
Der UBSC Raiffeisen Graz feierte einen überaus wichtigen Sieg in der Basketball Superliga. Im Kellerduell gegen die Vienna D.C. Timberwolves war vor allem eine starke erste Halbzeit für den 88:72-Erfolg ausschlaggebend. Unterdessen konnten die Swans Gmunden trotz Personalproblemen einen klaren 90:74-Sieg gegen den BC Vienna holen. Die Hauptstädter haben damit weiterhin nur zwei Punkte am Konto.
UBSC Graz vs. Vienna D.C. Timberwolves
88:72 (27:22, 53:32, 72:56)
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz
Trotz des Schocks um Andrija Martic, der bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt wurde, startete der UBSC fokussiert ins Spiel gegen die Timberwolves. Nach wenigen Augenblicken führten die Grazer mit 8:0. Vor allem der in dieser Saison mit Formproblemen kämpfende Marko Car hatte sein Visier im ersten Viertel gut eingestellt – und führte sein Team zu einer 27:22-Führung nach dem ersten Viertel. Dass sich der Rückstand der Wiener in Grenzen hielt, lag vor allem Jonas John, der in der Anfangsphase drei Dreier versenkte. Im zweiten Viertel ging bei den Gästen aber plötzlich nichts mehr, während Graz angeführt von Neuzugang Derreck Jamerson zu einem schlussendlich vorentscheidenden Run ansetzen konnte.
Nach dem 53:32 zur Pause hielten die Grazer konstant ihren Vorsprung. Viel abgebrühter als in den letzten Spielen bewegten sie den Ball und trafen immer dann, wenn die Gäste näherzukommen drohten. Erst gegen Ende des dritten Abschnitts verkürzten Philipp D’Angelo und Lukas Reichle den Rückstand auf elf Punkte. Ein Dreier von Marko Car stoppte den Lauf der Gäste aber und erstickte die Hoffnung der Timberwolves auf den ersten Saisonsieg so auch ein für alle Mal im Keim. Stattdessen feierte Graz einen 88:72-Sieg, nach dem sie ihre Chancen auf die Top-Sechs am Leben hielten.
Ervin Dragsic, Head Coach Graz: „Wir haben verdient gewonnen obwohl wir nicht wirklich gut gespielt haben, besonders in der zweiten Halbzeit. Für mich war nur das zweite Viertel zufriedenstellend.“
Marko Car, Spieler Graz: „Das war ein gutes Spiel für uns, wir haben diesen Sieg dringend benötigt, um für die nächsten Spiele Selbstvertrauen zu sammeln. Es warten schwierige Partien gegen Oberwart auf uns, aber das ist die Art wie wir spielen müssen. Und ein bisschen Selbstvertrauen bin ich zuversichtlich, dass wir noch besser spielen können.“
Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel dahinplätschern und wenn man so spielt ist Graz um 20 Punkte besser als wir. Nach der Pause haben wir Intensität reingebracht, deswegen haben wir besser ausgeschaut. Aber im Endeffekt war das ein verdienter Sieg für Graz.“
Philipp D’Agelo, Spieler Timberwolves: „Wir sind mit viel zu wenig Energie ins Spiel gestartet. Wir haben einfach unsere Konzepte nicht umgesetzt. Graz hat verdient gewonnen.
Beste Scorer: Jamerson 19, Beard 16, Poscic 15 bzw. D’Angelo 19, Szkutta 16, Reichle 13.
Swans Gmunden vs. BC Vienna
90:74 (23:16, 41:34, 66:57)
Samstag, 17.30 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden
Ohne Javion Ogunyemi mussten die Swans Gmunden mit einer kleinen Aufstellung gegen den BC Vienna antreten. Jordan Loveridge übernahm den Großteil der Center-Aufgaben, die er trotz fehlender Zentimeter mit Bravour meisterte. Der US-Boy war es auch, der für den ersten Run der Partie verantwortlich war. Mit zwei Dreiern verschaffte er den Oberösterreichern erstmals etwas Luft und sorgte für die 23:16-Führung zur ersten Pause. Doch die Wiener waren ebenbürtig, suchten – wenig überraschend – immer wieder Glück über Big-Man Anton Shoutvin ihr Glück. Der Israeli setze sich unter dem Korb immer wieder gekonnt in Szene und hielt sein Team so lange im Spiel.
Nach der Pause erhöhte Gmunden erstmals die Schlagzahl. Mit intensiver Defense zwangen die Swans die Gäste zu zahlreichen Turnover, die sie zu leichten Punkten nutzten. Als Friedrich per Dreier auf 61:45 stellte, schien es, als hätten die Heimischen die Partie endgültig unter Kontrolle. Einmal wehrten sich die Wiener in Person von Paul Radakovics, der fünf Punkte in Folge erzielte, noch. Mehr war aber nicht drinnen. Zu intensiv agierten die Swans, bei denen auch Thomas Hieslmair nach seinem Kreuzbandriss ein über elfminütiges Comeback feierte und wichtige Impulse zum 90:74-Erfolg beitrug.
Jordan Loveridge, Spieler Gmunden: „Das war ein hart umkämpftes Spiel, ein Hin und Her. Wir haben uns dann eine gute Führung erarbeitet. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Stopps mehr als sie gehabt und das Tempo erhöht. Wir sind froh über diesen Sieg.“
Richard Poiger, sportlicher Leiter Gmunden: „Wir haben die Aufgabenstellung souverän gelöst, waren eigentlich immer in Führung und hatten das Spiel unter Kontrolle. Wir haben es zwar verpasst die Partie frühzeitig zuzumachen aber im Endeffekt war es ein klarer Sieg für uns und wir können aufgrund der Personalsituation zufrieden mit dem Erfolg sein.“
Luigi Gresta, Head Coach BC Vienna: „Wir wissen das Gmunden ein sehr starkes Team ist. Und ich glaube, dass sie über 30 Minuten außerordentlich gut waren. Denn wir haben drei Viertel lang sehr gut veteidigt und ein gutes Spiel gemacht. Als ihr Vorsprung auf zwölf, vierzehn Punkte angewachsen ist, haben wir zu ungeduldig unsere Würfe gesucht und ihnen so viele Fastbreaks ermöglicht haben. Meine Jungs haben heute aber gut gekämpft, die Qualität und Tiefe im Kader hat heute aber den Unterschied gemacht.“
Mustafa Hassan Zadeh, Spieler BC Vienna: „Bis zum dritten Viertel haben wir super mitgehalten, dann haben wir zu viele Fehler gemacht, zu früh geworfen. So haben wir keine Balance in der Verteidigung gehabt und ihnen leichte Punkte ermöglicht. Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt.“
Beste Scorer: Loveridge 25, Friedrich 24, Murati 19 bzw. Shoutvin 27, Hassan Zadeh, Gvozden 14.
Dezimierte Welser erkämpfen Sieg gegen Meister Kapfenberg
Trotz Personalproblemen beweisen die Flyers Wels gegen den Favoriten Kapfenberg Bulls Charakter und gewinnen in einer defensiven und lange sehr knappen Partie 67:58. Offensiver ging es im Burgenland zu, wo die Gunners Oberwart die Traiskirchen Lions mit einen Dreier-Feuerwerk und einer rundum dominanten Vorstellung aus der Halle schossen.
Flyers Wels vs. Kapfenberg Bulls
67:58 (20:13, 27:28, 45:49)
Samstag, 17.30 – Raiffeisen Arena, Wels
Trotz des Heimpublikums im Rücken galten die Welser ohne den erkrankten Davor Lamesic gegen Meister Kapfenberg nur als Außenseiter. Ein 6:0-Run der steirischen Gäste gleich zu Spielbeginn bestätigte die klare Rollenverteilung zunächst. Allerdings musste der Starting-Center der Steirer, Marino Sarlija, bereits nach zwei Minuten mit Verdacht auf Seitenband-/Meniskuseinriss vom Feld. Angeführt von US-Forward Jarvis Ray kämpfte sich Wels zurück in Partie. Bogic Vujosevic hatte für seine Bulls aber die passende Antwort parat. Mit zehn Punkten in Abschnitt eins brachte er seine Mannschaft bis Viertelende wieder 20:13 in Führung. Danach entwickelte sich allerdings auf beiden Seiten ein von Fehlwürfen und Ballverlusten geprägtes zweites Viertel. Wels konnte, die sich nun entwickelnde Defensiv-Schlacht, besser nutzen als die Bullen. Trotz Reboundunterlegenheit schaffte es die Heimmannschaft, sich bis zur Halbzeitpause auf 27:28 heran zu kämpfen.
Halbzeit zwei startete wieder mit leichten Vorteilen für Kapfenberg, wo vor allem Center Zach Braxton sich einige Mal durchsetzen konnte. Insgesamt arbeiteten die Welser unter dem Korb aber jetzt besser und zeigten sich am Rebound wesentlich stärker. In der defensiven Partie gelang es weiter keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Bei 49:45 für den Meister ging es in den Schlussabschnitt. Dort witterten die dezimierten Flyers endgültig die Chance für die Überraschung. Mit einem 9:0-Run in den ersten fünf Minuten des Viertels übernahmen die Oberösterreicher zum erst zweiten Mal überhaupt die Führung in der Partie – welche sie auch nicht mehr abgaben. Den Kapfenberger, die offensiv im Schlussabschnitt komplett von der Rolle wirkten, gelangen in diesem nur neun Punkte. Selbst gegen angeschlagene Welser zu wenig, die dank kämpferischer Leistung verdient mit 67:58 in eigener Halle gewannen.
Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Ohne Davor Lamesic, der uns offensiv in der bisherigen Saison getragen hat, so einen Sieg einzufahren: Kompliment an meine Mannschaft.“
Tilo Klette, Spieler Wels: „Auch wenn heute nicht alles toll war und wir zu viele Offensivrebounds abgegeben und Fehler gemacht haben und das Spiel auch deutlicher gewinnen hätten können, bin ich froh, dass wir im letzten Viertel konzentriert gespielt haben und gewinnen konnten.“
Michael Schrittwieser, Sportchef Kapfenberg: „Am Ende hat Wels verdient gewonnen, weil wir personell zu schlecht besetzt waren.“
Bogic Vujosevic, Spieler Bulls: „Wir haben eine harte, harte Woche hinter uns. Wir haben uns die ganze Woche auf das Spiel in Israel vorbereitet und sind dann nicht geflogen (Europa-Cup-Spiel gegen Ironi Ness Ziona wurde aufgrund der politischen Unruhen am Gaza-Streifen abgesagt, Anm.). Zach (Braxton, Anm.) war die ganze Woche krank, Keenan (Gumbs, Anm.) ist verletzt und Marino (Sarlija, Anm.) hat sich gleich zu Beginn verletzt. Sie sind wirklich wichtig für uns, aber das ist keine Ausrede. Wels hat verdient gewonnen. Wir müssen jetzt wieder fit werden, um in Zukunft besser zu spielen.“
Beste Scorer: J. Ray 19, D. Jackson Jr. 11 (7 Reb, 8 Ass), B. Blazevic 10 bzw. B. Vujosevic 17, J. Jones 15. Z. Braxton (15 Reb) und W. Atwood je 12.
Gunners Oberwart vs. Traiskirchen Lions
112:67 (26:15, 56:35, 90:48)
Samstag, 17.30 – Sporthalle Oberwart
Zu Gast bei Tabellenführer Oberwart erwartete die Lions aus Traiskirchen in der achten Runde der Basketball Superliga eine schwierige Aufgabe. Dass die Gunners mit aggressiver Full-Court-Defense ins Spiel starteten, machte die Sache für die Niederösterreicher nicht leichter. Nach anfänglicher Verunsicherung agierten die Lions im Spielaufbau aber souverän und die ersten Spielminuten verliefen sehr ausgeglichen. Ab Hälfte des ersten Viertels zeigten die Gunners aber, was sie schon zuletzt gegen Klosterneuburg bewiesen hatten: Dass sie eine Partie innerhalb weniger Minuten an sich reißen können. Vier Minuten und vier Dreier später stand es zu Viertelende bereits 26:15 für die Favoriten aus dem Burgenland. Das Selbstvertrauen nahmen die Gunners sogleich mit in Viertel zwei. War es zuvor noch der Litauer Andrius Mikutis, der mit einer perfekten Quote aus der Distanz die Traiskirchner Defense vor Herausforderungen stellte, übernahm nun US-Legionär Lawrence Alexander. 16 Punkte steuerte der Top-Scorer der Oberwarter allein in diesem Abschnitt bei – und zwar ohne Fehlwurf. Seine Team-Kollegen zeigten sich ebenso äußerst treffsicher, sodass der Stand zur Halbzeitpause schon 56:35 für den Tabellenführer lautete. Bei einer Gunners-Dreiertrefferquote von 78 Prozent halfen zu diesem Zeitpunkt alle Traiskirchner Anstrengungen nicht.
Auch in der Kabine gelang es den Lions nicht, sich zu sammeln. Im Gegenteil ging das Oberwarter Feuerwerk weiter. Die Heimmannschaft traf nun wirklich aus allen Lagen, während für die Gäste kaum ein Wurf sein Ziel fand. Mit Ballverlusten machten sich die Löwen das Leben zusätzlich schwer, sodass das Spiel bei 90:48 vor dem letzten Abschnitt schon längst entschieden war. In den letzten zehn Minuten konnten die Gunners so ihren kompletten Kader einsetzen. Mit 18 Dreiern und dem 112:67-Sieg unterstrichen die Burgenländer, dass sie das Team der Stunde sind und sich berechtigt Hoffnungen auf den Meistertitel machen.
Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Mit einer schwierigen Aufgabe konfrontiert, hat die Mannschaft gezeigt, dass sie wachsen kann. Gratulation an meine Mannschaft zum Sieg.“
Andrius Miskutis, Spieler Oberwart: „Insgesamt war es ein sehr gutes Spiel für uns. Unser Game-Plan war, den Ball unter den Korb zu bekommen und entweder dort zu scoren oder von außen offene Würfe zu bekommen. Sie gaben uns Zweiteres ermöglich, wir haben das ausgenützt.“
Zoran Kostic, Head Coach Oberwart Traiskirchen: „Das war eine fantastische Vorstellung von Oberwart.“
Shawn Ray, Spieler Traiskirchen: „Gratulation an Oberwart, sie haben ein großartiges Spiel gespielt und extrem gut getroffen. Wir haben nicht gut genug gespielt, sie waren viel besser.“
Beste Scorer: A. Mikutis 27, L. Alexander 20, E. Patekar 16 bzw. J. Razdevsek 22, A. Andjelkovic 13, M. Radanovic 12
Rocks überrollen Tiroler nach der Pause
Die Mattersburg Rocks bleiben in der Basketball Zweite Liga weiter im Vormarsch. Gegen die Swarco Raiders Tirol feierten die Burgenländer angeführt vom überragenden Jan Nicoli einen 90:67-Erfolg. Es war der fünfte Sieg in Folge, der vor allem dank einer überragenden zweiten Spielhälfte mehr als nur verdient war. Damit bleiben die Rocks weiter fixer Bestandteil der B2L-Spitzengruppe.
BK Mattersburg Rocks vs. Swarco Raiders Tirol
90:67 (26:15, 37:40, 67:49)
Sonntag, 17 Uhr – Sporthalle Mattersburg
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase suchten die Mattersburger immer wieder das Inside-Duo. Garry Ware und Correy Hallett spielten ihre körperliche Überlegenheit gekonnt aus und führten ihr Team so zu einer Elf-Punkte-Führung nach dem ersten Abschnitt. Nachdem Jan Nicoli per Dreier erhöhte wachten die Raiders aber auf und kämpften sich zurück ins Spiel. Punkt für Punkt kamen die Tiroler heran, vor allem Oliver Vujakovic war von den Rocks nicht zu stoppen. Nach einem Dreier von Nemanja Markovic ging Tirol sogar in Führung, die sie auch in die Pause brachten.
Doch in Halbzeit zwei übernahm Mattersburg wieder das Kommando – und gab es bis zum Spielende nicht mehr ab. Egal ob Nicoli von außen oder Ware inside: Die Innsbrucker hatten nur mehr wenig entgegenzusetzen. Mit einem überragenden dritten Viertel (30:9) legten die Rocks den Grundstein zum 90:67-Erfolg. Es war der fünfte Sieg in Folge, mit dem sich die Mattersburger in den Top-Vier der B2L festsetzten.
James Williams, Head Coach Mattersburg: „Ich glaube, unsere Defense war nach der Pause besser. In der ersten Halbzeit war sie furchtbar.“
Marco Jaitz, Spieler Mattersburg: „Erste Halbzeit waren wir nicht so überzeugend, aber nach dem Seitenwechsel sind wir durchgestartet und haben unsere Siegesserie auf fünf erweitert.“
Felix Jambor, Head Coach Tirol: „Gratulation an Mattersburg sie haben ein sehr routiniertes Spiel gespielt und dadurch auch verdient gewonnen. Wir müssen lernen, dass Basketball 40 und nicht 20 oder 25 Minuten gespielt wird. Und das beginnt im Training.“
Emmanouil Becheakis, Spieler Tirol: „Wir haben gut angefangen und mitgespielt. Leider haben wir im dritten Viertel nachgelassen und zu viele Turnovers produziert. Daran müssen wir arbeiten.“
Beste Scorer: Nicoli 32, Ware 24, Hallett 12 bzw. Vujakovic 15, Riedl 10, Gardiner.
Blackbirds behaupten Tabellenführung souverän
In der B2L wurde bereits die zehnte Runde eingeläutet. Die Mistelbach Mustangs besiegten die BBU Salzburg 89:53. Im Stadtderby zu Klagenfurt holten die Wörthersee Piraten einen 76:70-Sieg über KOS Celovec. Der BBC Nord musste sich daheim den Fürstenfeld Panthers 72:84 geschlagen geben. Einen weiteren Heimsieg verbuchten die Güssing/Jennersdorf Blackbirds mit 72:54 gegen die Basket Flames aus Wien. Ihnen auf den Fersen bleiben die Dornbirn Lions nach dem souveränen Heimsieg gegen die Union Deutsch Wagram Alligators.
Am Samstag standen fünf Spiele in Runde zehn der B2L am Programm. In Mistelbach war die BBU Salzburg zu Gast, die Mistelbach Mustangs gewannen 89:53. Brisant war das Duell der beiden Klagenfurter Teams, das die Wörthersee Piraten gegen KOS Celovec mit 76:70 für sich entscheiden konnten. Der BBC Nord empfing in Eisenstadt die Fürstenfeld Panthers und musste eine Heimniederlage mit 72:84 einstecken. Die Güssing/Jennersdorf Blackbirds gewannen das Duell mit den Basket Flames aus Wien 72:54. Im Ländle siegten die Dornbirn Lions gegen die Union Deutsch Wagram Alligators mit 87:64.
Mistelbach Mustangs vs. BBU Salzburg
89:53 (25:15, 49:24, 77:33)
Samstag, 17 Uhr – Sporthalle Mistelbach
Die 10. Runde der B2L wurde in Mistelbach eröffnet. Gleich im ersten Abschnitt machten die Gastgeber klar, dass sie es den Salzburgern schwierig machen wollten, Punkte mitzunehmen. Bei den Gästen kamen erstmals in dieser Saison A. Mitchell und D. Oluic nach ihren Verletzungspausen zum Einsatz. Nach einem 0:2-Rückstand gleich zu Beginn des Spiels, nahmen die Mustangs das Spiel in die Hand. Mit gutem Teamplay und sicheren Würfen bauten sie kontinuierlich ihre Führung aus. Bis zum Viertelende auf zehn Punkte. Bei den Gästen waren es die beiden Ex-Gmunden-Spieler Mitchell und Buchegger, die ihr Team im Spiel hielten. Im zweiten Viertel legte das Heimteam auch in der Defensive noch einen Gang zu und ließ nur wenige Punkte der Salzburger zu. Zur Halbzeit lagen die Mustangs 49:24 in Führung. Das dritte Viertel eröffnete M. Kremen mit einem Layup- er wies bis zu diesem Zeitpunkt eine makellose Wurfquote mit 6/6 Würfen auf. Mistelbach spielte weiter souverän, scorte stark und ging schließlich mit einem Vorsprung von 44 Punkten in den Schlussabschnitt. Dort kamen auch die jungen Spieler wieder dran, die jedoch einen komfortablen Vorsprung auch noch über die Zeit brachten. Am Ende waren eine schwache Wurfquote und 20 Turnover Salzburgs wahrlich nicht die besten Werte, die starken Mistelbacher daheim zu schlagen. Die Mustangs feierten mit ihren Fans einen 89:53-Heimsieg.
Martin Weissenböck, Head Coach Mustangs: „Wir haben heute sehr gut gespielt und vor allem ausgezeichnet verteidigt. Die Intensität und Aggressivität auch aller Spieler von der Bank war ausgezeichnet.”
Paul Schuecker, Spieler Mustang: „Wir haben einen super Start hingelegt. Unsere Defense war sehr solide. Im Lauf des Spieles hat unsere Intensität nachgelassen, aber es hat dennoch ausgereicht, um das Spiel klar zu Ende zu bringen.”
Dejan Ljubinkovic, Head Coach BBU: „Ein mehr als verdienter Sieg der Heimmannschaft. Eine klasse Leistung der Mustangs heute, die sicher zu den Titelfavoriten gehören. Wir müssen das Spiel vergessen und versuchen, uns auf die nächsten Runden konzentrieren und die beiden fehlenden Spieler wieder einzubauen (Mitchell, Oluic). Weiter geht es am Mittwoch gegen Dornbirn im Cup daheim.”
Christian Joch, Spieler BBU: „Ein verdienter Sieg für Mistelbach. Wir müssen uns am Montag im Training wieder zusammensetzen und die Fehler für das Spiel am Mittwoch gegen Dornbirn sowie am darauf folgenden Samstag korrigieren. Sonst wird es eine ganz schwierige Woche.”
Beste Werfer: M. Kremen 18, J. Krakovic 15, J. Alper 11 bzw. T. Buchegger, A. Mitchell je 12, D. Mouratoglou 9
Wörthersee Piraten vs. KOS Celovec
76:70 (21:15, 39:28, 52:54)
Samstag, 18 Uhr – Sporthalle St. Peter, Klagenfurt
Das erste Kärnten-Derby der Saison war also als Heimspiel der Piraten gelost. Die Anfangsphase gehörte auch gleich dem Heimteam, das Team von KOS verschlief den Beginn etwas. Die Piraten erarbeiteten sich durch gutes Teamplay ihre Chancen und nutzten diese auch. KOS ließ einige Möglichkeiten aus und so lag das Heimteam nach dem ersten Viertel mit sechs Punkten voran. Im zweiten Abschnitt spielten die Piraten fokussiert weiter und bauten die Führung aus. KOS konnte seine Chancen nicht nutzen. Somit lag das Heimteam zur Pause 39:28 voran. Nach der Halbzeit drehte sich das Spiel und KOS begann eine Aufholjagd. Angeführt von Marin Sliskovic konnte der Rückstand kontinuierlich verringert werden. Das Team der Piraten beging nun auch einige Ballverluste und agierte nicht mehr so sicher wie in Halbzeit eins. Davon profitierten die Gäste und holten sich kurz vor Viertelende die Führung zurück. Minus zwei hieß es also plötzlich und somit war für den Schlussabschnitt absolute Derbyspannung garantiert. Zunächst wechselte die Führung ständig, bis sich Mitte des Viertels doch die Piraten einen kleinen Polster herausspielten. Durch einige Ballverluste brachte sich KOS am Ende selbst um die Chance, dieses Spiel noch für sich zu entscheiden. Die Piraten siegen nicht unverdient 76:70.
Beste Werfer: T. Ruzic 25, L. Simoner, M. Kunovjanek je 14, Z. Erculj 9 bzw. T. Cvetkovic 17, M. Sliskovic 15 (15 Reb.), A. Smrtnik 15
Simon Finzgar, Spieler Piraten: „Es war ein hartes Spiel, wie immer, wenn wir gegen KOS spielen, egal wo welches Team in der Tabelle platziert ist. Heute war es eben genau so.”
Maximilian Kunovjanek, Spieler Piraten: „Das war heute ein ausgesprochen hartes Derby. Zum Schluss hat auch ein bisschen das Glück mitgespielt. Wir freuen uns sehr über den Sieg und gratulieren einer starken KOS-Mannschaft.“
Toman Feinig, Spieler KOS: „Das war ein spannendes Match zweier ebenbürtiger Gegner. In der ersten Halbzeit waren wir leider zu schlecht und in der zweiten Halbzeit hats dann am Ende leider nicht gereicht.“
Andi Smrtnik, Kapitän KOS: „Den Anfang haben wir ein bisschen verschlafen. Bis zur Halbzeit haben wir uns schwergetan. IN der zweiten Halbzeit sind wir stark zurückgekommen, haben sogar die Führung übernommen. Dann haben wir wieder drei, vier individuelle Fehler gemacht, dem Gegner den Ball leicht gegeben, das hat uns leider den Sieg gekostet.“
BBC Nord Dragonz vs. Fürstenfeld Panthers
72:84 (14:25, 29:49, 53:67)
Samstag, 18 Uhr – Allsportzentrum, Eisenstadt
Zu Gast in Eisenstadt beim BBC Nord waren die Fürstenfeld Panthers. Die beiden Teams aus dem Tabellen-Mittelfeld befinden sich gerade im Aufwind und somit war ein spannendes Spiel zu erwarten. Die Gäste begannen gleich stark, vor allem die beiden Inside-Spieler Skrobo und Simon machten dem BBC Nord das Leben schwer. Sie scoren beinahe nach Belieben und die Panthers führen nach zehn Minuten bereits um elf Punkte. In Halbzeit zwei ein ähnliches Bild. Die Fürstenfelder verteidigten gut und kamen in der Offense immer wieder zu guten und freien Würfen. Zur Halbzeit betrug die Führung bereits 20 Punkte. Eine schwierige zweite Halbzeit wartete auf das Heimteam, wollte man noch zwei Punkte holen. Zunächst waren allerdings wieder die Gäste tonangebend, von einer Aufholjagd nichts zu sehen, ehe Mitte des dritten Viertels der Rückstand verkürzt werden konnte. Doch das Team der Panthers wusste zu überzeugen und ließ den BBC nicht näher als auf 11 Punkte heran kommen. „Aufgegeben wird nur ein Brief“- frei nach diesem Motto gaben die Mannen um Fuad Memcic im Schlussabschnitt noch einmal alles, holten noch ein paar Punkte auf, doch der Wille der Panthers, mit zwei Punkten die Heimreise in die Steiermark anzutreten war groß und somit musste man sich 72:84 geschlagen geben.
Beste Werfer: F. Memcic 16 (16 Reb.), D. Najdanovic 15, P. Cosic 10 bzw. I. Skrobo 26, F. Richter 14, P. Simon 13
Roland Knor, Obmann BBC Nord Dragonz: „In der ersten Halbzeit war das Spiel quasi schon entschieden mit 20 Punkten, zurückzuführen auf Punkte, die bei den Fürstenfeldern zu einfach zugelassen wurden. Umgekehrt war auf unserer Seite die Wurfausbeute sehr schlecht, 12 Versuche vom Dreier und keiner davon getroffen entspricht nicht der Leistung, die die Dragonz normalerweise abrufen können. Die zweite Halbzeit hat die Zuschauer und auch mich wieder positiv gestimmt, da wir Moral gezeigt haben und uns zurück gekämpft haben. Leider hat es dann nicht mehr zum Sieg gereicht, Gratulation an die Fürstenfelder.”
Fuad Memcic, Spieler BBC Nord Dragonz: „Ich glaube ausschlaggebend für die heutige Niederlage war unsere schlechte Defense in der ersten Halbzeit, sie haben 49 Punkte gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir alles versucht um zurück zu kommen, doch wir hatten auch keinen guten Tag, was den Wurf betrifft. Das waren die Hauptgründe der Niederlage“
Flavio Priulla, Head Coach Fürstenfeld Panthers: „Wir haben ein gutes Spiel gegen starke Dragonz gespielt. Ich denke, dass mein Team zwei entscheidende Dinge sehr gut gemacht hat- zum einen eine starke Defense gespielt hat und weiters sehr gut in der Offensive agiert hat. Mit der Zonenverteidigung haben wir noch ein paar Probleme, da bekamen wir einige unnötige Dreier. Es war ein wichtiger Sieg für uns.“
Mario Petric, Spieler Fürstenfeld Panthers: „Es war ein toller Team-Win, den haben wir wirklich gebraucht. Es war ein schwieriger Start für uns, aber wir werden als Team immer stärker und jeder verbessert sich auch individuell stetig. BBC Nord hat mit Petar Cosic den besten Pointguard der Liga und wir haben ihn heute gut verteidigt. Das war der Schlüssel zu unserem Sieg. In Halbzeit eins hatten wir einige einfache Würfe, das hat auch zum Sieg beigetragen.“
Güssing/Jennersdorf Blackbirds vs. Basket Flames
72:54 (24:13, 41:28, 59:35)
Samstag, 18 Uhr – Aktivpark, Güssing
Im Aktivpark in Güssing hatte der Tabellenführer das Team der Basket Flames aus Wien zu Gast. Gleich im ersten Abschnitt zeigten die Blackbirds, dass sie unter allen Umständen diesen ersten Tabellenplatz behalten wollen. Sie spielten ihre gewohnt starke Defense und ließen Fabricio Vay, Topscorer der Wiener, nicht ins Spiel kommen. In der Offense spielten sie gute Chancen heraus und so kam die Führung in Viertel eins zustande. Die Flames taten sich heute im Abschluss sehr schwer, konnten die Chancen, die sie sich erarbeiteten, nicht nutzen. Bereits zur Halbzeit lag das Heimteam 41:28 voran. Im dritten Viertel schalteten sie dann noch einen Gang höher und ließen nur sieben Punkte der Wiener zu. Die Defense war wohl ein Schlüssel für diesen doch sehr klaren Heimsieg der Güssing/Jennersdorf Blackbirds. Am Ende konnten die Wiener noch Ergebniskosmetik betreiben, das Heimpublikum durfte jedoch einen 72:54-Sieg ihres Teams bejubeln.
Beste Werfer: M. Moric 23 (10 Reb.), S. Koch 23, C. Astl 10 bzw. F. Vay 15 (11 Reb.), D. Wrumnig 11, D. Alturban 9
Marko Moric, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Was soll ich sagen, nach so einem Sieg heute? Die bessere Mannschaft hat gewonnen. Das ist alles.“
Bernhard Koch, Spieler Güssing/Jennersdorf: „Wir haben von Anfang an stark verteidigt und Fabricio Vay gut unter Kontrolle bekommen. Ich denke das war der Schlüssel zum Sieg heute.“
Franz Zderadicka, Head Coach Basket Flames: „Güssing war heute in allen Belangen überlegen, angefangen von „Eins gegen eins“-Defense oder auch „Eins gegen eins“-Finishing. Das war der Halbzeitrückstand von zwölf Punkten. Danach haben wir noch mit verschiedenen Press-Defense das Spiel versucht herumzureißen, aber Güssing war routiniert genug uns hier heute einen Denkzettel zu verpassen.“
Dominik Alturban, Spieler Basket Flames: „Ich glaube wir haben uns in der ersten Hälfte etwas unnötig in ein Loch gespielt, obwohl wir uns gute Möglichkeiten herausgespielt haben. Wir haben sehr schwach agiert im Finish und wenn man einmal gegen eine starke Mannschaft wie Güssing, auswärts noch dazu, hinten liegt, ist es ganz schwierig zu gewinnen.“
Dornbirn Lions vs. Union Deutsch Wagram Alligators
87:64 (20:8, 32:32, 60:51)
Samstag, 18.30 Uhr – Messeballsporthalle Dornbirn
Klarer hätten die Rollen vor dem Spiel Dornbirn gegen Deutsch Wagram nicht verteilt sein können: Titelanwärter gegen Tabellenschlusslicht lautete das Duell im Ländle. Dementsprechend einseitig verlief der Start. Dank zweiter Dreier von Ander Arruti Portilla gingen die Lions rasch in Führung. Danach geriet der Motor der Heimmannschaft zwar etwas in Stocken, das erste Viertel ging dennoch 20:8 an Dornbirn. Umso überraschender das zweite Viertel, in dem die jungen Alligators Punkt um Punkt aufholten. Die Dornbirner wirkten überrumpelt von so viel Gegenwehr und die Deutsch Wagramer zeigten sich vor allem defensiv stark verbessert zur bisherigen Saison. Dank 24:12 aus Sicht der Niederösterreicher in Abschnitt zwei, ging es mit 32:32 in die Pause.
Frisch aus der Kabine zeigten die Deutsch Wagramer weiter wenig Respekt vor dem Vorarlberger Titelmitfavoriten. Die Truppe von Head Coach Hannes Quirgst konnte in der 23. Minute sogar kurzfristig auf 41:34 davonziehen. Ab diesem Zeitpunkt waren die Lions aber endgültig wach. Dank drei erfolgreichen Dreiern innerhalb kürzester Zeit eroberten sie die Führung zurück. Die Gastgeber stiegen jetzt allgemein stärker aufs Gas und die Alligators hatten sichtlich Probleme das hohe Tempo mitzugehen. Bei 58:51 für Dornbirn vor Beginn des letzten Abschnitts war aber prinzipiell noch alles offen. Dort fehlte den bisher sieglosen Niederösterreichern aber die Kraft und Konzentration für die große Überraschung. Routiniert bauten die Lions ihren Vorsprung in den letzten Minuten immer weiter aus und gewannen letztlich ungefährdet mit 87:64.
Beste Scorer: J. Medori 22 (10 Reb, 7 Ass), L. Kevric 14, A. Arruti Portilla 13 bzw. P. Rotter 13, E. Wlasak 8, P. Schmid 7.
Markus Mittelberger, Manager Dornbirn: „Es war eigentlich ein sehr schlechtes Spiel von den Lions. Wir haben erst im dritten Viertel richtig ins Spiel gefunden. Davor waren wir sehr verkrampft und zu lethargisch. Die Gäste haben wirklich sehr ambitioniert gespielt und uns lange Zeit gefordert.“
Valentin Dodig, Spieler Dornbirn: „Der Start war schwerer, als gedacht. Wir haben dann aber in der zweiten Halbzeit besseren Basketball gezeigt. Wir haben schneller gespielt, schnellere Entscheidungen getroffen und das war sehr wichtig für den Sieg.“
Hannes Quirgst, Head Coach Deutsch Wagram: „Für uns war das vor allem in der ersten Halbzeit ein Riesenschritt nach vorne im Vergleich zu den letzten Matches, in denen wir deutlich verloren haben und keine gute Leistung gezeigt haben. Am Ende haben wir auch heute unnötig hoch verloren. Aber auf über drei Viertel dieses Spiels können wir aufbauen.“
Lukas Hofer, Kapitän Deutsch Wagram: „Gratulation an Dornbirn. Eine wahnsinnig gute Mannschat, finde ich. Für uns war das heute ein wichtiger Schritt nach vorne, wir haben gemerkt, was wir erreichen können, wenn wir richtig verteidigen. Und das muss das Ziel für uns sein.“
Presseinfo ABSL/B2L
17.11.2019