Wintersport, Österreich, ÖSV

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Die Sommerhitze der vergangenen Tage konnte einem Teil der heimischen Raceboarder nur wenig anhaben, denn Claudia Riegler, Sabine Schöffmann, Andreas Prommegger, Alexander Payer, Fabian Obmann und Aron Juritz „flohen“ vor den tropischen Temperaturen auf den Hintertuxer Gletscher. Dort zogen die Schützlinge von ÖSV-Parallel-Headcoach Hansjörg Berger auf 3.000 Metern Höhe beim Freifahren ihre Schwünge in den Schnee.

„Die Schneelage auf den heimischen Gletschern ist grundsätzlich gut, und das haben wir genützt, um drei Trainingstage in Hintertux einzulegen. Einige Athletinnen und Athleten haben dabei noch Materialabstimmungen vorgenommen. Für andere war es wichtig, wieder Schneekontakt zu haben, nachdem die vergangene Saison bereits Anfang März wegen der Corona-Pandemie abrupt zu Ende gegangen ist“, erklärte Hansjörg Berger.

So war der Trainingskurs in Hintertux auch für den amtierenden PSL-Weltcupsieger Andreas Prommegger eine gute Gelegenheit, um einen Belastungstest vorzunehmen. „Bei mir zwickt immer wieder einmal der Rücken und das linke Knie. Auch wenn es am Gletscher recht warm und die Piste daher weich gewesen ist, habe ich wertvolle Erfahrungswerte sammeln können. Der Rücken und das Knie haben sich zwar manchmal ein wenig bemerkbar gemacht, aber das ist jetzt nichts Neues für mich“, berichtete Prommegger, der auch ein intensives „Alternativprogramm“ abspulte.

So trat der 39-Jährige auf seinem Mountainbike kräftig in die Pedale, um die 2.530 Meter hohe Frauenwand zu erklimmen, wobei Prommegger das Bike auf den letzten 200 Höhenmetern vom Tuxerjochhaus hinauf auf den Gipfel in Ermangelung einer befahrbaren Strecke schulterte. Mit seiner Salzburger Landsfrau Claudia Riegler bezwang der Doppelweltmeister 2017 zudem den anspruchsvollen Spannagel-Klettersteig. „Es war sehr cool, wieder mit dem Team unterwegs zu sein. Dazu haben wir ein dichtes und abwechslungsreiches Trainingsprogramm in Hintertux absolviert“, zog Prommegger zufrieden Bilanz.

Alexander Payer bereitet sich derzeit nicht nur auf die kommende WM-Saison vor, bei dem als FIS-Athletensprecher tätigen Kärntner häufen sich auch die Anfragen aus dem Snowboard-Lager über die Planungen des Internationalen Skiverbandes für den kommenden Winter. „Derzeit überwiegen noch die Unsicherheiten, aber die FIS arbeitet an Konzepten, um möglichst viele Weltcuprennen und auch die WM Ende Februar 2021 in China durchführen zu können. Viel wird davon abhängen, wie sich bis zum geplanten Saisonstart die Reise-Situation entwickelt“, betonte Payer. „Aber wir werden bereit sein, wenn es losgeht. Deshalb ziehen wir unser Sommertraining auch konsequent durch“, ergänzte der 30-Jährige.

Presseinfo Österreichischer Skiverband

03.08.2020