UHK Krems krönt im spusu LIGA Finale gegen HC Hard perfekte Saison

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Platz eins in der Hauptrunde, Platz eins in der Bonusrunde, Cupsieg und nun Meister 2019! Der UHK Krems gewinnt das fünfte und alles entscheidende Spiel in der Best of five-Finalserie der spusu LIGA gegen den HC Hard 27:22 und holt sich damit den insgesamt vierten Meistertitel der Vereinsgeschichte und den ersten in der spusu LIGA.

Zur Pause stand bei den Wachauern noch ein komfortabler 15:11-Vorsprung zu Buche, nach Seitenwechsel gelang Hard schnell der Ausgleich zum 16:16. Fünf Minuten vor Spielende zog Krems nochmals auf 23:19 davon, gab die Partie nicht mehr aus der Hand und siegte schlußendlich 27:22.

Wie schon die gesamte Finalserie selbst, avancierte auch das alles entscheidende fünfte Spiel zu einem wahren Krimi. In Halbzeit eins zog Krems dank einer überragenden Leistung von Torhüter Michal Shejbal, der in den ersten 15 Minuten lediglich vier Treffer zuließ, mit sechs Toren auf und davon. Hard erfing sich, kam bis auf zwei Tore heran, lag zur Halbzeit schließlich 11:15 zurück.

Aus der Kabine retour agierten die Harder wie ausgewechselt, zwangen Krems zu fehlern, Thomas Hurich stellte sich gleich mit einigen Paraden ein. Nach 37:23 Minuten fiel durch Luca Raschle der verdiente Ausgleich zum 16:16. Doch die Führung sollte nicht gelingen – bei 16:16 war beim Wurf von Dominik Schmid die Querlatte im Weg, bei 17:17 knallte Luca Raschle den Ball an die Stange.

Die Partie stand weiter auf des Messers Schneide. Die Kremser Deckung wuchs in den letzten zehn Minuten nochmals über sich hinaus, stand wie ein Bollwerk. Oliver Nikic traf schließlich aus einem Konter heraus ins leere Tor zum 21:19 für die Hausherren. Nach einem weiteren geblockten Wurf der Harder, erhöhte David Nigg auf 22:19. Thomas Kandolf und David Nigg erhöhten kurz darauf auf 24:19. Von den Rängen ertönten „Hier regiert der UHK“-Sprechchöre und Krems ließ sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen, krönte damit eine perfekte Saison nach Platz eins in der Hauptrunde, Platz eins in der Bonusrunde und dem Cuptitel!

Ibish Thaqi beendete in seiner zweiten Saison als Cheftrainer des Moser Medical UHK Krems einen 42-jährige Durststrecke und holte nach dem Cuptitel auch den Meisterpokal in die Wachau.

Jakob Jochmann, Moser Medical UHK Krems: „Wir haben uns vorgenommen 60 Minuten nochmals alles zu geben. Mit diesem Publikum im Rücken, diesen Erfolg zu feiern, ist einfach unglaublich. Cupsieg und nun Meister, es ist eine perfekte Saison für uns.“

Endstand der Best of five-Finalserie
Moser Medical UHK Krems vs. HC Hard 3:2

spusu LIGA Finalserie
1. Runde
Moser Medical UHK Krems vs. HC Hard 29:27 (15:13)
Sa., 25. Mai 2019, 20:20 Uhr

2. Runde
HC Hard vs. Moser Medical UHK Krems 22:18 (10:8)
Di., 28. Mai 2019, 20:20 Uhr

3. Runde
Moser Medical UHK Krems vs. HC Hard 30:26 (15:15)
Sa., 1. Juni 2019, 20:20 Uhr

4. Runde
HC Hard vs. Moser Medical UHK Krems 26:24 (14:14)
Di., 4. Juni 2019, 20:20 Uhr

5. Runde
Moser Medical UHK Krems vs. HC Hard 27:22 (15:11)
Sa., 8. Juni 2019, 20:20 Uhr

Werfer Moser Medical UHK Krems: Thomas Kandolf (7), Jakob Jochmann (5), Fabian Posch (4), David Nigg (3), Gunnar Prokop (3), Oliver Nikic (2), Leonard Schafler (1), Marko Simek (1), Gabor Hajdu (1)
Werfer HC Hard: Luca Raschle (5), Dominik Schmid (5), Boris Zivkovic (4), Gerald Zeiner (3), Lukas Schweighofer (2), Michael Knauth (1), Paul Schwarzler (1), Ivan Horvat (1)

Krems nützt Heimvorteil zum Meistertitel – HC Hard unterliegt im spusu-Liga-Entscheidungsspiel mit 22:27 (11:15)
Der neue Österreichische Handball-Meister heißt Moser Medical UHK Krems. Die Wachauer nutzten im Entscheidungsspiel den Heimvorteil und gewannen gegen Vizemeister HC Hard mit 27:22 (15:11). Für die Niederösterreicher ist es der erste Meistertitel seit 1977. Die Harder landeten wie im Vorjahr auf dem zweiten Platz.

Die favorisierten Niederösterreicher mussten im letzten Saisonspiel auf den starken Slowenen Lucijan Fizuleto verzichten. Der 25-jährige Rückraumspieler zog sich am Dienstagabend im vierten Finalspiel in Hard einen Bruch des Mittelhandknochens und saß mit einem Gips an der Wurfhand auf der Auswechselbank.

Beide Teams drückten von Anpfiff in der ausverkauften Sporthalle Krems mächtig aufs Tempo. Die Kremser Deckung stand sehr offensiv und hatte einen überragenden Michal Shejbal zwischen den Pfosten. Mit schnellen Gegenstößen zog Krems auf 6:1 (8. Minute) weg. Die Hausherren in einem wahren Spielrausch.

Hard in den ersten zehn Minuten ohne Tor aus dem Spiel heraus und einer Angriffsleistung von nur 17 Prozent und Wurfpech. Lukas Schweighofer gelang in der 15. Minute der erste Treffer aus dem Spiel heraus zum 8:3. Hard sehr bemüht, aber immer wieder mit technischen Fehlern.

In der 23. Minute verkürzt Boris Zivkovic mit seinem ersten Tore zum 12:8. Der eingewechselte Torwart Thomas Hurich hielt und Michael Knauth zum 12:9. Die Kremser sind plötzlich wieder in Reichweite. In Unterzahl verkürzt Dominik Schmid zwei Minuten vor der Pause zum 13:11. Bis zur Halbzeit zogen die Kremser wieder auf 15:11 weg.

Nach dem Wiederanpfiff verkürzte Luca Raschle zum 15:12. Doch in der 33. Minute saß Michael Knauth nach einem Foul an Tobias Auß die Rote Karte. Thomas Hurich erneut mit einer Glanzparade und Boris Zivkovic traf zum 16:14. Die Kremser wurden nervös. Dominik Schmid mit dem Anschlusstreffer zum 16:15 (38.). Ein Gegenstoß von Luca Raschle zum 16:16. Der Sechs-Tore-Rückstand war aufgeholt. Die Partie wieder offen.

Dominik Schmid mit einem Lattenpendler. 18:18 nach 42 Minuten. Die Partie stand auf des Messers Schneide. Die Gastgeber konnten immer wieder ein Tor vorlegen, die Ländle-Truppe blieb ruhig, glich aus.
Hard mit der Chance auf die erstmalige Führung. Doch nach dem Ausgleich zum 19:19 hatten die Roten Teufel vom Bodensee im Angriff acht Minuten Ladehemmung. Fehlpass von Boris Zivkovic und Krems mit dem Gegenstoßtor zum 20:19 (48.). Die Kremser Sporthalle stand Kopf. Die Niederösterreicher mit einem Empty-Net-Tor zum 21:19. Oliver Nigg mit einem erneuten Gegenstoß zum 22:19 (54.).

Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner nahm ein Timeout, riskierte alles. Als Thomas Kandolf zum 23:19 traf, feierten die Kremser Fans fünf Minuten vor Spielende bereits euphorisch den Meistertitel. Diesen ließen sich die Hausherren nicht mehr nehmen. Mit dem 27:22 holen die Wachauer ihren vierten Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Den ersten seit 42 Jahren.

„Wir haben den Start verschlafen, waren übernervös, haben viele Fehler gemacht und sind nie in Führung gegangen. Im entscheidenden Moment sind uns dann Fehler unterlaufen. Es war ein Spiegelbild der Saison. Gratulation an Krems,“ sagte Hard-Cheftrainer Klaus Gärtner.

„Wir haben einen Sechs-Tore-Rückstand aufgeholt, waren dann aber immer wieder einen Schritt zu spät. In gewissen Phasen waren wir zu unkonzentriert. Ich bin enttäuscht von unserer Leistung. Da wäre mehr möglich gewesen,“ so Hard-Kapitän Dominik Schmid.

„Wir haben die Chancen zur Führung nicht genützt. Die technischen Fehler haben uns den Titel gekostet,“ meinte Hard-Spielmacher Gerald Zeiner.

„Unglaublich! Danke an alle, die da mitgeholfen haben. Wir sind alle unglaublich stolz, haben den Cup und den Meistertitel gewonnen. Unser Zusammenhalt ist das Erfolgsgeheimnis,“ erklärte der frischgebacken Meistertrainer Ibish Thaqi.

„Es waren fünf Spiele mit sehr vielen Emotionen. Das Publikum hat uns im Finish die nötige Kraft gegeben und wir haben die Partie noch einmal gebogen. Wir haben das als Mannschaft perfekt gelöst,“ so Krems-Kreisläufer Fabian Posch.

Gleich am Pfingstsonntag steht für die Roten Teufel vom Bodensee der nächste Event an. Um 11 Uhr steigt in der Sporthalle am See die große Saisonabschlussfeier des HC Hard, zu der alle Handballfans recht herzlich eingeladen sind.

Presseinfo spusu LIGA/HC Hard

09.06.2019