Qualifying Punkte für die fünf schnellsten Fahrer. Weiterhin bestimmt das erste Qualifying die Startaufstellung im ersten Rennen. Das zweite Qualifying wird für das dritte Rennen herangezogen. Im zweiten Rennen starten die ersten zehn aus dem zweiten Zeittraining in umgekehrter Reihenfolge. Vereinheitlicht präsentiert sich die Punktewertung für alle drei Läufe, die nun mit 25 Punkten für einen Sieg beginnt und nicht mehr nur die ersten zehn, sondern die besten 15 Fahrer belohnt. Titel gibt es im WTCR – FIA-Tourenwagen-Weltcup für die besten Fahrer und Teams, nicht aber für die Hersteller. Zum ersten Mal bildet der Kurs von Sepang in Malaysia im Dezember das Finale der Rennserie. Eurosport begleitet die Rennserie mit einer umfassenden Fernsehberichterstattung in Europa. 66 Millionen verfolgten 2018 die Übertragungen in Europa, 212 Stunden betrug allein die kumulierte Sendezeit von Eurosport. In diesem Jahr wird die Serie in 204 Ländern weltweit übertragen.

Basisinfo Audi Sport customer racing 2019 inklusive Fahrerbiografien
Fotos FIA WTCR 2019
Media Z-Card FIA WTCR 2019

5G: Ericsson, Audi und Sick präsentieren Mensch-Roboter-Interaktion in Echtzeit
Eine spannende Demonstration auf der Hannover Messe 2019, bei der Mensch und Maschine Hand in Hand arbeiten: Der schwedische Netzausrüster Ericsson bringt ein 5G-Netz auf seinen Messestand und präsentiert gemeinsam mit Audi und Sick eine Mensch-Roboter-Interaktion in Echtzeit. Ein kabelloser Produktionsroboter interagiert dort mit dem Besucher. Das Forschungsprojekt ist auf dem Ericsson-Stand in Halle 8 der diesjährigen Industry-4.0-Leistungsschau zu sehen.

Künftig sollen kabellose Produktionsroboter und Mitarbeiter Hand in Hand arbeiten. Damit die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, ist eine Interaktion in Echtzeit erforderlich. Schlüssel hierfür ist die 5G-Technologie mit ihrer niedrigen Latenz, also Ende-zu-Ende-Verzögerung von unter zehn Millisekunden, sowie ihrer hohen Netzstabilität. Aufgrund dessen wird die Interaktion zwischen Mensch und Maschine dank 5G gleichzeitig noch sicherer. Die spielerische Demonstration am Hannover-Messe-Stand von Ericsson steht beispielhaft für die Interaktion in einer Fabrik. Der Roboter verfügt über Sensoren, die über das 5G-Netz angebunden sind. Sobald ein Messebesucher seine Hand in Richtung des Roboters streckt, erkennen dies die Sensoren des Roboters. Daraufhin reicht der Roboter dem Gast eine Packung Minzbonbons. „Um flexible, kabellose Roboter in Zukunft in Produktionsumgebungen zuverlässig und sicher mit Menschen interagieren zu lassen, kommt man an 5G nicht vorbei“, erklärt Jan-Peter Meyer-Kahlen, Leiter des ICT Development Centers Eurolab Aachen. „Denn nur mit extrem niedrigen Latenzen bei gleichzeitig sehr hoher Verfügbarkeit kann der per 5G angebundene Roboter auf den Menschen in Echtzeit reagieren.“

„Die Mensch-Roboter-Interaktion auf der Messe Hannover ist erst der Anfang. Mit der Einführung von 5G in die Auto-Produktion gewinnen wir ganz neue Möglichkeiten, Maschinen über Funk zu vernetzen“, sagt Dr. Henning Löser, Leiter des Audi Production Lab, in dem Audi seit August 2018 gemeinsam mit Ericsson ein lokales 5G-Netz für die Fahrzeugfertigung erprobt. „Wir sind absolut überzeugt von dem Potenzial der neuen Technologie. Daher wollen wir ein werkinternes 5G-Netz aufbauen, das die agile und flexible Produktion der Zukunft ermöglicht.“

„Die 5G-Technologie bietet für den Einsatz unserer Sensorik-Lösungen in verschiedenen Anwendungen wertvolle Eigenschaften für die kabellose industrielle Kommunikation. Diese Art der Kommunikation ermöglicht grundlegende Änderungen in der Softwarearchitektur für eine flexiblere Automatisierung. Deshalb evaluieren wir aktuell die 5G-Technologie für den industriellen Einsatz. Beispielsweise sehen wir einen Vorteil darin, dass Industriefahrzeuge 5G nicht nur innerhalb von Produktionshallen, sondern auch außerhalb und weltweit auf öffentlichen Straßen einsetzen können. Das Beispiel einer Robotik-Applikation auf der Hannover Messe beweist, wie zukünftig Mensch und Roboter dank zuverlässiger Kommunikation mit geringer Latenzzeit besser zusammenarbeiten können“, sagt Sebastian Heidepriem, Head of Wireless Technologies bei der SICK AG.

Presseinfo Audi Motorsport

29.03.2019