
Der FK Austria Wien verliert gegen CASHPOINT SCR Altach mit 0:2. Alle Stimmen zur Partie bei Sky und Sky X.
FK Austria Wien – CASHPOINT SCR Altach, 0:2 (0:1)
Schiedsrichter: Stefan Ebner
Christian Ilzer (Trainer FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Wir haben zehn, 15 Minuten gebraucht, um uns von dem Schock (dem schnellen Rückstand, Anm.) zu erholen, ich habe dann schon Energie gespürt, dass wir das Spiel drehen könnten. Der Schlüsselmoment war für mich der Stangenschuss von Grünwald und dann die rote Karte von Sax. Bei allem Respekt vor der Leistung von Altach, sie haben verdient gewonnen, diese Niederlage haben wir uns auch selbst zuzuschreiben. Die rote Karte war ein absoluter Schlüsselmoment für mich. Wenn wir das Selbstverständnis hätten, sollte uns das frühe 0:1 egal sein. Es wird wahrscheinlich bis zum Schluss eine extrem zähe Saison werden. Wir müssen ganz klar die Wunden lecken und auf nach Mattersburg und dort gewinnen. Am Samstag ganz klar am Platz eine Reaktion zeigen.“
Peter Stöger (Vorstand Sport FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Enttäuschung und Ärger sind da. Es ärgert mich, dass wir die Anfangsphase total verschlafen haben, dann haben wir ein bisschen eine Reaktion gezeigt. Und so einen Ausschluss kassiert, da habe ich kein Verständnis dafür. Enttäuscht war ich nach dem 2:0, da war keine Gegenwehr mehr da, auch wenn man einen Mann weniger ist. Am Platz würde ich gerne Tacheles sehen. Wir sind zurecht in der unteren Gruppe zuhause, die Zielsetzung muss sein, dass wir die gewinnen, ich weiß nicht, ob das überall angekommen ist. Zum jetzigen Zeitpunkt ist unser Trainerteam der Ansicht, dass wir das so brauchen (die Rotation, Anm.) und alle Spieler gegen Saisonende in einem guten Rhythmus sind. Ich würde schon sagen, dass er (Ilzer, Anm.) die Spieler noch erreicht, wir haben elf Spiele nicht verloren, natürlich waren zu wenige Siege dabei. Die Frage der Qualität und der Umsetzung, wie wir spielen, müssen wir uns gefallen lassen.“
Christoph Monschein (FK Austria Wien):
…nach dem Spiel: „Wenn man nach dem Anstoß in Rückstand gerät, dann ist der Matchplan hinüber, wir waren schnell einen Mann weniger. Das spricht für sich, dann hat es nichts mehr mit Fußball von uns zu tun gehabt. Wenn wir nach ein paar Sekunden 1:0 führen, können wir auch ruhiger spielen und kompakter stehen. Ich bekomme einen Ball und sehe lauter Altacher Spieler, von dem her nicht einfach für den Stürmer, es ist mein Job und ich muss es besser machen. Wir bringen es am Matchtag nicht auf den Platz und rufen unser Potenzial nicht ab, das ist der Mangel. Max Sax macht das nicht absichtlich, es passiert im Fußball, ich hoffe, er stellt es nächstes Mal ab. Das sind Emotionen, ich verstehe ihn, aber natürlich, es schadet der Mannschaft.“
Alex Pastoor (Trainer CASHPOINT SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Das Ergebnis ist gut, wir haben das Spiel kontrolliert, aber ich will, dass wir noch mehr Kontrolle ausüben. Wir haben defensiv wenig zugelassen, offensiv so viel erarbeitet, dass das 2:0 eigentlich zu wenig war. Die Spieler kommen immer besser in die Spur, sie sind fit, ich bin zufrieden. Ich sehe die ersten fünf, sechs Spiele als Quali-Training wie in der Formel 1, um sich zu positionieren. In den letzten drei Spielen wird es entschieden, hoffentlich sind wir in der Pole Position, aber wenn nicht, ist es auch gut und dann werden die letzten drei Spiele entscheiden.“
Johannes Tartarotti (CASHPOINT SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Ein perfekter Start ins Spiel, wir haben sofort Druck gemacht, es war auch Glück, aber wenn alle nach vorne stürmen, kann sowas rauskommen. Nach den ersten zwei Spielen sind wir uns selbst was schuldig geblieben, das wollten wir gegen den Tabellenführer umsetzen und jetzt sind wir Tabellenführer.“
Daniel Nussbaumer (CASHPOINT SCR Altach):
…nach dem Spiel: „Ich bin sehr glücklich. Das Tor ist sehr schnell gegangen, ich konnte es am Anfang nicht ganz realisieren. Ich hätte wahrscheinlich noch ein Tor machen müssen, zwei wären drin gewesen. Wir sind von Anfang an präsent gewesen und das Tor hat uns in die Karten gespielt.“
Andreas Herzog (Sky Experte):
…in der Halbzeit: „Die Altacher waren die bessere Mannschaft, es wird schwer für die Austria zurückzukommen mit einem Mann weniger. Sollte Altach gewinnen heute, dann wäre es ein Statement. Altach spielt schnörkellos und mit viel Tempo nach vorne, es hätte gleich 2:0 für die Altacher stehen können, aber eine gute Parade von Pentz verhinderte das.“
…über die rote Karte von Maximilian Sax: „Total unnötig, da hast du deiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen. Er wird ihnen sicher fehlen.“
…über die Austria: „Man hat 90 Minuten keine Reaktion gesehen, nach vorne relativ wenig und hinten auch nicht kompakt genug. Es muss sich jeder einzelne Spieler hinterfragen. Es waren ein paar Situationen, wenn Alex Grünwald 60 Meter zurücksprintet als Kapitän und ein paar Junge hinterher traben, als wie sie es nichts angehen würde bei 0:1 und einem Spieler weniger. Das ist vielleicht ein Zeichen, dass das eine oder andere innerhalb der Mannschaft zu harmonisch abläuft. (…) Wenn ich jetzt das Interview von Monschein höre, er war in den letzten Jahren immer einer der führenden Torschützen und er sieht das Tor seit fünf Spielen nur mehr mit dem Ferngucker. Da kann ich mich nicht beim Interview hinstellen und alles schönreden. Da möchte ich von einem erfahrenen Spieler hören, was Sache ist. Nur so kommt man auch wieder heraus. Das heißt nicht, dass man sich die Schädel einschlagen soll. (…) Man muss sich einmal hinstellen und sagen: ‚So geht es nicht weiter.‘ Seit fünf oder zehn Jahren, kommt mir das vor, sagen beim Interview alle das Gleiche. Als Trainer will ich Spieler am Spielfeld haben, die ihre Meinung haben, die eine Härte haben und nicht immer nur alles soft hinnehmen. So kommst du als Austria nicht mehr aus der Krise. Da kann der Trainer Ilzer, Herbert Prohaska oder Peter Stöger sein. Wenn die Spieler nicht endlich einmal merken, dass sie ein bisschen mehr machen müssen als nur zu versuchen, wird es nicht reichen. Bei der Austria hast du schon andere Verpflichtungen.“
Walter Kogler (Sky Experte):
…in der Halbzeit: „Eine sehr hitzige Partei, beide kämpfen um Erster zu werden. Die Altacher sind viel besser im Spiel, sie sind die eindeutig bessere Mannschaft und die Austria ist mit dem 0:1 sehr gut bedient. Die Austria kann froh sein nur mit einem Tor zurückzuliegen. Die Altacher spielen hervorragend, die Chancen sind schön herausgespielt.“
…nach dem Spiel: „So schlecht wie heute war die Austria diese Saison noch nie. Wie Altach in das Spiel reingegangen ist, sofort präsent, das Spiel in die Hand genommen und gutes Kombinationsspiel, das war ausschlaggebend für den Sieg. Der Altach-Trainer stapelt tief, er wird im Inneren sehr zufrieden sein. Es gibt bei der Austria ganz viele Baustellen, da ist es schwer die Mannschaft zu erreichen und das nach einer relativ langen Zeit, wenn du schon so lange mit der Mannschaft arbeitest.“
Medieninfo Sky Österreich
10.06.2020