Die 11. Kalenderwoche 2020 wird vielen Fußballern, Funktionären, Trainern und Fans des runden Leders im Gedächtnis bleiben.

© Sportreport

Zu diesem Zeitpunkt wurden rigorose Maßnahmen aufgrund der Covid 19- Pandemie verordnet. Um einer Coronavirus-Infektion vorzubeugen, wurde am 10. März die Meisterschaft der beiden höchsten österreichischen Fußball-Leistungsklassen – „tipico“- Bundesliga und „HPYBET“- 2. Liga – unterbrochen, zwei Tage später die der Amateurligen – ab Regionalliga abwärts – sowie aller Frauen- und Nachwuchsligen.

Übrigens, ebenfalls unmittelbar betroffen von den „Corona“– Maßnahmen waren damals die beiden Wiener U14-Auswahlmannschaften. Das Mädchen- und das Burschenteam des WFV konnten zwei weitere Tage darauf ihre Heimspiele gegen Steiermark – im Rahmen der Bundesländer-Nachwuchsmeisterschaft – nicht mehr austragen …

Während die Bundesliga 1 und 2 den Meisterschaftsbetrieb – ohne Publikum – mittlerweile wieder aufgenommen hat, ist das Spieljahr 2019/20 für die restlichen Ligen vorzeitig beendet.

Die Folgen? Lediglich in der ersten Leistungsstufe gibt es einen Meister und Absteiger, in der 2. Liga nur einen Aufsteiger.

Wie soll es nun in der nächsten Saison – speziell mit den Klassen des Wiener Fußball- Verbands – weitergehen? Wann kann der Meisterschaftsstart erfolgen?
Dazu WFV-Präsident Robert Sedlacek:
„Aus jetziger Sicht kann die Punktejagd 2020/21 in den einzelnen WFV- Ligen frühestens Anfang September beginnen. Wir würden jedoch einen Start, der zwei Wochen früher über die Bühne geht, begrüßen. Da hoffen wir auf gute Erfahrungen in der Bundesliga. Dass jedoch regelmäßige Gesundheitschecks, wie sie derzeit in der Bundesliga praktiziert werden, für Klubs des Unterhauses – damit meine ich auch die Frauen- und Nachwuchsbewerbe – nicht leistbar sind, versteht sich von selbst.“

Wie sieht die Zukunft der Regionalliga Ost aus?
Verbandschef Robert Sedlacek: „Nach dem jetzigen Stand startet die Ostliga nach dem Ausstieg von Ebreichsdorf mit 15 Mannschaften.“

Wird es in den weiteren WFV- Ligen den befürchteten „Aderlass“ geben?
WFV-Boss Robert Sedlacek:
„Keineswegs! Wir rechnen mit einem Minus von fünf Klubs. Jedoch auch aufgrund von Fusionen. Beim Nachwuchs sieht es etwas anders aus. Da sind Kids und Jugendliche zu Alternativsportarten – mit weniger Körperkontakt als beim Fußball – gewechselt. Aber diese Zahlen sind überschaubar.“

Werden Zuseher bei den Spielen der einzelnen WFV-Ligen erlaubt sein?
Wiens oberster Fußballfunktionär Robert Sedlacek gibt sich optimistisch: „Es werden zwar keine Zusehermassen erlaubt sein, aber eine gewisse Anzahl von Fans sollte gestattet sein. Ähnlich der begrenzten Anzahl von Liebhabern in der Kultur- und Kunstszene.“

WFV-Chef Robert Sedlacek will eine Entwicklung nicht unerwähnt lassen: „Wir können mit der derzeitigen Situation zufrieden sein. Die Krise ist vorerst zum Großteil überstanden. Trotzdem müssen wir wachsam bleiben. Ich bin überzeugt, dass bei einer gleichbleibenden positiven Entwicklung die Beschränkungen weiterhin reduziert werden.“

Presseinfo WFV/Hans Polyak

12.06.2020