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Am Dienstag stand in der Champions League das Duell KAA Gent vs. Rapid Wien auf dem Programm. Für die Hütteldorfer setzte es eine vermeidbare 2:1-Auswärtsniederlage in Belgien.

Das Spiel begann durchaus überraschend. Die Hütteldorfer waren gegen die Gastgeber, die sich bekanntlich in einer erheblichen sportlichen Krise befinden, die offensiv gefährlichere Mannschaft. Fountas und Murg (2.), Ullmann (6.) und Murg (17.) fanden die ersten erwähnenswerten Torabschlüsse vor. Zwingende Torgefahr strahlten die Hütteldorfer allerdings nicht aus. Auf der Gegenseite trat KAA Gent nur aus einer Standartsituation offensiv in Erscheinung. Nach einem Freistoß verpasste Yaremchuk den Ball und konnte den Kopfball nicht wie gewünscht auf das Tor der Hütteldorfer setzen (22.). Generell galt in dieser Phase des Spiels ein Fazit für beide Teams. Es fehlte an Genauigkeit und Zielstrebigkeit im Passspiel und wohl auch an Laufbereitschaft und Gamespeed auf dem Rasen. Als das Spiel sich auf überschaubarem Niveau „eingegroovt“ hat gab es für die Gäste die kalte Dusche. Die Gastgeber nutzten zwei Abwehrfehler zum Führungstreffer aus. Kums kann den Ball relativ unbedrängt zur Mitte flanken. Arase läuft Dorsch laufen. Der steht in der Folge völlig ungedeckt im Strafraum und köpft den Ball zum 1:0-Führungstreffer ein. Ein Tor welches sich aus dem Spiel heraus nicht wirklich abzeichnete! In der Schlussphase der ersten Halbzeit wurde das Spiel deutlich „intensiver“. Yaremchuk (43., 44.) bzw. Fountas (45.+1.) fanden ausgezeichnete Möglichkeiten auf den zweiten Treffer vor. Es blieb in der Folge allerdings beim Pausenstand von 1:0 für KAA Gent.

Nach der Pause änderte sich zunächst wenig am Spielgeschehen. Das Spiel tröpfelte auf überschaubarem Niveau vor sich hin. Die Gäste hatten die ersten beiden Abschlüsse der zweiten Halbzeit durch Kara (52., 53.). Zwingend torgefährlich waren diese Aktionen allerdings nicht. Weitaus effektiver präsentierten sich die Gastgeber. Knapp vor der „Stunden-Marke“ legten die Belgier den zweiten Treffer nach. Erneut nicht aus dem Spiel heraus. Nach einer Attacke von Greiml und am Ende auch Torhüter Strebinger geht Chakvetadze zu Boden. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Mit viel Glück verwandelte Yaremchuk zum 2:0 (59.). In den folgenden Minuten war den Gästen der Schock über das zweite Gegentor deutlich anzumerken. Die Hütteldorfer mühten sich in der Folge zurück ins Spiel. Richtig zwingend wurden die Grün-Weißen allerdings nicht mehr. Auch weil weiter die Passqualität deutlich ausbaufähig war. KAA Gent stand in der eigenen Hälfte kompakt und lauerte auf Konterangriffe. Diese waren aber bestenfalls im Anfangsstadion gefährlich. So tröpfelte die Zeit herunter ehe das Spiel in der Nachspielzeit nochmals an Dramatik aufnahm. Der eingewechselte Demir traf in der 93. Minute zum 2:1-Anschlusstreffer. Rund 100 Sekunden später hätte Greiml per Kopf noch den Ausgleich per Kopf erzielen können. Die Betonung lag auf „können“ und so ging der Ball vorbei. Am Ende blieb es beim knappen, allerdings nicht unverdienten, 2:1-Heimsieg für die Gastgeber.

Der Sieg von KAA Gent war am Ende aufgrund der höheren Effektivität nicht unverdient. Die Hütteldorfer müssen sich den berechtigten Vorwurf gefallen lassen, dass man gegen einen sportlich biederen Gegner wenige Ideen und auch nicht das nötige Spielglück haben. Der Traum der Champions League-Gruppenphase für den SK Rapid Wien ist somit ausgeträumt. Die Grün-Weißen setzen die Europacup-Saison 2020/21 in der Europa League-Gruppenphase fort.

KAA Gent vs. Rapid Wien 2:1 (1:0)
Ghelamco Arena, ohne Zuschauer (Coronavirus), SR Ekberg (SWE)

Tore: Dorsch (36.), Yaremchuk (59./Elfmeter) bzw. Demir (93.)

Aufstellungen:
KAA Gent: Roef – Castro-Montes, Arslanagic, Ngadeu-Ngadju, Fortuna – Dorsch (64./Odjidja), Owusu, Kums – Yaremchuk (89./Kleindienst), Depoitre, Chakvetadze (60./Bezus)
Rapid Wien: Strebinger – Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann – Ljubicic, Petrovic (86./Grahovac) – Murg, Fountas, Arase (73./Demir) – Kara (86./Kitagawa)

15.09.2020