Roman Mählich (Trainer Sturm Graz): „Wir stehen bei unseren Anhängern in einer Bringschuld“

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In der 34. Runde der österreichischen Fußball Bundesliga, gleichzeitig dem EL Playoff Final Hinspiel, trafen im Allianz Stadion die Mannschaften von Rapid Wien und Sturm Graz aufeinander.

Nach einer 1:0 Führung für die Hausherren, konnten sich die Gäste am Ende mit 2:1 durchsetzen. Wir haben die Stimmen zum Spiel …

SK Rapid Wien – SK Sturm Graz 1:2 (0:0)
Schiedsrichter: Oliver Drachta

Roman Mählich (Trainer SK Sturm Graz):
… über das Spiel: „Wir haben gewusst, dass Rapid am Beginn der Hälften jeweils aufs Tempo drücken wird, um rasch in Führung zu gehen. Ich glaube, da haben wir es gut gemacht. Wir haben es taktisch auch ganz gut gemacht. Haben in der Defensive auf ein 4-4-2 umgestellt, dadurch konnten wir die gefährlichen Angriffe über die Seiten entschärfen.“

… über die Terminisierung des Spiels und ob seine Mannschaft dadurch Vorteile hatte: „Ich kann mir schon vorstellen, dass es körperlich schwierig ist, möglicherweise hatten wir Vorteile. Zwei Spiele in drei Tagen ist schwierig, aber ich habe den Modus nicht erfunden. Aber ein Nachteil war es heute nicht für uns.“

… über das kommende Spiel am Sonntag: „Es war das erste von zwei wichtigen Spielen. Am Sonntag erwartet uns nochmals ein ganz schwerer Gang. Aber wir wissen, wir stehen bei unseren Anhängern in einer Bringschuld. Wir haben jetzt die große Chance, uns mit unseren Fans zu versöhnen. Jetzt haben wir das letzte Saisonspiel, in welchem wir mit einer guten Leistung und einem Erfolg einen einigermaßen versöhnlichen Abschluss feiern können.“

Fanprotest der Fans von SK Sturm Graz
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Dietmar Kühbauer (Trainer SK Rapid Wien):
… nach dem Spiel: „Einfacher ist es nun nicht geworden. Es war das erwartete Spiel. Wir haben es eigentlich ganz gut gemacht, nach dem 1:0 haben wir die Chance auf das 2:0, im Gegenzug bekommst du das Elferfoul und damit das 1:1. Aber wir haben noch immer die Chance, dass wir in Graz drüber kommen. Wir haben jetzt einen Tag mehr zur Regeneration, als von Dienstag auf heute. Aber zur Terminisierung muss man schon sagen – wirklich schlau durchdacht. Leider war bei dieser Terminisierung nie ein Fußballer dabei. Für die Zukunft sollte man vielleicht auch die Kapitäne hinzunehmen.“

… über Leo Greiml: „Beim ersten Tor macht er das Elfer-Foul. Aber sowas passiert im Fußball. Aber wir hatten keinen Innenverteidiger mehr, wir mussten ihn reinwerfen. Beim zweiten Tor war es ein Tormannfoul.“

… vor dem Spiel: „Wir müssen schauen, dass wir hier ein gutes Spiel vorlegen, damit wir nach Graz fahren können und dort endgültig alles fertig machen können.“

Richard Strebinger (SK Rapid Wien):
… über die Situation nach Spiel 1: „Fakt ist – wir müssen in Graz zwei Tore schießen. Es wird nicht leicht, aber wir haben noch ein Spiel, wir werden uns aufbäumen und alles versuchen. Natürlich sind wir enttäuscht, aber es hilft nichts – schnell abschütteln und ab morgen geht es weiter.“

… über das Spiel: „Die ersten 15 Minuten haben wir es richtig gut kontrolliert, danach hatte Sturm etwas Übergewicht. In der zweiten Hälfte machen wir ein super Tor, haben die Chance auf das 2:0 – die wir leiden nicht machen. Der Elfer passiert dann leider. Ich denke, es war ein 50:50 Spiel, welches leider nicht zu unseren Gunsten ausgegangen ist.“

Stefan Schwab (SK Rapid Wien):
… über das Spiel: „Wir waren gut im Spiel, sind auch verdient in Führung gegangen, hatten auch die Möglichkeit auf das 2:0 – nützen diese Chance aber leider nicht. Dann sind wir nicht clever genug – wir führen 1:0, haben das Spiel vom Dienstag in den Beinen – dann müssen wir dieses Spiel drüber bringen.“

… auf die Frage, ob es nach dem Spiel am Dienstag muskulär schwer war: „Egal was ich jetzt sage, es wird sowieso nur als Ausrede gewertet. Daher sage ich nichts, die Leute sollen sich ihren Teil denken.“

… über die Situation: „Wir werden am Sonntag alles reinhauen, damit wir die ganze Sache noch drehen können.“

Marvin Potzmann (SK Rapid Wien):
… über seine Rückenprobleme und dem aktuellen Stand der Dinge: „Ich bin zurzeit in Behandlung, es schaut heute aber schon besser aus und ich hoffe, dass es bis Sonntag geht.“

Jakob Jantscher (SK Sturm Graz):
… über seinen verwandelten Elfer: „Ich trainiere die Elfer schon sehr viel. Deshalb war ich mir ziemlich sicher.“

… über die Situation nach Spiel 1: „Es sind jetzt noch 90 Minuten zu spielen. Es wird noch ein hartes Stück Arbeit.“

… über das Spiel: „Am Ende haben wir doch gemerkt, dass Rapid die Kräfte verlassen haben, wir konnten dann noch zusetzen und deshalb konnten wir am Ende das Spiel auch noch drehen. Aber wir haben noch nichts gewonnen, wir haben noch ein wichtiges Spiel am Sonntag.

Stefan Hierländer (SK Sturm Graz):
… vor dem Spiel: „Jetzt geht es nur darum, diese zwei Spiele positiv zu bestreiten. Was in dieser Saison bisher war, kann man in die Mülltonne werfen. Genau mit diesen zwei Spielen kann man die Saison zwar nicht retten, aber einen positiven Abschluss finden.“

Günter Kreissl (Geschäftsführer SK Sturm Graz):
… über die Bedeutung dieser zwei Spiele: „Die Bedeutung ist absolut da, da sowohl Rapid als auch wir den Wunsch, in einem europäischen Bewerb zu spielen, haben.“

… vor dem Spiel über die Fankritik: „Ich sehe es nicht so negativ. Unsere Fans haben uns das ganze Jahr unglaublich unterstützt. Wenn es jetzt einen korrekten Fanprotest gibt, dann ist es ok. Ich habe auch Verständnis, wir sind ja auch alle Fans, wir alle fiebern mit. Aber das Thema liegt am grünen Rasen. Dort müssen wir versuchen, dass der Funke von unten nach oben überspringt und nicht, dass der Funken immer nur von der Tribüne auf die Mannschaft springt.“

Alfred Tatar (Sky Experte):
… nach dem Spiel: „Der Schlüsselmoment war, als Badji das 2:0 vergibt. Rapid hat 1:0 geführt, hatte dann die Möglichkeit auf 2:0 zu stellen, was ein Vorsprung gewesen wäre, an den Sturm nicht mehr herangekommen wäre.“

… über das Spiel in Graz: „Rapid muss nur eines tun – den Rapid-Geist aus der Flasche holen.“

… in der Halbzeit: „Wenn ich in die Gesichter der Zuseher blicke, dann sehe ich vor allem eines – langweilige Gesichter. Es ist ein Spiel, das die Zuseher nicht vom Hocker reißt. Man hat fast den Eindruck, beide Teams sind mit einem 0:0 zufrieden. In der zweiten Halbzeit muss ein Ruck durch beide Mannschaften gehen, sonst werden wir am Ende fast keine Leute mehr hier haben, weil nichts passiert.“

Presseinfo Sky Austria

30.05.2019