Vienna Capitals, Red Bull Salzburg, #VICRBS

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Am Sonntag stand im Play-off Semifinale der Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) das 5. Spiel in der Serie Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. In einem wahren Triller behielten die Gastgeber mit 3:2 die Oberhand. Die Caps führen in der Serie nun mit 3:2 und können am Dienstag in Salzburg das Ticket für das Finale lösen.

Das Spiel begann wie erwartet sehr intensiv geführt. Bereits in der zweiten Minute hatten die Vienna Capitals die erste dicke Torchance des Spiels. Romig scheiterte in einer Penaltysituation an Gäste-Goalie Michalek. In der Folge waren die Gastgeber weiter die gefährlichere Mannschaft und fanden durch Nödl und DeSousa im ersten Powerplay des Spiels weitere Einschussmöglichkeiten vor. Red Bull Salzburg war in den ersten Minuten keinesfalls auf Defensive ausgerichtet benötigte aber gefühlt einige Minuten um ins Spiel zu kommen. Die beste Möglichkeit der Gäste fand Huber in der sechsten Minute vor. Dies war der Weckruf für die Gäste die in den folgenden Minuten das Geschehen bestimmten. Bei einem von Raffl abgefälschten Schuss musste Caps-Goalie sein ganzes Können in die Waagschale werfen um seine Farben vor einem Rückstand zu bewahren. In der Folge öffnete sich das Spiel wieder zusehends. In der 16. Minute hatten beide Teams durch Hackl und Fischer eine gute Möglichkeit auf den Führungstreffer. Das letzte Wort im ersten Drittel hätten Tessier und VandeVelde haben können. Sie wollten das nicht! So war es in der 20. Minute dem Youngster des Jahres vorbehalten für den ersten Treffer des Spiels zu sorgen. Nissner stand nach einem Schuss von Fischer goldrichtig und staubte zur 1:0-Pausenführung für die Vienna Capitals ab.

Zu Beginn des zweiten Drittels mussten die Vienna Capitals die zweite Phase der numerischen Unterlegenheit überstehen. Lamoureux und eine Portion Glück ließen die Gastgeber auf der „Gegentorseite unbescholten“. In der Folge entwickelte sich ein für Play-off-Eishockey „komisches Spiel“. Die Vienna Capitals wirkten in der Defensive fehleranfällig und nachlässig. Die Gäste aus der Mozartstadt konnten daraus jedoch kein Kapital daraus schlagen. In der Vorwärtsbewegung waren die Gastgeber wiederrum phasenweise zwar „schön“ anzusehen. Aber wirkliche Torgefahr strahlten die Caps wenig bis keine aus. So plätscherte das Spiel vor sich hin und lebte von der Spannung aufgrund des knappen Spielstands. In Überzahl fanden die Gäste die beste Möglichkeit eines relativ ereignislosen Spiels vor. Baltram brachte die Scheibe nicht im praktisch leeren Tor unter (35.). Selbiges traf rund 120 Sekunden später auf Salzburg-Stürmer Hughes zu.

Das dritte Drittel hätte beinahe mit einem Knalleffekt begonnen. Vause fand in der der 42. Minute die dicke Chance auf das 2:0 vor. Gäste-Goalie Michalek konnte seine Farben mit einer Glanzparade vor Gegentreffer Nummer 2 bewahren. 180 Sekunden später hatten die Gastgeber eine qualitativ noch hochwertigere Möglichkeit. Nödl brachte die Scheibe nicht im leeren Gäste-Tor unter. Entgegen dem Spielverlauf gelang Red Bull Salzburg in der 46. Minute der Ausgleichstreffer. Einen Querpass von Raffl fälscht Harris unhaltbar für Lamoureux zum 1:1 ab. In der Folge hatten die Vienna Capitals weiter die besseren Spielanteile. Dicke Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. In der 56. Minute hätten die Vienna Capitals erneut in Führung gehen können. Holzapfel wird in aussichtsreicher Position freigespielt wischt aber über die Scheibe. Er konnte aber den Puck nicht kontrollieren. Es war die letzte Möglichkeit des Spiels. Somit blieb es beim 1:1-Unentschieden nicht regulärer Spielzeit. Die Verlängerung musste über den Sieger im 5. Spiel entscheiden.

Da erwischten die Vienna Capitals den deutlich besseren Start. Olden (63.), Vause (64./SH) und Nissner (67.) hätten das Spiel entscheiden können wohl eher müssen. Red Bull Salzburg wirkte in dieser Phase des Spiels müde und hatte spürbar Probleme mit dem hohen Tempo der Gastgeber mitzuhalten. Die einzige klare Offensivmöglichkeit in der Overtime fanden die Gäste in der 70. Minute durch Huber die größte und in Wahrheit einzige Chance vor. Praktisch im Gegenzug holten die Vienna Capitals zum „Game winning“-Schlag aus. Eine scharfe, platzierte Hereingabe fälschte Olden zum 2:1-Siegestreffer für die Gastgeber ab.

Am Ende feiern die Wiener einen doch verdienten Heimsieg. Die Leistungssteigerung im dritten Drittel und der Overtime sorgten für den Matchpuck des Pick Round-Gewinners. Red Bull Salzburg verabsäumte es in den ersten beiden Dritteln dem 5. Duell im Play-off Semifinale einer Entscheidung zuzuführen.

Vienna Capitals vs. Red Bull Salzburg 2:1 (1:0, 0:0, 0:1, 1:0)
Erste Bank Arena, 5.300, SR Nikolic/Piragic

Tore: Nissner (20.), Olden (72.) bzw. Harris (46.)

Strafminuten: 16 bzw. 8

07.04.2019