Gunners Präsident Thomas Linzer sprach mit Vizekanzler Werner Kogler

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Endlich kommt Bewegung in den Sport! Nach der vor einer Woche von Gunners Präsident Thomas Linzer geäußerten offenen Kritik an bislang fehlenden COVID-Hilfsmaßnahmen seitens der Bundesregierung für Österreichs Sportvereine, stehen jetzt endlich konkrete Maßnahmen bevor:

Ab Juli ist der Kontaktsport sowohl „outdoor“ als auch „indoor“ wieder uneingeschränkt möglich. Damit kann auch der Basketballsport wieder mit vollem Kontakt und ohne Abstandsregeln ausgeübt werden. Eine Trainingsdokumentation mit Teilnehmerlisten soll im Falle einer COVID-Infektion einer Person aus der Trainingsgruppe ein sofortiges „Tracking“ (Rückverfolgung der Infektionskette) gewährleisten. Zusätzlich gilt als gesichert, dass auch „indoor“-Veranstaltungen, kurzum Bundesligaspiele in den Hallen ab September MIT Publikum wieder möglich sind. Ob es dabei Begrenzungen der Besucherkapazität bzw. Sicherheitsmaßnahmen (z.B.: zugewiesene Sitzplätze mit Abstand) geben wird, soll demnächst in einer gesetzlichen Verordnung veröffentlicht werden.

Auch die bereits mehrfach urgierte finanzielle Hilfe für Sportvereine soll in Kürze fließen. Der vom Nationalrat bereits beschlossene „NPO-Fonds“ mit einer Dotation vom 700 Mio. Euro ist laut Auskunft von Vizekanzler Kogler startbereit und kann in den nächsten Tagen quasi „auf Knopfdruck“ anlaufen. Die aus diesem Fonds dem Sport letztlich zugewiesenen Hilfsmittel sollen in erster Linie für den Amateursport bzw. für gemeinnützige Sportvereine verwendet werden.

Erfreulich ist, dass laut Auskunft von Sportminister Werner Kogler jetzt auch eine zusätzliche, eigene Dotation zur Soforthilfe bzw. Schadensabgeltung der Vereine aus den diversen Bundesligen (also auch für die Vereine der bet-at-home Basketball Superliga) als Folge des „lock downs“ seit Mitte März bereitgestellt wird. Die genaue Höhe dieser Dotation wird aktuell ermittelt und verhandelt, orientiert sich aber an den von den Bundesligavereinen bereits ermittelten Schadensmeldungen.

Offen ist noch eine Lösung für den nachhaltigen Schaden der Sportvereine aufgrund der zu erwartenden rückläufigen Sponsormitteln in den nächsten zwei Spieljahren 2020/21 und 2021/22. Thomas Linzer hat Sportminister Werner Kogler im persönlichen Gespräch die zu erwartenden Auswirkungen dieses nachhaltigen Schadens mitgeteilt. Linzers Recherchen zufolge ist in den nächsten zwei Jahren im organisierten Sport mit Einbußen an Sponsormitteln im organisierten Sportwettbewerb in Höhe von 20-30% des bisherigen Wertes – österreichweit ca. 40-50 Mio. Euro pro Spieljahr (Anm.: Schätzwert ausgenommen Fußball Bundesliga, Skisport und Tennis) – zu rechnen.

„Ich bedanke mich im Namen vieler Sportvereine bei Sportminister Werner Kogler für die gebotene Reaktion auf meine offene Kritik. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Minister die Kritik eines Vereinsfunktionärs mit einer Einladung zu einem zeitnahen, persönlichen Gespräch erwidert. Wir haben gestern im Ministerium in einem sehr guten Gespräch die Sachlage bzw. die Problemstellung aus Sicht der Vereine konstruktiv erörtert und auch zukunftsweisende Lösungen ergänzend zu der jetzt dringend gebotenen finanziellen Soforthilfe besprochen. Das Wichtigste ist, dass ab Juli alle Sportarten wieder ausgeübt werden können und jetzt endlich weitgehend Planungssicherheit im Hinblick auf die bevorstehenden Meisterschaften in den Bundesligen gegeben ist. Ich rechne fest damit, dass auch die finanziellen Hilfen – wie von Minister Kogler angekündigt – „in den nächsten Tagen“ anlaufen werden und es auch die finanzielle Schadenshilfe für Bundesligen so rasch wie möglich geben wird. Mein Eindruck im Gespräch war, dass sich das Sportkabinett von Minister Kogler der hohen Dringlichkeit bewusst ist. Auch was den nachhaltigen Schaden durch den zu erwartenden Rückgang an Sponsoreinnahmen in den nächsten 1-2 Jahren betrifft. Ich gehe davon aus, dass es jetzt auch seitens des Finanzministeriums von BM Gernot Blümel im Verständnis, in der Freigabe der Mittel sowie der Umsetzung der Maßnahmen keine Verzögerungen geben wird! Hier sind jetzt ALLE gefordert, denn die Uhr der Not tickt nach wie vor!“ sagt UNGER STEEL Gunners Präsident Thomas Linzer.

Presseinof UNGER STEEL Gunners

25.06.2020