Der allerletzte Showdown - 5. spusu LIGA Finalspiel UHK Krems vs HC Hard

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Kommenden Samstag stehen sich der UHK Krems und der HC Hard im entscheidenden Spiel der Best of five-Finalserie um den Titel in der spusu LIGA in der Sport.Halle.Krems gegenüber.

Es ist das achte Mal in der Geschichte der spusu LIGA, dass die Finalserie über die volle Distanz geht. Überhaupt konnte sich erst ein einziges Mal jenes Team die Meisterkrone aufsetzen, das nicht mit dem Heimvorteil in die Serie ging.

Und das war vergangenes Jahr bei der Premiere der Best of five-Finalserie der HC Fivers WAT Margareten. Die Wiener sind überhaupt die einzigen, seit Einführung der Finalserie in der Saison 2001/2002, die sich gegen den Heimvorteil durchsetzten und gegen den HC Hard den Titel davontrugen.

Statistisch spricht also alles für den UHK Krems. Wie man in der Wachau gewinnen kann, haben die Vorarlberger allerdings in dieser Saison auch schon unter Beweis gestellt: In der Rückrunde der Bonusrunde setzte sich Hard in Krems mit 29:25 durch.

Während die Wachauer mit einem Heimsieg den ersten Meistertitel in der spusu LIGA feiern könnten und den insgesamt vierten der Vereinsgeschichte, wäre es für Hard der siebte Titel innerhalb der letzten 16 Jahre.

In der 18. Auflage der Finalserie, geht diese zum achten Mal über die volle Distanz. Bei der Premiere 2002 verteidigte Bregenz Handball mit 2:0 Siegen gegen den HC Linz AG erfolgreich den Titel. Bereits im zweiten Jahr nach Einführung der Finalserie ging diese im damaligen Best of three-Modus über alle drei Spiele. Wieder standen die Oberösterreicher einem Vorarlberger Verein gegenüber, wieder musste man sich, diesmal dem HC Hard, beugen.

Die Harder sind überhaupt Spezialisten für lange Serien. Vier Mal fixierte der HC Hard den Meistertitel im entscheidenden dritten Spiel. Bei der Premiere der Best of five-Serie im Vorjahr unterlag man allerdings dem HC Fivers WAT Margareten mit 1:3. Auf dem Weg ins diesjährige Endspiel musste Hard sowohl im Viertelfinale gegen Handball Tirol als auch im Halbfinale gegen die SG Handball Westwien über die volle Distanz gehen. Krems hingegen setzte sich im Viertelfinale gegen den SC Ferlach als auch im Halbfinale gegen Titelverteidiger HC Fivers WAT Margareten mit 2:0 Siegen durch.

Ibish Thaqi entschuldigt sich in offenem Brief
Nachdem Krems-Trainer Ibish Thaqi vergangenen Dienstag mit seiner gesamten Mannschaft nach der Niederlage in Hard umgehend nach Schlusspfiff das Spielfeld verließ, entschuldigte sich der 39-Jährige für sein Verhalten in einem offenen Brief. Das gesamte Schreiben ist auf der Website der spusu LIGA nachzulesen.

Stand in der Best of five-Finalserie
UHK Krems vs. HC Hard 2:2

spusu LIGA Finalserie
1. Runde
UHK Krems vs. HC Hard 29:27 (15:13)
Sa., 25. Mai 2019, 20:20 Uhr

2. Runde
HC Hard vs. UHK Krems 22:18 (10:8)
Di., 28. Mai 2019, 20:20 Uhr

3. Runde
UHK Krems vs. HC Hard 30:26 (15:15)
Sa., 1. Juni 2019, 20:20 Uhr

4. Runde
HC Hard vs. UHK Krems 26:24 (14:14)
Di., 4. Juni 2019, 20:20 Uhr

5. Runde
UHK Krems vs. HC Hard
Sa., 8. Juni 2019, 20:20 Uhr

Überblick Finalserien seit der Saison 2001/2002
Saison Ergebnis
2001/2002 A1 Bregenz HC Linz AG 2:0
2002/2003 HC Hard HC Linz AG 2:1
2003/2004 A1 Bregenz Wolfhose West Wien 2:0
2004/2005 A1 Bregenz Aon Fivers Margareten 2:0
2005/2006 A1 Bregenz Aon Fivers Margareten 2:1
2006/2007 A1 Bregenz Aon Fivers Margareten 2:1
2007/2008 A1 Bregenz Aon Fivers Margareten 2:0
2008/2009 A1 Bregenz HC Hard 2:0
2009/2010 A1 Bregenz Aon Fivers Margareten 2:0
2010/2011 Aon Fivers Margareten A1 Bregenz 2:1
2011/2012 HC Hard HIT medalp Tirol 2:1
2012/2013 HC Hard HC Fivers WAT Margareten 2:1
2013/2014 HC Hard HC Fivers WAT Margareten 2:1
2014/2015 HC Hard Bregenz Handball 2:0
2015/2016 HC Fivers WAT Margareten Bregenz Handball 2:0
2016/2017 HC Hard HC Fivers WAT Margareten 2:0
2017/2018 HC Hard HC Fivers WAT Margareten 1:3
2018/2019 UHK Krems HC Hard

Den siebten Meisterpott im Visier – HC Hard im finalen Entscheidungsspiel am Samstag in Krems zu Gast
Ultimativer Showdown in der spusu LIGA! Im fünften und entscheidenden Finalspiel ist der HC Hard am Samstagabend bei Moser Medical UHK Krems zu Gast. ORF Sport+ und LAOLA1.tv übertragen das Entscheidungsspiel in der Kremser Sporthalle ab 20.20 Uhr live.

In der dramatischen Finalserie setzten sich bislang immer die Heimmannschaften durch. So steht es nach vier packenden Partien 2:2. Die Kremser als Gewinner der Haupt- und Bonusrunde starteten mit einem Heimspiel in die Best-of-Five-Finalserie und legten jeweils vor, die Roten Teufel vom Bodensee gleichen postwendend aus.

Die bisherigen vier Finalpartien verliefen bislang sehr knapp. Beide Finalisten gewannen ihre jeweiligen Heimspiele mit vier bzw. zwei Toren Vorsprung. Aber auch der eine oder andere Auswärtserfolg war im Bereich des Möglichen.

Auf diesen ist die Truppe von Cheftrainer Klaus Gärtner am Samstagabend in der ausverkauften Kremser Sporthalle aus. Die Vorarlberger haben den siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte nach 2003, 2012, 2013, 2014, 2015 und 2017 im Visier.

Bereits am Dienstagabend war in Hard alles für die Meisterfeier angerichtet, der Meisterpokal stand zur Übergabe an die Kremser bereit. Doch die Niederösterreicher verspielten vor 2300 Zuschauern in der Sporthalle am See mit der 26:30-Niederlage den ersten Matchball. Der Verein wartet seit 42 Jahren auf einen Meistertitel. 1977, 1975 und 1973 ging der Meisterpokal zuletzt in die Wachau.

Wegen des Pfingstreiseverkehrs sind die Roten Teufel vom Bodensee bereits am Freitag nach dem Abschlusstraining und einem gemeinsamen Mittagessen nach Langenlois abgereist. Dort steht am Samstagvormittag noch eine lockere Trainingseinheit auf dem Programm.

„Wir sind alle fit und heiß auf das Entscheidungsspiel. Die Favoritenrolle liegt bei Krems, jedoch nicht mehr so eindeutig wir zu Beginn der Finalserie,“ sagt Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner. Seine Schützlinge werden im 44. Saisonspiel „noch einmal alles reinhauen.“ Bereits im Viertel- (gegen Schwaz) und Halbfinale (gegen Westwien) ging es über die volle Distanz von drei Spielen. Und jeweils im Entscheidungsspiel setzte sich der sechsfache Champion durch.

„Wenn uns ein wirklich gutes Spiel gelingt, dann wird es für Krems auch zuhause gegen uns ganz schwer. Bislang konnten wir in der Finalserie noch nicht über 60 Minuten überzeugen,“ erklärt der 43-jährige EHF-Mastercoach. Der gebürtige Heidelberger rechnet auf Kremser Seite auch mit dem Einsatz von Lucijan Fizuleto. Der Slowene hat sich im vierten Finalspiel am Dienstag in Hard an der Wurfhand (Bruch des Mittelhandknochens) verletzt, spielte aber nach einer längeren Behandlungspause mit einem Tape weiter.

Lautstark unterstützt werden die Harder Handballer in Krems diesmal wieder von ihren Fans. Neben einem voll besetzten Fan Bus aus dem Ländle werden etliche „Exil-Vorarlberger“ aus dem Osten Österreichs Kurs auf die 25.000 Einwohner zählende Universitätsstadt an der Donau nehmen.

Zudem gibt es in der Bodenseegemeinde gleich zwei Public Viewings. So wird das Entscheidungsspiel während des 7. MTB Night Race im Stedepark sowie im Vereinsheim des Tennisclubs öffentlich übertragen.

Unabhängig wie das Entscheidungsspiel am Samstagabend in Krems ausgeht, gleich am Pfingstsonntag steht für die Roten Teufel vom Bodensee der nächste Event an. Um 11 Uhr steigt in der Sporthalle am See die große Saisonabschlussfeier des HC Hard, zu der alle Handballfans recht herzlich eingeladen sind.

Presseinfo spusu LIGA/HC Hard

07.06.2019