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Am Dienstag stand in der 27. Runde das Duell Austria Wien vs. WSG Tirol auf dem Programm. In einem „äußerst bescheidenen“ Bundesliga-Spiel feiern die Veilchen einen 1:0-Arbeitssieg gegen die Tiroler. Die Veilchen übernehmen somit die Tabellenführung in der Quali-Gruppe.

Das Spiel begann für die Veilchen mit einem gewaltigen Ausrufezeichen. In einer Pressing-Situation erzwingen die Violetten einen Ballgewinn. Sakaria schickt in der Folge Klein auf die Reise. Der verzögert geschickt, flankt den Ball zur Mitte. Dort steht der Austria-Kapitän. Grünwald netzt den Ball technisch hochwertig zum 1:0 in die Maschen. In der Folge waren die Veilchen weiter die spielbestimmende Mannschaft und fanden durch Grünwald den nächsten guten Abschluss vor. Auf der Gegenseite war die WSG Tirol offensiv praktisch wenig bis kaum vorhanden. Der einzige erwähnenswerte Abschluss war von Yeboah in der zehnten Minute. Allerdings ließen die Gastgeber in der Folge den nötigen Nachdruck auf das zweite Tor vermissen. Den nächsten gefährlichen Abschluss gab es erst in der 29. Minute. Dieser hatte es gleich in sich! Nach einem herrlichen Steilpass von Grünwald auf Zwierschitz zieht Fitz ab. Gugganig steht für den geschlagenen Torhüter Oswald goldrichtig und kann den Ball knapp vor der Linie klären. Auf der Gegenseite hatte die Gäste in der 35. Minute die erste dicke Torchance. Einen Kopfball von Yeboah kann Pentz an die Latte abwehren. Den Abpraller köpft zwar Maierhofer zum 1:1 in die Maschen ein. Doch der Ex-Teamspieler stand in Abseitsposition. Der Treffer wurde berechtigt annulliert. In der 41. Minute gab es eine weitere strittigere Situation als Yeboah von mehreren Austria-Spielern in die Mangel genommen wurde. Der Stürmer steckte zwar den Ball für Maierhofer durch. Dieser befand knapp in Abseitsposition. Die Gästebank war in dieser Szene fuchsteufelswild. Mehr als eine gelbe Karte für den Austrianer Jeggo gab es nicht. So blieb es beim Pausenstand vom 1:0.

Nach dem Seitenwechsel war Kampf und Krampf auf beiden Seiten an der Tagesordnung. Beide Teams waren zwar gefühlt wenig offensiv geordnet, trotzdem gab es einige „Viertelmöglichkeiten“ auf beiden Seiten. Richtig zwingend wurde definitiv kein Team. Die erwähnenswerte Aktion war ein Sarakaria-Freistoß der gut einen Meter über das Tor der Gäste ging (59.). 180 Sekunden später agierte der eingewechselte Ebner in aussichtsreicher Position im Gäste-Strafraum zu uneigennützig. Seine Ballmitnahme und in der Folge sein Kopfball waren jeder ein Torschuss, noch ein brauchbarer Pass für einen Teamkollegen. Diese Situation war irgendwie sinnbildlich für die gezeigten Leistungen auf dem Spielfeld. In der Schlussphase hatten beide Teams eine Topchance auf den zweiten Treffer. Der einwechselte Pichler (78.) und Yeboah (80.) hätten für den zweiten Treffer sorgen können. Die Betonung lag auf „können“! So blieb es spannend bis in die Schlussphase. Qualitativ boten die 22 Akteure herzlich wenig. Letztes sportliches Ausrufzeichen war ein Kopfball von Maierhofer in der 92. Minute. In den letzten Sekunden der Nachspielzeit gab es noch einen unrühmlichen Höhepunkt. Nachdem ein Ellbogencheck von Yeboah in der 88. Minute noch ungeahndet blieb wurde der Stürmer in der 95. Minute wegen eines Tritts ausgeschlossen.

Am Ende feiert Austria Wien einen knappen 1:0-Arbeitssieg gegen die WSG Tirol. Die Veilchen hätten das Spiel in der ersten Halbzeit deutlich gestalten können. Die Passivität der Gastgeber wäre in einem „äußerst unterdurchschnittlichen“ Spiel beinahe noch bestraft worden. Die Tiroler ließen allerdings die nötige Effektivität und Nachdruck vermissen. So gesehen geht der Heimsieg in Ordnung. Sportliches Ruhmesblatt war die Leistung – beider Teams – allerdings keine!

Austria Wien vs. WSG Tirol 1:0
Generali Arena, SR Kijas

Tor:
Grünwald (3.)

Austria Wien:
Penz – Klein, Madl, Borkovic, Zwierschitz – Jeggo – Sarkaria, Fitz (86./Prokop), Grünwald (69./Pichler), Wimmer (46./Ebner) – Monschein (89./Edomwonyi)

WSG Tirol: Oswald – Koch, Hager (68./Dedic), Gugganig, Buchacher (77./Toplitsch) – Petsos, Svoboda – Santin (46./Rieder), Yeboah, Kovacec (77./Nitzlader) – Maierhofer

16.06.2020