Zweimaliger DTM-Champion René Rast startet für Audi beim großen Formel E Finale in Berlin

© Sportreport

Die Formel E kehrt mit einem spektakulären Comeback auf die Rennstrecke zurück: Zwischen dem 5. und 13. August trägt die rein elektrische Rennserie gleich sechs Läufe in Folge auf dem ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof aus.

An der Seite von Lucas di Grassi wird der zweimalige DTM-Champion René Rast die verbleibenden Rennen der aktuellen Saison im Team Audi Sport ABT Schaeffler absolvieren

Nach 158 Tagen setzt die Formel E am 5. August ihre sechste Saison fort. Noch nie lag zwischen zwei Rennen eine so lange Zeitspanne. Letzter Auftritt war der Marrakesch E-Prix am 29. Februar als fünfter Saisonlauf, dann verhinderte die COVID-19-Pandemie alle weiteren Events. Dafür geht es jetzt gebündelt weiter: Sechs Rennen trägt die Elektroserie innerhalb einer Woche auf dem ehemaligen Flughafen in Berlin aus. Die drei „Double-Header“ starten am 5./6., 8./9. sowie am 12./13. August und werden jeweils auf unterschiedlichen Streckenvarianten ohne Zuschauer ausgetragen. Um die Gesundheit aller Teams und Mitarbeiter zu gewährleisten und alle behördlichen Anforderungen zu erfüllen, hat die Formel E in Abstimmung mit den deutschen Behörden ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet.

Audi hat sich für die zweite Saisonhälfte neu aufgestellt: René Rast wird das Cockpit von Daniel Abt übernehmen. Rast ist seit 2009 Audi-Fahrer und gewann die DTM 2019 nach 2017 bereits zum zweiten Mal. Auch Formel-E-Erfahrung hat der 33 Jahre alte Deutsche bereits gesammelt: 2016 absolvierte er das Rennen in Berlin für ein anderes Team – damals allerdings auf einem Stadtkurs. Auf seine ersten Einsätze im Audi e-tron FE06 bereitet sich Rast bei Testfahrten Anfang Juli gemeinsam mit Teamkollege Lucas di Grassi auf dem Lausitzring vor.

„Ich verfolge die Formel E schon lange ganz genau und freue mich jetzt auf diese neue Herausforderung“, sagt René Rast, der aber auch Respekt vor dem Sprung in die neue Serie hat. „Die Anforderungen an die Fahrer in der Formel E sind groß: Neben dem puren Speed geht es auch um Effizienz, Batteriemanagement und die perfekte Strategie – und das alles noch auf engen Stadtkursen, auf denen es meist ganz schön turbulent zugeht. Mit den Testfahrten Anfang Juli und meinen Erfahrungen im Simulator werde ich aber gut vorbereitet nach Berlin kommen“, sagt René Rast und schmunzelt: „Und bei sechs Rennen in neun Tagen habe ich ja reichlich Gelegenheit, schnell zu lernen …“

Für Audi-Motorsportchef Dieter Gass ist René Rast die optimale Besetzung des vakanten Audi e-tron FE06. „René war als zweimaliger DTM-Champion und langjähriger Audi-Pilot natürlich von Anfang an in der engeren Auswahl. Er hat in der Vergangenheit schon oft bewiesen, wie schnell er auch ohne lange Eingewöhnung in einer neuen Serie ist“, sagt Gass. „Schön, dass es bei DTM und Formel E keine Überschneidungen gibt, sodass René in beiden Serien für uns an den Start gehen kann. Mit sechs finalen Rennen in Berlin ist für unser Team mit Blick auf die Meisterschaft noch alles drin.“

Strategische Entscheidungen stärken China-Geschäft und Baureihenmanagement von Audi
Der Aufsichtsrat der AUDI AG hat an diesem Donnerstag weitere strukturelle Veränderungen beschlossen und stärkt damit das Fahrzeugprojektgeschäft der Premiummarke. Ein neu geschaffener Geschäftsbereich führt als selbstständige Einheit die Baureihen mit derzeit 65 Modellen und das Projekthaus Premium Platform Electric (PPE). Audi CEO Markus Duesmann leitet in seiner zusätzlichen Funktion als Entwicklungsvorstand das neue Ressort in Personalunion, welches Auftraggeber der Technischen Entwicklung ist. Eine weitere strategische Entscheidung des Aufsichtsrats ist gefallen: Die Verantwortung für das China-Geschäft übernimmt der Vorstandsvorsitzende künftig direkt.

Mit einem eigenen Geschäftsbereich und intensivierten Schnittstellen in das Entwicklungsressort stellt Audi seine Baureihenorganisation noch effizienter auf. Die Leitung des neuen Ressorts nimmt künftig der Entwicklungsvorstand in Personalunion wahr. „Diese Neuaufstellung stärkt das Fahrzeugprojektgeschäft und die strategische Bedeutung der Baureihen. Damit legen wir im Unternehmen einen noch stärkeren Fokus auf unsere Produkte,“ sagt Audi CEO Markus Duesmann. Nach dem Ausscheiden von Entwicklungsvorstand Hans-Joachim Rothenpieler aus der AUDI AG übernimmt Markus Duesmann die Verantwortung für dieses neu geschaffene Vorstandsressort. Die im Jahr 2016 eingeführte Baureihenorganisation, gegliedert nach Fahrzeugbaureihen, hat die zentrale Managementverantwortung für alle Audi Modelle. Das eigene Vorstandsressort stärkt ihre Rolle als Auftraggeber der Technischen Entwicklung.

Für die zukünftige Ausrichtung von Audi gab es eine weitere strategische Entscheidung des Aufsichtsrats an diesem Donnerstag: Das China-Geschäft verantwortet künftig direkt der Vorstandsvorsitzende. “Die Mobilität der Zukunft entwickelt sich in China rasant. Ich freue mich auf die Aufgabe, unsere Präsenz in unserem größten Markt weiter auszubauen und gemeinsam mit Audi China und unseren chinesischen Partnern den Transformationsprozess in der chinesischen Automobilindustrie aktiv mit zu gestalten,“ ergänzt Duesmann. Bisher war der Finanzvorstand für die Belange von Audi in China zuständig. Der Finanzbereich wird sich – gerade in Zeiten der Transformation – noch stärker auf die finanzielle Steuerung fokussieren und Kosten sowie Ertragskraft optimieren.

Presseinfo Audi

19.06.2020