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© Sportreport

Nachdem er am Sonntag über 500 Meter toller Sechster bei den Youth Olympic Games bei den Eisschnelllaufbewerben am St. Moritzer See wurde, wartete für Ignaz Gschwentner am Montag gleich der nächste Einsatz. Über 1.500 Meter belegte der Innsbrucker in 2:02.15 Rang 19. Der Sieg ging an den Japaner Motonaga Arito, der mit 1:52.24 die Konkurrenz dominierte. Silber holte der Russe Pavel Taran, Bronze ging an den US-Amerikaner Jonathan Tobon.

„Es waren extrem schwierige Bedingungen heute. Der Wind war stark und auf der Wechselgeraden hatte ich ne brutale Böe erwischt“, berichtete der 17-jährige Innsbrucker, der mit den Verhältnissen am Natureis des St. Moritzer Sees zu kämpfen hatte. „Der Start war gut und auch mit der ersten Runde war ich zufrieden“, fügte er an. Auch die Höhenlage auf 1.800 Metern des Schweizer Wintersportort bringt die jungen Athleten bei den Spielen ins Schwitzen: „Man spürt die Höhe. Im Training bei den Steigerungsläufen kommt man ordentlich ins Schnaufen.“

Am Mittwoch folgt für den Tiroler dann der dritte Einsatz bei den Spielen. In der Mixed-NOC-Teamstaffel gilt es vier Runden auf der Natureisbahn zu laufen. Die Teams bestehen dabei aus zwei Athletinnen und zwei Athleten, jeweils jede Runde schert ein Läufer aus. Gschwentner wird den Bewerb an der Seite der Finnin Sini Siro, der Japanerin Yukino Yoshida, die am Sonntag Bronze über 500 Meter gewann und des Russen Alexander Sergeev bestreiten.

„Mal schauen wie das wird, vorhersagen kann man bei diesem Format nicht viel, außer dass ich wohl an der dritten Position laufen werde“, blickte der junge Innsbrucker voraus. Am Donnerstag wartet für ihn dann noch der Massenstart, wo sich der 17-Jährige versuchen wird, für das Finale zu qualifizieren.

Ergebnisse Eisschnelllauf Youth Olympic Games in Lausanne:
1.500 Meter Herren:

1. Motonaga Arito (JPN) 1:52.24
2. Pavel Taran (RUS) + 1.50
3. Jonathan Tobon (USA) + 3.43
19. Ignaz Gschwentner (AUT) + 9.91

1.500 Meter Frauen:
1. Myrthe De Boer (NED) 2:10.44
2. Yuka Takahashi (JPN) + 0.14
3. Binyu Yang (CHN) + 0.49

Österreichs Teilnehmer Youth Olympic Games in Lausanne:
Ignaz Gschwentner

geboren am: 25. Mai 2002 (17 Jahre alt)
aus Innsbruck
Schüler des SportBorg Innsbruck

Tobias Wolf
geboren am: 07. November 2004 (15 Jahre alt)
aus Weiz
Schüler des BORG Graz Monsbergergasse

Programm Eisschnelllauf/Short Track Youth Olympic Games in Lausanne:
15. Jänner 2020

11:30 Uhr Team Sprint Mixed-NOC (mit Ignaz Gschwentner)

16. Jänner 2020
11:30 Uhr Massenstart Frauen
12:15 Uhr Massenstart Männer (mit Ignaz Gschwentner)

18. Jänner 2020
ab 11:00 Uhr 1.000 Meter Frauen und Männer (mit Tobias Wolf)

20. Jänner 2020
ab 13:00 Uhr 500 Meter Frauen und Männer (mit Tobias Wolf)

22. Jänner 2020
ab 10:00 Uhr Mixed-NOC Team Staffel (mit Tobias Wolf)

Siebter Platz für Vanessa Herzog über 1.000 Meter bei Einzelstrecken-EM in Heerenveen
Nach der Silbermedaille über 500 Meter gab es für Vanessa Herzog einen siebten Rang über 1.000 Meter bei den Einzelstrecken-Europameisterschaften der Eisschnellläufer im niederländischen Heerenveen. Der Titel ging etwas überraschend an die 21-jährige Jutta Leerdam, die sich in 1:13.67 vor der Russin Daria Kachanova und deren Teamkollegin Yekaterina Shikova durchsetzte. Shikova gewann vor zwei Jahren in Kolomna die Goldmedaille vor Herzog, die in 1:15.32 eine persönliche Saisonbestzeit aufstellte.

„Ich habe alles probiert, aber am Ende fehlte die Kraft auf den letzten Metern“, erklärte die Wahlkärntnerin, die 24 Stunden zuvor Vizeeuropameisterin über 500 Meter wurde. Bei den letzten Einzelstrecken-Europameisterschaften gewann sie die Silbermedaille, am Sonntag in Heerenveen fehlten ihr 84 Hundertstel auf Bronze: „Die Zeiten waren heute echt beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ich mit meiner heute erzielten Zeit in Kolomna Europameisterin geworden wäre.“ Beim ersten Saisonhighlight bewies die 24-Jährige aber eine gute Form und lief am Tausender ihre Saisonbestleistung.

„Insgesamt war es am Tausender ein solider Schritt nach vorne, ich hatte ein gutes Gefühl am Eis“, fügte sie an. Nun geht es für Österreichs Sportlerin des Jahres zu den Youth Olympic Games nach Lausanne, wo sie für ihre Sportart gemeinsam mit dem Schweizer Livio Wenger als Role-Model fungiert. Am Ende des Monats geht es dann nach Nordamerika, wo Anfang Februar der fünfte Saisonweltcup in Calgary und eine Woche später mit den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Salt Lake City die nächsten Highlights warten.

Bei den Männern gab es die Plätze 12 für Armin Hager und 13 für Gabriel Odor im Massenstart, welcher vom Belgier Bart Swings gewonnen werden konnte. In einem sehr hektischen Rennen setzte sich der Olympiasilberne von Pyeongchang vor dem Niederländer Arjan Stroetinga und dem Russen Danila Semerikov im Schlusssprint durch. In dem spektakulären Abschlussbewerb der zweiten Einzelstrecken-Europameisterschaften zeigten sich beide Österreicher sehr aktiv. So sammelte Hager nach einer Attacke gemeinsam mit dem Polen Marcin Bachanek zwei Punkte bei einem Zwischensprint und auch Odor zeigte sich inmitten der Massenstartelite Europas. „Ich habe probiert mit Jorrit Bergsma auszureißen, doch nach ein paar Runden hat er dann leider abgestellt. Hätte das geklappt, wäre wohl sogar eine Medaille möglich gewesen“, erzählte Odor, der dann wie auch Hager bis zum Schlusssprint den Kontakt mit der Führungsgruppe halten konnte.

„Vor der letzten Runde wollte ich dann von der Innenseite aus noch was probieren, aber ich wurde eingeklemmt und damit konnte ich die Beschleunigung der späteren Medaillengewinner nicht mehr mitgehen“, fügte der 19-Jährige an. Er verpasste nur knapp Punkte beim Finalspurt und überquerte als Siebter die Ziellinie. Da aber die gesammelten Zähler vor der Gesamtzeit zählen, wurde er auf dem 13. Rang gewertet. „Das Tempo war recht hoch über die gesamten 16 Runden. Das Feld war immer sehr kompakt und dadurch gab es auch einige Stürze. Ich finde mein Ergebnis ganz ok, da ich mich im Vorfeld nicht ganz so gut fühlte“, resümierte Hager seinen einzigen EM-Start.

Ergebnisse Sonntag:
Massenstart Männer:

1. Bart Swings (BEL)
2. Arjan Stroetinga (NED)
3. Danila Semerikov (RUS)
12. Armin Hager (AUT)
13. Gabriel Odor (AUT)

1000 Meter Frauen:
1. Jutta Leerdam (NED) 1:13.67
2. Daria Kachanova (RUS) + 0.22
3. Yekaterina Shikova (RUS) + 0.80
7. Vanessa Herzog (AUT) + 1.64

1.000 Meter Männer:
1. Pavel Kulizhnikov (RUS)
2. Thomas Krol (NED)
3. Kai Verbij (NED)

Massenstart Frauen:
1. Irene Schouten (NED)
2. Francesca Lollobridiga (ITA)
3. Melisa Wijfje (NED)

Teamverfolgung Frauen:
1. Niederlande 2:57.97
2. Russland + 1.07
3. Weißrussland + 7.49

Teamverfolgung Männer:
1. Niederlande 3:40.63
2. Russland + 1.85
3. Norwegen + 2.76

Presseinfo Medienbetreuung Österreichischer Eisschnelllauf Verband

13.01.2020