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Am Sonntag stand in der 4. Runde der Tipico Bundesliga das Duell Austria Wien vs. Admira auf dem Programm. In der Generali-Arena bekamen die Zuschauer zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen. Endstandvor knapp über 7.200 Zuschauer – 1:1! Ein Resultat welches, aufgrund der zweiten Halbzeit, für den Favoriten als „schmeichelhaft“ einzustufen ist.

Das Spiel in der Generali-Arena begann wie allgemein erwartet. Austria Wien hatte ein deutliches optisches Übergewicht. Mehr Ballbesitz, höhere Passquote und ein exorbitanter Vorteil an gewonnen Zweikämpfen stand für die Veilchen zu Buche. Klare Torchancen waren aber Mangelware. In der Regel war der häufig zitierte „letzte Pass ins Gefahrenzentrum“ zu ungenau ausgeführt. Auf der Gegenseite stand die Admira tief in der eigenen Hälfte und lauerte auf Konterangriffe. Diese wurden in der 21. Minute zum ersten Mal gefährlich als Bakis mit einem Schuss Veilchen-Torhüter Lucic prüfte. Davor hatte die Admira bereits einmal großes Glück. Bei einem Freistoß von Cavlan rettete die Stange und dann der Instinkt von Torhüter Leitner vor dem ersten Gegentreffer. Bei hochsommerlichen Bedingungen zeigten beide Mannschaften in Wahrheit aber ein Spiel auf überschaubarem Niveau. Stellvertretend dafür eine Situation aus der 29. Minute. Nach einem Abspielfehler schickt Jeggo Monschein auf die Reise. Der Austria-Stürmer läuft in der Folge alleine auf Admira-Torhüter Leitner zu. Sein Abschluss fiel aber unter die Rubrik „stümperhaft“. In der Folge verflachte das Spiel. Vieles deutete auf eine torlose erste Halbzeit hin. Doch dann kam die 44. Minute. Nach einem Eckball der Gäste, irrt zunächst Austria-Torhüter Lucic orientierungslos durch den eigenen Strafraum. Der Ball kommt landet bei Prokop. Der leitet einen raschen Konterangriff ein und schickt Monschein steil. Der behält die Nerven und schiebt den Ball an Admira-Torhüter Leitner vorbei zum 1:0-Pausenstand in die Maschen. Ein Zwischenstand der aufgrund der qualitativ hochwertigeren Torchancen zwar in Ordnung geht. Ein Ruhmesblatt war die erste Halbzeit aber von beiden Mannschaften definitiv nicht.

Zur Pause reagierte Admira-Trainer Geyer und brachte Hoffer für den „farblosen“ Vorsager ins Spiel. Der Ex-Belgien-Legionär war in den ersten Minuten definitiv ein belebendes Element im Spiel und fand und fand zwei erwähnenswerte Situationen vor (51., 53.). Auf der Gegenseite verfehlte ein Schuss von Prokop nur knapp das Ziel (52.). Generell ist anzumerken, dass die Gastgeber nach der Pause unerklärbar passiv in der Defensive agierten. Diese Nachlässigkeiten wurden in der 63. Minute mit dem Ausgleichstreffer „bestraft“. Cmiljanic wird auf die Reise geschickt. Handl ist nur „artiger Begleiter“ und so kann der Admira-Stürmer den Ball zum 1:1 in den Maschen versenken. In der 67. Minute hätte Hoffer beinahe seinen Joker-Einsatz mit dem – nicht mehr unverdienten – Führungstreffer gekrönt. Der Ex-Belgien-Legionär setzte einen Kopfball denkbar knapp neben das Tor. Wer sich in der Folge ein Aufbäumen der Veilchen erwartete wurde bitter enttäuscht. Die Admira war in der Folge dem Führungstreffer gefühlt um einiges näher. Austria-Torhüter Lucic verhinderte diesen mit Glanzparaden gegen Bakis und Hoffer (78., 79.). Es war die letzte Aktion in einem unterdurchschnittlichen Bundesliga-Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten.

Wer von einem gerechten 1:1-Unentschieden am Ende spricht hat aufgrund der beiden Halbzeiten durchaus einen guten (Argumentations-)Punkt. Auf der anderen Seite muss die Admira den Vorwurf gefallen lassen, aus ihren Chancen in der zweiten Halbzeit deutlich zu wenig gemacht zu haben. Aus diesem Aspekt kam man von einem durchaus schmeichelhaften Punkt für die Veilchen sprechen. Die zweite Halbzeit von Austria Wien fiel erneut unerklärbar schwach ist. Die Wiener Violetten benötigen dringend eine Trendumkehr und Konstanz! Sonst wird der Kampf um einen „Top 6-Platz“ eine „ganz enge Angelegenheit.

Austria Wien vs. Admira 1:1 (1:0)

Generali-Arena, 7.215 Zuschauer, SR Altmann

Tore: Monschein (44.) bzw. Cmiljanic (63.)

Austria Wien: Lucic – Klein, Handl (81. Demaku), Zwierschitz, Cavlan – Jeggo, Serbest, Ebner – Fitz (58. Sax), Prokop (67. Turgeman) – Monschein
Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Bauer, Lukacevic – Kerschbaum – Maier (94. Strauss), Vorsager (46. Hoffer), Hjulmand, Bakis – Cmiljanic (82. Paintsil)

18.08.2019