
Am Sonntag stand in der 16. Runde der Tipico Bundesliga das Duell LASK vs. Rapid Wien auf dem Programm. Die Hütteldorfer präsentierten sich in Pasching effektiv, eiskalt und feiert am Ende einen 0:4 (0:1)-Auswärtssieg
Das Spiel begann wie allgemein erwartet. Beide Teams neutralisierten sich bei einem äußerst intensiven Duell auf Augenhöhe. Einziger Wehrmutstropfen war der Mangel an großen Offensivmöglichkeiten. Die erste fand der LASK vor. Rapid-Torhüter Strebinger rettete in allerhöchster Not vor Frieser (3.). Die Gäste hätten in dieser Situation gerne auch einen Foulpfiff gegen den Schlussmann der Hütteldorfer gesehen. Schiedsrichter Gishammer bewertete die Situation anders. In der 19. Minute brannte es vor dem Tor der Oberösterreicher lichterloh. Nach einem leichtfertigen Ballverlust flankt Knasmüllner den Ball zur Mitte auf den Kopf von Fountas. ÖFB-Teamtorhüter Schlager war mit einer Glanzparade zur Stelle. In der 34. Minute gab es den nächsten Aufreger, und dieser hatte es in sich! Nach einem Zweikampf zwischen Trauner und Schwab entscheidet Schiedsrichter Gishammer auf Einwurf für die Gäste. Eine strittige Entscheidung welche in die Rubrik „gefühlter Fehler“ fiel. Während der LASK reklamierte, drückten die Hütteldorfer auf das Tempo. Schwab schickt Fountas, der Grieche legt quer zu Knasmüllner und der schiebt die Kugel ins praktisch leere Tor zum 0:1-Führungstreffer ein. Durch den Rückstand war der LASK nun gespürt aufgestachelt. Keine 60 Sekunden nach dem Gegentreffer fanden die Gastgeber eine Doppelchance auf den Ausgleichstreffer vor. Zunächst setzt Frieser einen Kopfball an die Latte. Beim Abpraller kann sich Strebinger bei einem Schuss von Raguz auszeichnen (35.). 180 Sekunden später jubelten die Gastgeber über den vermeintlichen Ausgleichstreffer. Raguz stand allerdings einen Zehenspitzenlänge in Abseitsposition. Pausenstand in Pasching somit 0:1.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig am Spielgeschehen. Der LASK war weiter die spielbestimmende Mannschaft und fand durch Michorl die erste Chance nach Wiederanpfiff vor. 180 Sekunden später hatten die Gastgeber erneut „Alu-Pech“. Bei einem Schuss von Michorl klatschte der Ball von der Latte zurück (57.). Der LASK war dem Anschlusstreffer gefühlt um einiges näher als Rapid dem zweiten Tor. So fand Wieser in der 66. Minute die nächste Möglichkeit vor. Keine 60 Sekunden später zeigten sich die Hütteldorfer von ihrer effektiven Seite und legten den zweiten Treffer des Spiels nach. Nach einem Eckball für die Gastgeber geht es blitzschnell. Ljubicic schickt Fountas steil und der lupft den Ball an Schlager vorbei zum 0:2 in die Maschen. Die sprichwörtliche Messe war nun sprichwörtlich gesungen. Der LASK versuchte weiter alles. Allerdings war nun auch schon mit dem Mute der Verzweiflung wenig „durchschlagend kreatives“ zu sehen. In der 84. Minute gab es die endgültige Entscheidung. Nach einer Freistoß-Entscheidung findet Goiginger scheinbar sehr „eindeutige Worte“ in Richtung von Schiedsrichter Gishammer. Daraufhin zeigte der Unparteiische dem ÖFB-Teamspieler die Rote Karte. Aus dem folgenden Freistoß legten die Hütteldorfer den dritten Treffer nach. Nach einer Freistoßflanke von Schwab verlängert Filipovic den Ball zum 0:3 in die Maschen. Die Konter der Hütteldorfer gingen weiter. Badji hätte in der 88. Minute für den vierten Treffer des Spiels sorgen können/wohl eher müssen. Seinen Treffer holte der wenig davor eingewechselte Stürmer in der 93. Minute nach. Da traf der Joker zum 0:4-Endstand.
Am Ende nehmen die Gäste nach einem äußerst intensiven Spiel die Punkte mit in die Bundeshauptstadt. Der SK Rapid Wien war die effektivere zweier ausgezeichnet „aufgelegten“ Teams. In der Tabelle verpasst der LASK übrigens den Sprung in die Spitze und bleibt an der zweiten Stelle. Der LASK fiel nach dem zweiten Treffer deutlich zurück und wird neben dem Schicksal wohl auch mit dem Schiedsrichter hadern. Auf der Gegenseite haben die Hütteldorfer frisches Selbstvertrauen für das Wiener Derby am kommenden Wochenende gesammelt.
LASK vs. Rapid Wien 0:4 (0:1)
Tore: Knasmüllner (34.), Fountas (67.), Filipovic (84./Eigentor), Badji (94.)
Rote Karte: Goiginger (84./LASK)
LASK: Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic – Ranftl, Holland, Michorl, Potzmann (61./Renner) – Goiginger, Raguz (76./Klauss), Frieser (61./Tetteh)
Rapid Wien: Strebinger – Sonnleitner, Dibon, Barac – Arase, Ljubicic (80./Schuster), Grahovac, Ullmann – Schwab – Knasmüllner (89./Murg), Fountas (73./Badji)
01.12.2019