EURO brachte € 3,83 Mio. Bruttowertschöpfung für Graz | EURO-Quali gegen Estland in Graz geplant

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3,83 Mio. Euro Bruttowertschöpfung, 1,87 Mio. Euro an Steuern und Abgaben, 7.900 Nächtigungen und 42 Vollzeitarbeitsplätze – das alles hinterließ die EHF EURO 2020 vergangenen Jänner in Graz.

Neben den im Rahmen einer Pressekonferenz heute präsentierten wirtschaftlichen Zahlen, gab Frank Dicker, Präsident des Steirischen Handballverband, zudem bekannt, dass das Qualispiel zur EURO 2022 des Männernationalteams gegen Estland im Herbst in Graz ausgetragen werden soll.

„Jeder Euro an Förderung konnte mehrfach zurückgegeben werden“, verlautete Bernd Rabenseifner, Generalsekretär des ÖHB. Eine durch den Campus 2 erhobene Studie zu den regionalwirtschaftlichen Effekten der EURO 2020 ergab, dass jeder von öffentlicher Hand eingesetzte Euro 4,4 fach zurückgeflossen ist.

Sportlandesrat Christopher Drexler: „Es war ein unglaubliches Handballfest, das wir im Jänner in der Grazer Stadthalle erlebt haben. Umso erfreulicher ist es, dass diese Handball EURO eine Bruttowertschöpfung von 3,83 Millionen Euro in die Steiermark gebracht hat. Aber eindeutig im Vordergrund steht für mich, dass die Austragung der sechs Vorrundenspiele nicht nur eine tolle Werbung für Graz und die Steiermark, sondern vor allem eine riesige Werbung für den Handballsport waren. Die Begeisterung ist – trotz coronabedingter Unterbrechung für den Sport – immer noch deutlich spürbar. Man kann aus Sicht des Sportlandes Steiermark nur eine außerordentlich positive Bilanz über die Handball EURO 2020 ziehen und dem Organisationsteam und allen, die an diesem Erfolg beteiligt waren, herzlich danken!“

Sportstadtrat Kurt Hohensinner: „Jeder Euro war optimal investiert in die Handball EM. Die Atmosphäre in der Stadthalle Graz war einmalig. Man muss dem gesamten Organisationsteam rund um Frank Dicker und Didi Peissl ein großes Lob aussprechen, was sie hier auf die Beine gestellt haben. Es war nicht nur ein sportliches Fest, die Gäste haben sich wohl gefühlt und wir konnten Graz von seiner besten Seite präsentieren – Gastfreundlich, offen und sportbegeistert.“

Über € 11 Mio. Werbewert
Die Handball EURO und das rot weiß rote Nationalteam waren im Jänner nahezu allgegenwärtig. Man zierte Titelblätter, in Print und Online wurde seitenweise über die EURO berichtet, sämtliche Spiele Österreichs waren auf ORF Eins live zu sehen und im Radio wurden die entscheidenden Spielsekunden oft live kommentiert. Kumuliert konnten in Österreich fast 48 Mio. Personen im TV erreicht werden. Im Printbereich wurden über 500 Artikel im Laufe des Jänners österreichweit publiziert, online waren es 906 Beiträge, wobei dabei 5,6 Mio. Visits und fast 25 Mio. Page Impressions registriert werden konnten.

Die Spiele des österreichischen Nationalteams verfolgten auf ORF Eins im Schnitt 300.000 Zuseher, in der Spitze sogar 419.000.

Christoph Joklik, Geschäftsführer ÖHB Marketing und Veranstaltungs GmbH: „In Graz konnten wir eine Hallenauslastung von 94 Prozent erzielen. Beide Spielorte, Wien und Graz zusammengenommen, hatten wir eine Auslastung von 86 Prozent, was einer Zahl von 152.000 Zusehern bei den 24 Spielen der EURO in Österreich entspricht. Unser Plan, Kroatien am Spielort Graz zu setzen, hat sich wie schon 2010 bewährt. Etliche Fans haben ihr Team vor Ort unterstützt.“

EURO-Quali gegen Estland in Graz
Speziell für die steirischen Handballfans hatte Frank Dicker, Präsident des Steirischen Handballverband, erfreuliche Nachrichten parat: „Das EURO-Qualispiel gegen Estland Anfang November soll in Graz ausgetragen werden.“ Nach dem Abbruch sämtlicher Bewerbe ist dieser Termin der erste, zu dem das gesamte Nationalteam nach der EURO erstmals wieder zusammenkommt.

In der Qualifikation zur EURO 2022 trifft man neben Estland auf Deutschland und Bosnien-Herzegowina, Teamchef Aleš Pajovič: „Keine leichte Gruppe, aber unser Ziel ist die EURO 2022. Ich freue mich schon sehr im Herbst die Spieler wieder zu sehen. Es wird das erste Mal nach Monaten sein. Da wartet auch viel Arbeit auf uns.“

Den Fahrplan für die kommenden Monate präsentierte ÖHB Sportdirektor Patrick Fölser: „Anfang Oktober ist ein dreitägiger Trainingslehrgang mit den Spielern aus der spusu LIGA geplant. Im November erwarten uns die EURO-Qualispiele gegen Estland und Bosnien-Herzegowina, Vor und nach Weihnachten geht es dann schon in die Vorbereitung auf die Spiele gegen Deutschland und die WM im Jänner.“

Trainingsstart für Dicker und Eichberger am 15. Juli
Den Schritt ins Ausland wagen die beiden steirischen Nationalteamspieler Daniel Dicker und Thomas Eichberger. Beide unterschrieben beim ThSV Eisenach, der in der zweiten deutschen Bundesliga spielt.

Daniel Dicker: „Wir freuen uns jetzt auch schon, wenn es endlich wieder los geht. Wir haben bereits Trainingspläne für die Zeit bis zum Start der Vorbereitung vom Verein erhalten. Seit gestern steht auch fest, wann die Saison startet, somit haben wir schon eine gewisse Planbarkeit.“

Thomas Eichbeger: „Jetzt heißt es noch alles für den Umzug vorbereiten. Wir wollen uns in der zweiten Liga etablieren. Mein persönliches Ziel ist die erste Liga. Dafür möchte ich mich empfehlen.“

Presseinfo Handball Austria/ÖHB

25.06.2020