Basketball

© Sportreport

Die ersten Ansätze des Weihnachtsspecks wurden schon am Stefanitag fast zur Gänze verbrannt, der Rest folgt schon am Wochenende: Die Basketball Superliga hat Hochsaison, die erste Entscheidung der Premieren-Spielzeit steht unmittelbar bevor – nur noch vier Runden sind im Grunddurchgang zu spielen!

Während acht Teams bereits für die nächsten Wochen und Monate planen können, geht für Wels und den BC Vienna das Fernduell um den „Strich“ vor dem Jahreswechsel in die entscheidende Phase.

Fünf Teams nur durch einen Sieg getrennt: Spannender kann der Kampf um die Tabellenspitze der ADMIRAL BSL gar nicht sein. Und obwohl die Swans Gmunden ganz oben sicher wohl fühlen, ist für das Team von Anton Mirolybov und den Verfolgern Kapfenberg, Oberwart, Klosterneuburg und St. Pölten eines viel wichtiger: Sie können mit den Top-Sechs und damit mit der Platzierungsrunde planen.

Planungssicherheit haben auch die Timberwolves, Traiskirchen und Graz – allerdings ist das viel weniger erfreulich: Die drei Superliga-Nachzügler werden es nicht mehr über den Strich schaffen. Zu 100% sicher ist das zwar nur für die Wiener, den LIONS und dem UBSC hilft allerdings nur noch ein absolutes Wunder, um die Qualifikationsrunde zu vermeiden. Bleiben zwei Teams, für die es in den letzten Runden des Grunddurchgangs wirklich noch um alles geht – der BC Vienna und die Flyers Wels.

Die Ausgangssituation spricht klar für die Oberösterreicher: Vier Runden vor Schluss liegt das Team von Sebastian Waser mit sieben Siegen auf Rang sechs, der BC Vienna hat derzeit fünf Erfolge am Konto, aber zwei Asse im Ärmel. Einerseits hält die Gresta-Truppe bei einem Spiel weniger. In der Nachtragspartie gegen Graz am 8. Jänner geht es also um absolute „Big-Points“. Andererseits agieren die Hauptstädter in absoluter Topform: Vier der letzten fünf Spiele entschied der BC Vienna für sich, dazu schafften sie im Alpe Adria Cup den Aufstieg aus der Gruppe.

Im Fernduell um den letzten Spot in der Platzierungsrunde haben die beiden Teams zum Jahresabschluss absolute Brocken vor sich: Wels empfängt am Samstag (17.30 Uhr) die BK Dukes, der BC Vienna muss am Sonntag (17.30 Uhr) zu den Gunners Oberwart.

Auch die anderen Spiele, in denen es immerhin um die Tabellenspitze geht, versprechen Spannung – und Brisanz: So geht es für Traiskirchens Neo-Coach Markus Pinezich am Sonntag (17.30 Uhr) zu Ex-Klub Gmunden, am Samstag fährt Marko Kolaric mit Überraschungsteam St. Pölten zu seinen ehemaligen Teammates, den Vienna D.C. Timberwolves. Ein echtes Highlight steigt dann noch zum Rundenabschluss: Der UBSC Raiffeisen Graz empfängt am Sonntag (19 Uhr) Meister Kapfenberg Bulls. Ein Steirer-Derby, dass sich auch der ORF nicht entgehen lässt!

Flyers Wels vs. BK Dukes
Samstag, 17.30 Uhr – Raiffeisen Arena, Wels

live auf www.skysportaustria.at/live

Sebastian Waser, Head Coach Wels: „Klosterneuburg ist zweifelsohne eines der stärksten, wenn nicht das stärkste Team der Liga. Wir brauchen eine konzentrierte und vor allem kämpferische Top-Leistung, um gegen die Dukes bestehen zu können.“

Cameron DeLaney, Spieler Wels: „Wir wollen vor heimischem Publikum überzeugen und werden alles geben, um Klosterneuburg zu fordern.“

Werner Sallomon, Head Coach Klosterneuburg: „Für das Spiel gegen Wels ist es für uns wichtig, Danek und Bavcic wieder in die Mannschaft zu integrieren, das ist für mich der Hauptzweck der nächsten Spiele.“

Moritz Lanegger, Spieler Klosterneuburg: „Es ist keine leichte Aufgabe gegen Wels mit zwei Niederlagen in Serie, aber wir fahren hin, um zu gewinnen.“

Personelles: Tilo Klette (Verletzung) kann von Wels nicht eingesetzt werden. Konstantin Waser fällt einige Wochen wegen eines Bänderrisses im Knöchel aus. Nikola Letic ist fraglich wegen Krankheit.

Vienna D.C. Timberwolves vs. SKN St. Pölten Basketball
Samstag, 17.30 Uhr – Magenta Dome, Wien

live auf www.skysportaustria.at/live

Hubert Schmidt, Head Coach Timberwolves: „St. Pölten spielt eine hervorragende Saison und hat drei Scorer, die auch aus schwierigen Lagen punkten können. Dazu kommt Marko Kolaric, dessen Qualitäten wir aus unseren sehr erfolgreichen gemeinsamen Zeiten sehr gut kennen. Nichtsdestotrotz haben wir auswärts gesehen, dass wir gegen den SKN durchaus mithalten können. Wenn wir in jeder Possession brennen, haben wir eine Chance, sonst nicht.“

Philipp D’Angelo, Kapitän Timberwolves: „Wir wollen nach der Schmach gegen Oberwart endlich in der Defense einen Schritt nach vorne machen und vor unseren Heimfans ein gutes Spiel hinlegen!“

Nico Kaltenbrunner, Spieler St. Pölten: „Die Timberwolves sind ein junges und motiviertes Team, wir dürfen auf keinen Fall dieselben Fehler wie im Hinspiel machen und müssen wie bei jedem anderen Gegner fokussiert ins Spiel starten.“

Roman Jagsch, Spieler St. Pölten: „Wir dürfen die Timberwolves unter keinen Umständen unterschätzen, vor allem vor heimischer Kulisse wird diese Mannschaft nicht leicht zu schlagen sein.“

Personelles: Bei den Timberwolves sind Laurence Müller (krank) und Julien Hörberg fraglich.

Wolves-Heimspiel gegen St. Pölten
Mit dem SKN St. Pölten Basketball ist am Samstag um 17.30 Uhr wohl das Überraschungsteam der Saison im Magenta Dome zu Gast. Der Aufsteiger weist nach sechs Siegen in Serie eine starke 10:4-Bilanz auf, hat die Top-6-Qualifikation quasi fix und steht auch im Viertelfinale des Basketball Austria Cups.

Vor allem vier Spieler ragen in der Truppe von Coach Andreas Worenz heraus: Florian Trmal, Topscorer und Toprebounder der Basketball Superliga, Shooter Kelvin Lewis, Point Guard Philip Jalalpoor und Marko Kolaric. Der Center, der nach zwei Jahren bei den Timberwolves zu den Niederösterreichern gewechselt ist, ist auch beim SKN vor allem defensiver Anker. Trmal, Lewis und Jalalpoor sorgen zusammen für mehr als 60 Punkte im Schnitt. Roman Jagsch, Paul Koroschitz, die Kaltenbrunner-Brüder und Jakob Wonisch bekommen ebenfalls Spielanteile.

Auswärts zweistellig voran
Im Auswärtsspiel waren die Timberwolves sehr knapp an einem Sieg dran, konnten einen zweistelligen Vorsprung in den Schlussminuten aber nicht über die Zeit bringen. Die Wolves werden versuchen, mit voller Intensität gegen die wenig rotierenden St. Pöltner dagegenzuhalten. Laurence Müller (krank) und Julien Hörberg sind fraglich.

Die Wölfe haben beim Debakel in Oberwart am Donnerstag gesehen, dass es nicht selbstverständlich ist, gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte auf Augenhöhe zu spielen. Dass unsere Wolves dazu an einem sehr guten Tag in der Lage sind, haben sie heuer schon das eine oder andere Mal gezeigt. Dafür muss aber das gesamte Team von Beginn an ready sein.

In jeder Possession brennen
Coach Hubert Schmidt lobt den Gegner: „St. Pölten spielt eine hervorragende Saison und hat drei Scorer, die auch aus schwierigen Lagen punkten können. Dazu kommt Marko Kolaric, dessen Qualitäten wir aus unseren sehr erfolgreichen gemeinsamen Zeiten sehr gut kennen. Nichtsdestotrotz haben wir auswärts gesehen, dass wir gegen den SKN durchaus mithalten können. Wenn wir in jeder Possession brennen, haben wir eine Chance, sonst nicht.“

Kapitän Pippo D’Angelo meint: „Wir wollen nach der Schmach gegen Oberwart endlich in der Defense einen Schritt nach vorne machen und vor unseren Heimfans ein gutes Spiel hinlegen!“

Gunners Oberwart vs. BC Vienna
Sonntag, 17.30 Uhr – Sporthalle Oberwart

live auf www.skysportaustria.at/live

Horst Leitner, Head Coach Oberwart: „Im letzten Spiel des Jahres wollen wir einen Sieg holen. Wir arbeiten allerdings weiter daran, unser Teamplay zu verbessern. Da haben wir noch viel zu tun.“

Edi Patekar, Spieler Oberwart: „Wir haben ein sehr intensives Programm, das keine Zeit zum Pausieren bietet. Gegen Wien brauchen wir eine starke Defensive, weil sie sehr gute Werfer haben.“

Luigi Gresta, Head Coach BC Vienna: „Wir befinden uns gerade in guter Form – vier Siege in den letzten fünf Spielen. Wir treten gegen ein sehr starkes Team der Liga an, noch dazu in deren Heimhalle, aber ich bin zuversichtlich, dass wir unser Bestes geben, um das Spiel in Oberwart zu gewinnen!”

Petar Stazic Strbac, Manager BC Vienna: „Mit vier Siegen aus den letzten fünf BSL Spielen bin ich sehr zufrieden. Die Jungs geben alles was sie haben und darauf bin ich sehr stolz!”

Das letzte Gunners-Spiel des Jahres gegen BC Vienna
Die Gunners Oberwart haben im 1. X-Mas-Spiel wieder auf die Siegerstraße zurückgefunden. Auch wenn Headcoach Horst Leitner über den Spielverlauf nicht restlos zufrieden war, war dieser Sieg dennoch immens wichtig.

Die Begegnung der Gunners Oberwart gegen den BC Vienna beendet für die Gunners ein erfolgreiches Basketballjahr 2019 mit dem 3. Platz in der Vorsaison und einer derzeitigen Platzierung an der Tabellenspitze, mitten im Führungsquintett der BSL-Tabelle. So spannend war es in den letzten Jahren nicht!

Unter diesen Vorzeichen sind die Gunners gegenüber dem BC Vienna klarer Favorit. Für die Gunners geht es darum, das Jahr mit einem Sieg zu beenden und weiter Punkte in der Tabelle zu sammeln.

Die Saison läuft für den BC Vienna nicht sehr rund. Die Wiener liegen auf Platz 8 der Tabelle und brauchen jeden Punkt, um nicht auf Platz 9 abzurutschen. Denn dann wären die Wiener draußen aus den Top 8, die ab Jänner in der Zwischenrunde um die Playoff-Plätze kämpfen. Nach einer Pause in der Vorsaison griff die Wiener Galionsfigur Stjepan Stazic wieder in das sportliche Geschehen ein. Mit grandiosen 44 Punkten führte er sein Team Ende November zum Sieg gegen die Klosterneuburg Dukes. Umso schlimmer war es dann, als er beim Rückspiel gegen die Dukes einen Riss der Achillessehne erlitt. Damit war sein Karriereende mit 41 Jahren besiegelt. Er wird dem österreichischen Basketball fehlen.

Gunners-Headcoach Horst Leitner: „Wir müssen auf unser eigenes Spiel fokussiert bleiben. Die kommenden Wochen bedeuten für uns eine große Herausforderung die uns alles abverlangen wird.“

Und Renato Poljak: „In der Zeit wo andere feiern haben wir viel zu tun. Mir und dem Team macht das angesichts der Erfolge die wir haben und noch haben werden eine riesige Freude!“

Swans Gmunden vs. Traiskirchen Lions
Sonntag, 17.30 Uhr – Volksbank Arena, Gmunden

live auf www.skysportaustria.at/live

Anton Mirolybov, Head Coach Gmunden: „Es geht Schlag auf Schlag. Wir müssen uns nach dem Spiel in Klosterneuburg gut regenerieren, um unseren Gameplan umsetzen zu können. Wichtig wird sein, immer die Kontrolle über das Spiel zu haben.“

Richard Poiger, sportlicher Leiter Gmunden: „Die letzten Spiele haben uns viel Kraft gekostet. Auch wenn Traiskirchen nicht die Stärke alter Tage hat, müssen wir von Anfang an konzentriert sein, um sie nicht in ihr Spiel zu lassen.“

Markus Pinezich, Head Coach Traiskirchen: „Unsere Defensive hat sich schon verbessert, trotzdem sind wir noch nicht dort, wo wir sein wollen. In Gmunden haben wir die Chance, den nächsten Schritt vorwärts zu machen.”

Paul Isbetcherian, Spieler Traiskirchen: „Wir vertrauen weiterhin auf unseren Weg und unsere Entwicklung. Wir werden alles geben, um ein gutes Auswärtsspiel zeigen zu können.“

Personelles: Javion Ogunyemi fällt bei den Swans mit Knieverletzung aus. Matze Linortner ist nach dem Kreuzbandriss für die gesamte Saison out. Mateo Hofinger fällt mit einer Knöchelverletzung aus. Enis Murati ist nach dem Nasenbeinbruch fraglich. Bei den Lions ist Aleksandar Andjelkovic wegen einer Knöchelverletzung fraglich.

UBSC Raiffeisen Graz vs. Kapfenberg Bulls
Samstag, 19 Uhr – Raiffeisen Sportpark Graz

live auf SKY Sport Austria & ORF Sport+

Ervin Dragsic, Head Coach Kapfenberg: „Ein Derby ist für uns immer eine heiße Sache – wir wollen unsere Haut so teuer als möglich verkaufen.“

Michael Fuchs, Manager Kapfenberg: „Beim letzten TV-Spiel zwischen unserer Mannschaft und den Bulls gab es denkwürdiges, hochklassiges Spiel. Das dürfen sich die Zuseher und Superticket-Besucher auch dieses Mal erwarten. Wir werden den Bullen alles abverlangen.“

Mike Coffin, Head Coach Kapfenberg: „In einer so intensiven Zeit mit vielen Spielen ist es wichtig, den Fokus zu bewahren. Wir versuchen uns gut auf Graz vorzubereiten und weiterhin an uns als Team zu arbeiten. Ich bin zuversichtlich für das Spiel am Sonntag.”

Jeremy Jones, Spieler Kapfenberg: „Momentan haben wir einen stressigen Spielplan und wir dürfen die Konzentration nicht verlieren. Wir arbeiten sehr hart und kommen immer mehr als Team zusammen. Deshalb können wir mit Motivation in das Spiel gegen Graz hineingehen und auf jeden Fall an einen Sieg denken.“

Presseinfo Basketball Austria/ABSL/Gunners Oberwart/Vienna D.C. Timberwolves

27.12.2019